Albsteig HW1: Etappen 2+3 von Harburg nach Bopfingen


Publiziert von basodino , 10. April 2019 um 20:56.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum: 6 April 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2 Tage 8:30
Aufstieg: 895 m
Abstieg: 820 m
Strecke:27 + 12,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto bis Bopfingen Bahnhof (kostenlose Park+Ride Parkplätze), alternativ natürlich auch dorthin mit dem Zug, in 35 Min alle 2 Stunden mit dem Zug nach Schweindorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Kartennummer:Albsteig HW1 Leporello Wanderkarte 1:35.000

Ende Februar hatten wir unser neues Projekt Albsteig von Donauwörth nach Tuttlingen gestartet. Jetzt stand eine Doppeletappe auf dem Plan, da es von Bahnhof zu Bahnhof mit knapp 40 km Wegstrecke ein wenig zu weit ist, um das bequem an einem Tag zu laufen. Leider liegt in der Mitte keine Übernachtungsmöglichkeit, so dass wir uns entscheiden mussten, ob wir nach 12 km oder nach 27 km übernachten wollten. Wir nahmen den ersten Tag als lange Etappe und den zweiten Tag als Kurztour.

Am Bahnhof von Harburg muss man zunächst erst einmal zurück zum HW1 laufen. Hierzu geht man die Straße entlang in Richtung des Orts, an der nächsten Kreuzung schräg links hinauf auf eine zweite Straße, über dies Hinweg über einen Zickzackweg bis auf die Höhe der Harburg selbst (ca. 70 m Anstieg). Von dort in Kürze bis zur Burg selbst mit schönem Ausblick auf die Wörnitz und den Ort Harburg. T1, 20 min

Wir nahmen uns 20 Minuten Zeit, um die sehr gut erhaltene Burganlage zu besichtigen (Euro 3 Eintritt). Eine Führung dauert eine knappe Stunde und passte nicht in unseren Zeitplan (nochmals Euro 4 Eintritt).

Von der Burg geht es allmählich aufwärts bis zum Bockberg, der zumindest aufgrund des aufkommenden Windes einem das Gefühl gab, an einem exponierten Ort zu sein. Man sieht ins Nördlinger Ries hinein, muss aber sonst anerkennen, dass es nur ein schwacher Hügel ist. T1, 25 min

Im weiteren Verlauf geht es erst einmal in den Wald. Der gut gekennzeichnete Weg führt zunächst ein wenig hin und her und erreicht dann bald die einzige Einkehrmöglichkeit des Tages: Eisbrunn. T1, 30 min

Wir ließen die Gelegenheit fahrlässig verstreichen und mussten etwas später auf einen Baumstamm zurückgreifen, da Bänke am Weg eher rar gesäht sind. Diese erreicht man dann erst wieder in Mönchsdeggingen jenseits des seheneswerten Klosters (bzw. der zugehörigen Kirche). T1, 1 h 15 min

Am Kloster ist eine neue Wegführung ausgeschildert, die einen zunächst zu einem schönen Aussichtspunkt, dann in eine Wald führt, wo einige Baumstämme bunt bemalt sind. Dahinter biegt man rechts abwärts ab und streift den Ort knapp. Wer die Infrastruktur vor Ort nutzen will, muss irgendwo zwischen dem Kloster und den letzten Häusern abzweigen. Danach geht man am unteren Waldrand entlang und erreicht eben einen Weiher und eine Quelle mit einer kleinen Frauenstatue (s'Fräle). T1, 50 min

Danach geht es "wald-lastig" weiter, wenngleich man aber auch immer mal wieder einen freieren Blick bekommt. Mit dem Karlshof erreicht man ein weiteres Tal. An den wenigen Gebäuden von Anhausen vorbei geht es zum Christgarten, wo sich eine Kirche, eine Ruine des Karthäuserklosters und eine geschlossene Gaststätte befinden. Hier gibt es auch eine Bushaltestelle (aber nur ein "Rufbus" verkehrt). T1, 1 h 20 min

Man überquert die Straße und erreicht ein Wildgehege. Rechts hinauf steigt eine steile Forststraße an. An einem auffälligen Fels biegt man links auf einen schmaleren Wanderweg ein. Ein erstes Wildschwein huschte nach rechts weg. Wenig später wechselte ein Rudel Wildschweine mit Frischlingen zunächst den Weg von rechts nach links. Nachdem sie uns entdeckt hatten, floh die Großfamilie wieder nach rechts ins dichtere Unterholz. Wenige Meter weiter entdeckten wir dann einen großen Junggesellenverband mitten auf dem Weg, der sich aber auch verzog, als er uns erkannte. Insgesamt haben wir ca. 30 Tiere gesehen.
Der Weg wird wieder flacher und verlässt bald das großzügige Gehege. Immer weiter gerade aus erreicht man dann den Waldrand und ein wenig später den Ort Schweindorf, unser Etappenziel. T1, 1 h 00 min

Von Harburg bis Schweindorf in 5 h 45 min plus Pausen und Fotostops.

In Schweindorf gibt es das Gasthaus zum Herz, welches sich zunächst ein wenig versteckt. Im Ort ist man rechts abgebogen. An der nächsten markierten Verzweigung, an der es links geht, muss man einfach eine später links gehen und hat das Ziel erreicht. Wenn man ausgeschilderten Weg einfach weiter folgt, kommt man auch an ein Hinweisschild, hat dann aber einen minimalen Umweg gemacht.

Das Gasthaus wird von einer sehr netten Gastgeberin betreut, welche auch gut kochen kann. Ansonsten ist es aber eine Zeitreise in meine Jugend. Als oben alles vor 40 Jahren stehen geblieben wäre. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist aber top und bei Wanderungen erwarte ich keinen Luxus. Insofern absolute empfehlenswert.

Der nächsten Morgen empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und einer frösteligen Morgenfrische. Ein wenig Wind ließ in mir den Gedanken aufkommen, ich hätte eine wärmere Fleecejacke mitnehmen können. Man wandert aus dem Ort heraus, entlang einer langen Allee von Bäumen und Büschen bis an den Waldrand. Die Singvögel waren höchst aktiv, ließen sich aber nur schwer fotografieren. Im Wald geht es mit leichtem Auf und Ab eigentlich immer gerade aus bis in die Nähe des Ohrengipfels. Selbiger liegt ca. 300 m links des Weges. Obwohl ausgeschildert, führt keine klare Spur bis zum Gipfel, der aber aus zwei anderen Richtungen gut erschlossen ist. T1, 1 h 00 min

Wir liefen nicht zurück zum Weg, sondern kürzten nach Norden auf klarem Weg ab und trafen nach 2 Minuten wieder auf die normale Route. Nun geht es lange abwärts bis zu einem Tal, wo man eine Straße überquert. Jenseits geht es wieder deutlich hinauf und nach einer Abzweigung auf eine Spur erreicht man die Mutterbuche. Hier Rastplatz (überdacht). Wir bogen nach rechts ab und waren überrascht über die vielen Wanderer und einen Imbiss mitten im Wald. Wir konnten nicht wissen, dass heute ein Volkswandertag in der Region mit drei unterschiedlichen Strecken ausgeschrieben war. Diesem Aufruf folgten doch einige Menschen.
Es geht wieder abwärts bis nach Flochberg. Im Ort hat uns die Ausschilderung verwirrt und wir entschieden uns für die alte Wegführung. Die neue führt hinter der Ruine Flochberg durch, wir nahmen den Weg durch den Ortsteil Schloßberg vor der Burg hindurch. Beide Wege erreichen dann bald den Bahnhof von Bopfingen und somit das Ende dieser Etappe. 1 h 45 min

Von Schweindorf nach Bopfingen sind es 2 h 45 min. Beide Etappen zusmmen kommen auf 8 h 30 min.

An Ostern sollte es dann weitergehen.

Tourengänger: basodino, tourinette


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