Unterbäch, März 2019, 1|2: Altstafelhorn


Publiziert von Felix , 25. Mai 2019 um 23:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:26 März 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 925 m
Abstieg: 1165 m
Strecke:Unners Sänntum - (P. 2044) - (P. 2485) - Stüofmatt - Ostgrat - Altstafelhorn - Ostgrat - (P. 2500) - (P. 2165) - (P. 2044) - Unners Sänntum - Alte Suon - Meigger Suon - Breite Stäg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Kandersteg, Autoverlad Lötschberg, Goppenstein - Steg|Gampel - Turtig - (Visp) und Mauracker nach Unterbäch; Gondelbahn Unterbäch - Brand - Breite Stäg, Skilift nach Unners Sänntum
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Bietschhorn Unterbäch
Kartennummer:1284 - Raron, 1308 - St. Niklaus; 274 S

Zwei herrliche Wintertourentage können wir ob Unterbäch geniessen - und die Unterkunft erweist sich als Volltreffer …

 

Nach sehr kurzem Fussmarsch ab dem Hotel Bietschhorn in Unterbäch (wo uns die zuvorkommende und sympathische Gastgeberin bereits die günstigen Tagespässe für die Bahnen aushändigt)  benutzen wir die erste Sesselliftfahrt ab Talstation Brand hinauf zur Bergstation Brand, und - am Bergrestaurant Alpenrösli vorbei - sogleich den Sessellift ab Brand zum Breite Stäg.

Hier nun beginnt die wohl schwierigste Skiliftfahrt meines Lebens: um an Höhe zu gewinnen, habe ich mir kurze big foots angeschnallt - es wird ein langer Kampf, das Gleichgewicht ob der keinesfalls die Spur einhaltenden „Aufstiegshilfen“ nicht zu verlieren: ein Eiertanz und Kraftakt sondergleichen - nie wieder, gelobe ich mir …

 

Nun, ich schaffe es hinauf bis zum Unners Sänntum; erschöpft bin ich ob der Anstrengung. Während Jumbo und Ursula mit dem Folgeskilift weiter hochfahren bis „Seefeld“, anerbietet sich Dieter, mich zu begleiten in dieser Richtung - wir wählen dabei die Schneeschuhroute entlang der westlichen Skiabfahrtspiste Richtung Obers Senntum.

 

Erst sehr gemächlich nur ansteigend, an P. 2044 vorbei, steilt der anschliessende Hang doch sehr auf - es werden hier 45° erreicht - und fordert insbesondere den Skitourengeher …

Mit meinen vorzüglichen Schneeschuhen kann ich hier doch entschieden steiler (und rascher) hochsteigen auf der harten, noch nicht benutzten Piste, und erreiche so eine flachere Zwischenpassage im besonnten Weiss westlich (und oberhalb) von Obers Sänntum. Noch einmal etwas steiler leitet eine nächste Strecke hoch zur Verbindung der Piste zur Skiliftendstation Seeberg. Ihr folge ich ein kurzes Stück bis ich die Station sowie ein Spur erkenne, welche den Beginn des Zustieges zum  Ginalshorn wie auch zum heute auserwählten Gipfel darstellt. Ich quere erst mal hinüber zu dieser (westnordwestlich von P. 2485) und folge ihr so weit, bis sich zwei Möglichkeiten fürs weitere Fortkommen anbieten. Da ich erst im Steilanstieg zum Ginalshorn zwei Tourengänger erkenne, vermute ich, meine beiden Begleiter seien dort im Aufstieg befindlich - nach einem Telefonanruf erkenne ich jedoch meine Frau und Tourenfreund weit vor und über mir im Anstieg zum Altstafelhorn.

Erst mal warte ich auf Dieter, und folge dann den Aufstiegsspuren meiner Vorgänger; mein Begleiter lässt mich schliesslich ziehen - es habe ihn doch (zu) sehr gefordert …

Auf der Skiroute erreiche ich die Stüofmatt, ab welcher nun der steile Anstieg zum Gipfel beginnt. Ist dieser doch hangneigungsmässig und von der Spuranlage her doch noch vergleichsweise gut zu meistern, so stellt der noch steilere Ostgrat eine noch etwas höhere Herausforderung dar: hart gefroren erweist sich die Unterlage, so dass hier die Skitourengänger wohl noch mehr Mühe bekunden als ich - anstrengend auch jeden Fall, da nun auch der Wind an Stärke zunimmt.

In Abweichung von der offiziellen Route streben wir in direkter Linie dem Gipfel zu, und suchen uns erst mal einen Rastplatz auf der eher „ruhigeren“ Westseite des Altstafelhorns - nach einem kurzen Abstecher zum höchsten Punkt (mit feinem Blick hinüber zum nahen Signalhorn) geniessen wir den tollen Tourentag mit prächtigem Panorama.

 

Nach nachfolgenden, eher vorsichtigen, Abfahrt und Abstieg entlang des Ostgrates kurven die drei Skifahrer mit reinstem Vergnügen im Pulverschnee hinunter Richtung Stüofmatt, derweil ich mich bemühe, eine für mich geeignete Spur zu finden - und jene nicht aus den Augen zu verlieren.

Nördlich von (P. 2500) wählen wir eine Rinne hinunter Richtung Obers Sänntum; westlich davon setzen wir Abfahrt und Abstieg auf der Piste fort Richtung (P. 2165) und erreichen an (P. 2044) vorbei wieder Unners Sänntum.

 

Während meine drei schnellen Begleiter nun den Skiern wieder freien Lauf lassen können - und bis nach Brand abfahren - steht mir nun der Gang entlang der Piste bis zur Station des Sesselliftes auf Breite Stäg bevor - selbstverständlich bin ich hier (wie ganztägig) als Schneeschuhläufer alleine unterwegs (sehr viele Skifahrer bevölkern die Piste allerdings auch nicht …).

Eine Minute nach Betriebsschluss treffe ich bei der Station ein; der freundliche Angestellte telefoniert mit der Verantwortlichen in Brand, um die Anlage nochmals in Betrieb zu setzen > sehr viel Glück gehabt J

 

Zufrieden lasse ich mich nach Brand hinunterfahren - und geniesse dort mit meinen drei Skifahrern den Einkehrschwung auf der Terrasse des Hotels|Restaurants Alpenrösli’.

Während die drei Unermüdlichen bis nach Unterbäch weiter abfahren, gönne ich mir die Fahrt mit dem Sessellift zur Talstation.

Nach Einchecken im Hotel Bietschhorn beschliessen wir den herrlichen Wintersporttag mit einem leckeren Abendessen im Alpenhof.

 

▲ 1 h 55 min bis Gipfel (+ 25 min Pausen)

 

▼1 h 10 min bis Sessellift Breite Stäg

 

unterwegs mit Dieter und Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix


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