Großer Muntanitz


Publiziert von orome , 28. März 2019 um 05:38.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Granatspitzgruppe
Tour Datum: 3 März 2019
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1870 m
Abstieg: 1870 m

Bei Kals am Großglockner steht der Großglockner und auf den Großglockner wollen viele Besucher von Kals am Großglockner. Wenn man also nicht auf den Großglockner geht ist man oft alleine und hat meistens eine gute Aussicht auf den Großglockner. Alles Glockner also!

Deshalb gehts auf den höchsten der Granatspitzgruppe, nicht die Granatspitze sondern den Muntanitz. Vom Dorfertal hat man eine lange, einsame Tour über wunderbare Hänge auf den aussichtsreichen Nachbarn. Der Zustieg durch die Daberklamm in den schönen Talboden ist aufregend und der folgende 1300hm Hang nicht enden wollend. Am Ende gibts noch eine kurze steile Passage, für Abwechslung ist also gesorgt. 

Start am Taurer durch die Daberklamm. Dort gehts erstmal steil und quer über dem Bach entlang, bis man zum fast vollständig verschütteten Tunnel gelangt. Dafür ist ne Stirnlampe sehr sinnvoll. Nach insgesamt 2,5km und 100hm ist der wunderschöne Talboden des Dorfertals erreicht. Die Gletscher über einem erzeugen schon fast Westalpen-Feeling. Und so bleibt die Tour dann auch, die einsame Glocknerwestseite ist omnipräsent während des gesamten Aufstiegs. Wir haben den Hang bis zum Gletscher vollkommen unterschätzt, es sind einfach 1300hm bis aufs Gradötzkees und dementsprechend lang dauert das Ganze. Dafür ist der Gipfel dann schnell erreicht. Die Aussicht natürlich phänomenal. 
Eigentlich wollten wir das Gradötzkees weiter abfahren und dann über die graue Scharte und das Kendlkar (http://www.hikr.org/tour/post118238.html) zurück nach Kals, aber irgendwie war nicht so ganz unser Tag und die weiteren 400hm Aufstieg waren sehr abschreckend. Und natürlich ist der lange Osthang auch nicht zu verachten. 

Wer eine lange, abgeschiedene Tour sucht, ist beim Muntanitz genau richtig beraten. Die Schwierigkeiten halten sich in Grenzen, S nur wegen der kurzen steilen Flanke, die man aber auch problemlos ohne großen Zeitverlust zu Fuß absteigen kann. Bei uns war der untere Teil des Osthangs durch die Enge des Tals sehr lang im Schatten, also ein sehr früher Aufbruch bei uns nicht wirklich nötig. Wie schnell die Sonne da später im Jahr drin ist, kann ich schlecht sagen, ich denke aber, dass der unteren Teil ab Mitte April oft sowieso schneefrei ist. 


Zur Route: 
Im Bereich der Bergeralm wird der Bach überquert und dann noch vor der Materialseilbahn wo es am günstigsten erscheint mit dem Aufstieg begonnen. 
Das Ziel ist ersteinmal der Mast der Materialseilbahn (P 1857) bzw. deren Ende (AV Karte "der Plan" 2078). Bis hierhin ist der Teil recht steil und noch im lichten Wald. Der weitere Aufstieg ergibt sich recht logisch, und ist fast endlos. Zunächst schräg ansteigend in Richtung Muntanitzbach, in dem Graben etwas hinauf und wieder nach links. Das Gradötzkees wird zwischen P 2912 und 3066 erreicht. 
Jetzt hat man den Rest der Tour vor Augen, über die seichte Rinne/Flanke zum "der Kampl" 3129m erreicht man die Abdachung und von hieraus breit und flach die letzten 100hm zum Gipfel. Die Flanke selbst ist whs. an die 40°, der steilste Teil aber keine 100hm. 

Tourengänger: orome


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

S+
22 Apr 18
Skitour Eiskögele · Matthias Pilz
T4 WS- I
25 Jul 16
Muntanitz 3232 m · Cubemaster
WS- I
 
Bergtour über 13 Dreitausender der Grantspitzgruppe... · Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II
15 Aug 98
Über 8 unbekannte Dreitausender und einen Fast-Dreitausender... · Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II

Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

ADI hat gesagt:
Gesendet am 28. März 2019 um 11:23
Klasse Tour.....sehr abwechslungsreich!

LG,

ADI


Kommentar hinzufügen»