Monte Mottarone (1491 m) - der weite Weg von Gravellona


Publiziert von 83_Stefan , 13. Juli 2019 um 13:53.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:19 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A 26 Ausfahrt Gravellona-Toce, weiter ins Ortszentrum, dort links abbiegen (SS 33) und den Fiume Strona überqueren. In einer Linkskurve am südöstlichen Ortsende scharf rechts in die Via Granerolo abbiegen (gelbes Wanderschild zum Mottarone). Der Straße folgen und bei günstiger Gelegenheit am Straßenrand parken.
Kartennummer:Kompass 90 - Lago Maggiore, Lago di Varese.

Der Monte Mottarona erhebt sich zwischen dem Lago d'Orta im Westen und dem Lago Maggiore im Osten. Er ist voll erschlossen und daher zu allen Jahreszeiten total überlaufen. Im Sommer ziehen Kohorten an Wanderern vom Gipfel hinunter nach Stresa und im Winter steppt hier der Pistenbär auf künstlich generiertem Schnee vor der Edelweißbar. Auf den ersten Blick ist der Berg also kein lohnendes Ziel für den ruheliebenden Individualwanderer - auf den zweiten aber schon! Von Gravellona führt nämlich ein urtümlicher und bis heute ziemlich ruhiger Anstieg hinauf zum Monte Mottarone, der zu Recht wegen seines unübertroffenen Ausblicks vom Monte Rosa bis nach Mailand bekannt ist.

Am südwestlichen Ortsrand von Gravellona (Via Granerolo) geht es los. Man folgt der schmalen Straße, bis nach links ein Schotterweg abzweigt (Wegweiser Mottarone). Auf ihm - vorbei an einem Anwesen - hinauf zur Verzweigung Motto Bandiera, wo man ihn nach rechts verlässt.

Man folgt einem Steig durch den Wald aufwärts zu einer Verzweigung. Vorsicht, hier geht es rechts weiter - der alte Wegweiser ist leicht zu übersehen. Der Pfad leitet auf einem Kamm hoch über dem Valstrona kurzweilig mal durch dichten Wald, mal ergeben sich hübsche Ausblicke auf die andere Talseite. Bemerkenswert sind auch die großen Granitblöcke, die auf dem Kamm liegen. Schließlich erreicht man eine Verzweigung, an der von rechts der Anstieg von Granerolo herauf kommt.

Man folgt dem Kamm weiter, der Weg zum Mottarone ist eindeutig beschildert (Vorsicht, im Abstieg ist nur der Weg nach Granerolo ausgeschildert). Der Kamm erreicht schließlich die Ruine der Alpe Colma und führt weiter zu einer Verzweigung, an der man sich rechts hält. Bald darauf verlässt der Steig den Kamm, leitet nach links in die schattige, dicht bewaldete Flanke hinein und führt in ihr erneut auf den Kamm hinauf - dadurch wird ein etwas felsigerer Gratabschnitt umgangen. Durch freies Gelände gewinnt man schließlich den gut erschlossenen Gipfelbereich des Monte Mottarone, wo der Steig in einen Wanderweg einmündet. Hier sieht man auch erstmals zum Gipfel hinüber, der mit seinen Antennen unverkennbar ist.

Man folgt dem Weg nach rechts. Bald auf Fahrspuren geht es gegen den Uhrzeigersinn am Kamm um die eingelagerte Gipfelmulde herum dem Gipfel entgegen. Zuerst kommt man an einem kreisrunden, eingezäunten Beschneiungsteich (Teichfolie!!!) vorbei, dann an einer sicherlich ungemein "zünftigen" Berghütte, bevor man den geräumigen Parkplatz mit Restaurants und Skiliften erreicht. Hier ist wenigstens noch etwas los... Ab jetzt ist es nur noch ein Katzensprung zum höchsten Punkt: Auf Spuren pflügt man im von der Skiindustrie zerackerten Hang hinauf zur weithin sichtbaren Infrastruktur, die sich nahtlos aus allerhand Hässlichkeit prima zusammenfügt. Aber genug gemeckert: Die Ausblicke von diesem Berg sind zurecht legendär. Sie reichen von der Poebene bis zum gewaltigen Monte-Rosa-Massiv und umfassen die umliegenden sieben oberitalienischen Seen. Besonderes Schaustück ist natürlich der Lago Maggiore, in dem man gut die Borromäischen Inseln erblicken kann.

Auf dem Anstiegsweg geht es wieder zurück nach Gravellona. Sobald man den Gipfelbereich wieder verlassen hat, wird es schlagartig wieder ruhig und man kann sich etwas vom Trubel am Gipfel erholen und die fantastischen Gipfelblicke Revue passieren lassen.

Schwierigkeiten:
Von Gravellona zum Mottarone: T2 (unschwierige Steige, meist gut beschildert).

Fazit:
Eine abwechslungsreiche 4*-Tour, die auf ruhiger, ursprünglicher Route durch die Hintertüre auf einen überlaufenen, aber ungemein aussichtsreichen Berg leitet. Man startet bei einer Höhe von etwa 200 Metern und durchquert verschiedene Vegetationszonen im Wald, bis der freie Gipfelbereich erreicht wird.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Die im Tourenkopf angegebene Karte gibt meines Erachtens nach die tatsächliche Situation teilweise völlig falsch wider. Dies ist selbstverständlich nur eine persönliche Meinung und nicht als Kaufempfehlung zu verstehen. Die beschriebene Tour ist glücklicherweise aufgrund der vorhandenen Beschilderung einfach zu finden.

Kategorien: Walliser Alpen, 4*-Tour, 1400er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
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