Skisafari Leist - Engi: Guldig, nicht mager!


Publiziert von Voralpenschnüffler , 20. März 2019 um 18:41.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:20 März 2019
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe   CH-GL 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 2600 m

Der letzte kalte Tag und damit (erste) und letzte Gelegenheit nach dem Schneefall vorgestern, den Pulver überall und ohne Zeitdruck geniessen zu können - da lohnt es sich doch, einen Frei-Tag zu investieren! Und in der Tat: Einmal mehr diesen Winter bombastische Verhältnisse, Pulver, Pulver, Pulver und dazu genügend lawinensicher für first (und heute auch last) lines am Magerrain und Gulderstock.

Für einmal gönne ich mir sogar den Leist (und nicht nur den Matschgenchamm), was mir first lines auf der frischen Piste und (nach kurzer Wartezeit) den ersten Sessel beschert. Vom Leist kurze Schrägfahrt und kurzer Schrägaufstieg (auf Einzelgänger-Spur von gestern) auf den Erdisgulmen, der mit einem ersten, perfekten Abfährtchen aufwartet.
Der grosse, konkave WNW-Hang des Magerrain schüchtert mich dann aber ein - vor Jahren mussten wir an seinem Fusse umkehren, nachdem ein Schneebrett zwei Vorgänger mitgerissen (und zum Glück nicht verschüttet und verletzt) hatte. Heute wär's wahrscheinlich schon gegangen, aber allein wagte ich mich nicht in den grossen Hang und versuchte mich entlang des Südabbruchs (schon bald mit Portage). Eine Steilstufe war mir ohne Pickel und Steigeisen dann zu hart, somit Umkehr auf ca. 2400m - nicht allzu schmerzhaft, da uns der Gipfel ja schon mal vergönnt war;-)!

Bombastische, kurze Abfahrt, dann etwas ufestägele auf's Plateau, wo die Abfahrt ins Loch ob Mülibach Oberstafel beginnt - selbst in Südhängen heute nur ganz ansatzweise ein kaum spürbares Krüstchen (das wird morgen anders sein)! Dort beginnt die laaaange Querung unter dem Gipsgrat bis auf den Guldergrat, heute aber unverspurt im leichten, gleissenden Pulver ein Skitourentraum. Ab dem Tänzer (keine Tanzeinlage meinerseits) folgte ich sehr effizient mit einigen kurzen Abfährtchen (mit Fellen) den Unteren Chämm, um hinter dem Stöckli dann zu Pt. 2339 am Guldergrat aufzusteigen. Von da kurz auf dem Grat bis in die Mulde unter dem Gulderstock, dessen steiler Schlussaufstieg viel alpines Ambiente bietet. Erstaunlicherweise keine Spuren von den Weissenbergen her und daher auch die Abfahrt völlig unverfahren!

Nach der aussichtsreichen Gipfelrast wählte ich die nördliche Seite des (lawinensicheren) Rückens, der zu den Steinenböden hinabführt - die wohl beste Abfahrt des Winters, was dieses Jahr etwas heissen will! Ab den Steinenböden in leichtem Rechtsbogen ziemlich direkt hinunter, wobei hier unter dem Pulver die Regenrillen zum Teil etwas spürbar waren. Unter der Gamszinggenhütte drei vom Sunnenhörnli kommenden Spuren nach über die Brücke und auf nunmehr klebrigem Schnee den Weg entlang ins Üblital - bei Tschachen hat die Druckwelle einer Lawine (oder was auch immer) ein ziemliches Chaos hinterlassen, das sich aber ganz unten ziemlich gut umgehen bzw. umfahren lässt. Bis zu Pt. 1085 fahrbar, danach 20 Minuten Portage nach Engi und damit vom hochwinterlichen Pulvertraum direkt in den Frühling!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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Kommentare (1)


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Zaza hat gesagt:
Gesendet am 20. März 2019 um 19:39
Sehr schön, Schoggibueb ;-)

Lg zaza


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