Säntis via Chammhalden und Abfahrt / Abstieg vom Stoss


Publiziert von 3614adrian , 2. März 2019 um 22:01.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:28 Februar 2019
Ski Schwierigkeit: SS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG   CH-AI   CH-AR 
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1700 m

Der lezte schöne Tag der langen Schönwetterperiode lockte mich an den Säntis. Die Tatsache, dass die Säntisbahn seit dem Lawinenunglück auf der Schwägalp immer noch eingestellt ist, macht das Unterfangen noch attraktiver, da man den Säntis dann mit ein paar Arbeitern für sich allein hat. Damit es sich auch noch etwas nach Skitour anfühlt, plane ich für die Rückkehr den Übergang beim Stosssattel, wobei es da einige Fragezeichen gibt. Eine Überschreitung mit Abfahrt nach Wasserauen wäre die wohl sinnvollste Variante, doch die kommt mir erst nach der Tour in den Sinn.


Kurz nach 05.00 Uhr starte ich au der Schwägalp. Es machen sich ein paar Minuten vor mir noch zwei Skitourengänger bereit. Leicht abfallend gelange ich über den Winterwanderweg zu den Siebenhütten. Die zwei anderen Stirnlampen sehe ich deutlich weiter westlich. Über den steilen Hang gelange ich in weichem Schnee zum Einstieg der Chammhaldenroute. Es bläst ein teils zügiger Wind, welcher eine gute Abstrahlung nachts  einschränkte. Den ersten Steilaufschwung überwinde ich noch mit Skiern in einem Linksbogen. Danach ist dann aber bald Portage angesagt. Es sind zugewehte Fussaufstiegsspuren sichtbar. Der Schnee ist gut trittig und mit wenig Felsberührungen und wenig Grasberührungen gelange ich bis auf ca. 2100. Hier wendet sich die Aufstiegsspur nach links. Ich plante aber eigentlich der Sommerroute zu folgen und steige daher rechtshaltend weiter auf. Leider etwas zu hoch, so dass die Traverse nach rechts in doch rechter Wühlerei mühsam wird und ich mir unsicher bin die richtige Route dann auch zu finden. Beschliesse also doch auch nach links zu halten und gelange entlang des Felsriegels auf ca. 2220 traversierend zur anderen Spur. Noch vor erreichen der Spur kann ich rechts durch eines der Nasenlöcher der Grat erreichen. Der Wind bläst hier wie durch einen Düseneffekt stürmisch so dass es ungemütlich wird mit den Skiern auf dem Rücken. Nur wenige Meter hinter dem Gratrücken dann aber wieder fast windstill.
Via Blau Schnee erreiche ich den Sattel beim Beginn der Himmelsleiter wo ich ein Skidepot errichte. Entlang der Drahtseile und durch den Stollen schlüpfe ich in's Säntisgebäude. Erfreut nehme ich zur Kenntnis dass die Türen offen sind. Trotzdem scheint alles verlassen. Weiter oben treffe ich auf ein paar Arbeiter, welche Renovationsarbeiten vornehmen. Sie werden täglich hochgeflogen, die Bahn bleibe wohl bis zum Sommer eingestellt.
Nach einem kurzen Besuch der Terasse und des Gipfels -  es bläst hier wieder sehr zügig - ziehe ich es vor innerhalb des Gebäudes eine kurze Pause einzulegen.
Wieder zurück beim Skidepot führt ein Schneecouloir runter in den grossen Hang unter der Seilbahn. Ab hier wieder Skitourengelände. Auf Hartschnee und zum Teil schönem Firn fahre ich bis Gruebe. Ab hier bei frühlingshaften Verhältnissen in den Stosssattel. Es hat eine Aufstiegsspur und einige Abfahrtsspuren. Im steilen Hang sogar noch pulvrig. Vom Stossattel kurzer Abstecher zu Fuss auf den Stoss mit herrlicher Aussicht.
Die Abfahrt oder besser gesagt der Abstieg nach Nordwesten lässt sich nicht gut einsehen. Der oberste Hang und das erste Couloir ist noch gut fahrbar respektive abrutschbar. Dann wird's mir zu haarig und ich wechsle auf Gehmodus. Sicher die einzig richtige Entscheidung, der Schnee ist teils sehr hart und stellenweise gibt's leicht felsig/grasige Passagen. Ich steige daher bis zum Ende des Couloirs zu Fuss ab und wechsle erst dann wieder auf Skier. Auf hartem Schnee fahre ich rechthaltend Richtung Passhöhe. Ein kurzer Fussmarsch entlang der Strasse bringt mich zurück zum Auto.


Tourengänger: 3614adrian


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