Vom Liesingtal zum Predigtstuhl
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Der Predigtstuhl ist ein markanter Felsen im oberen Hühnerkar über dem Liesingtal, dem eine besondere historische Bedeutung zukommt. Hier trafen sich in der Zeit vor dem Toleranzpatent (1781) die evangelischen Christen zu geheimen Gottesdiensten.
Man erreicht das Hühnerkar vom Parkplatz beim Gasthof Jansenberger in südwestlicher Richtung. Von der Wiese am Parkplatz folgt man zunächst dem Forstweg. Bei einer markanten Linkskurve orientiert man sich an einem Graben, der geradeaus in den Wald führt. In der Regel ist bis zur Hühneralm eine deutliche Spur gelegt, der man folgen kann. Im Hühnerkar geht die Spur auf die markante Stellmauer zu und führt dann links in der Flanke sehr steil Richtung Kerschkern. Ich bin auf einer Höhe von ca. 2100m in steilem Gelände umgekehrt und dann unverhofft beim Erreichen des flacheren Karbodens auf den markanten Predigtstuhl gestoßen.
Der Predigtstuhl dokumentiert den sog. Geheimprotestantismus in Österreich. In Oberösterreich und in der Steiermark gab es zahlreiche evangelische Christen, die während der Gegenreformation im 17. Jahrhundert nur äußerlich zum Katholizismus zurückkehrten, sich aber im Geheimen an abgelegenen Orten im Gebirge trafen, um ihren evangelischen Glauben zu leben. Vermutlich sind zum Predigtstuhl auch Evangelische aus dem Triebental und dem Ingeringgraben über die Pässe gekommen, haben lange Fußmärsche auf sich genommen, um an den Gottesdiensten teilzunehmen, ihre Kinder zu taufen und in der Bibel zu lesen. Das Bewusstsein, an einem historischen Ort zu stehen, macht die Tour auch ohne Gipfelerfolg zu einem eindrücklichen Erlebnis.
Noch eine Bemerkung zu den Schwierigkeiten und Gefahren. Der Weg bis ins Hühnerkar ist gutes Schneeschuhgelände (WT 2 und 3). Der Weiterweg in die Flanke (WT 4) ist eigentlich für Schneeschuhe zu steil und ist daher nicht wirklich zu empfehlen. Die Flanken am Hühnerkar sind lawinengefährdetes Gelände, so dass eine Tour nur bei wirklich sicheren Verhältnissen (Lawinenwarnstufe Eins) verantwortet werden sollte.
Man erreicht das Hühnerkar vom Parkplatz beim Gasthof Jansenberger in südwestlicher Richtung. Von der Wiese am Parkplatz folgt man zunächst dem Forstweg. Bei einer markanten Linkskurve orientiert man sich an einem Graben, der geradeaus in den Wald führt. In der Regel ist bis zur Hühneralm eine deutliche Spur gelegt, der man folgen kann. Im Hühnerkar geht die Spur auf die markante Stellmauer zu und führt dann links in der Flanke sehr steil Richtung Kerschkern. Ich bin auf einer Höhe von ca. 2100m in steilem Gelände umgekehrt und dann unverhofft beim Erreichen des flacheren Karbodens auf den markanten Predigtstuhl gestoßen.
Der Predigtstuhl dokumentiert den sog. Geheimprotestantismus in Österreich. In Oberösterreich und in der Steiermark gab es zahlreiche evangelische Christen, die während der Gegenreformation im 17. Jahrhundert nur äußerlich zum Katholizismus zurückkehrten, sich aber im Geheimen an abgelegenen Orten im Gebirge trafen, um ihren evangelischen Glauben zu leben. Vermutlich sind zum Predigtstuhl auch Evangelische aus dem Triebental und dem Ingeringgraben über die Pässe gekommen, haben lange Fußmärsche auf sich genommen, um an den Gottesdiensten teilzunehmen, ihre Kinder zu taufen und in der Bibel zu lesen. Das Bewusstsein, an einem historischen Ort zu stehen, macht die Tour auch ohne Gipfelerfolg zu einem eindrücklichen Erlebnis.
Noch eine Bemerkung zu den Schwierigkeiten und Gefahren. Der Weg bis ins Hühnerkar ist gutes Schneeschuhgelände (WT 2 und 3). Der Weiterweg in die Flanke (WT 4) ist eigentlich für Schneeschuhe zu steil und ist daher nicht wirklich zu empfehlen. Die Flanken am Hühnerkar sind lawinengefährdetes Gelände, so dass eine Tour nur bei wirklich sicheren Verhältnissen (Lawinenwarnstufe Eins) verantwortet werden sollte.
Tourengänger:
Erli

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