Über den Rappengubel zum Bachtelhüsli


Publiziert von CampoTencia , 20. Februar 2019 um 21:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:19 Februar 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Aufstieg: 510 m
Abstieg: 450 m
Kartennummer:1093 Hörnli, 1113 Ricken

In Steg queren wir die Eisenbahnbrücke und schnallen in der Stegweid unsere Schneeschuhe an. Zuerst stapfen wir querfeldein, bis wir den Chüeweg erreichen und im steilen, fast kahl geholzten Hang hochsteigen. Ein paar Hindernisse sind zu bewältigen und schon stehen wir bei der Kurve, wo wir zum Rappengubel abzweigen. Entlang einer Weide und durch ein Wäldchen wandern wir auf einer alten Spur durch den Schnee, bis wir bei Burgböl wieder freies Gelände erreichen. Oberhalb des Waldstreifens treffen wir auf einen alten Bekannten: einen einsamen, alten, knorrigen Baum, an dem schon lange der Zahn der Zeit nagt. Nach dem Hof Schloss ziehen wir die Schneeschuhe ab, zu lange müssten wir mit ihnen auf der schneefreien Strasse laufen. Gleichzeitig entledigen wir uns der Jacke und Handschuhe. Die Sonne wärmt und es ist windstill. Wenn es so weitergeht, wird der Schnee bald weggeschmolzen sein.
 
Nach Wil verlassen wir die Strasse und steigen auf Schneeschuhen gegen die Neuhusweid an. Wir geniessen den schönen Hang und die freie Sicht gegen Süden. Bald gelangen wir in den Reinsbergwald und wandern gegen Baschlis Gipfel zu. Ein Gipfel ohne Aussicht, aber mit speziellem Namen. Das Spezielle ist aber eher ein kleines, schnusiges Hüttchen wenige Meter unterhalb: das Bachtelhüsli. Krokus bezeichnet dieses immer wieder als ihr Ferienhäuschen. Träume sind ja erlaubt und schön! Und schön ist es hier. Einzigartige Aussicht bis zu ihrem Bauernhof im Tal und auf dem sonnenbeschienenen Bänklein lässt es sich lange aushalten.
 
Mutterseelenallein steigen wir über Ghöchweid nach Ghöch ab. Hier treffen Eltern und ihre Kinder Vorbereitungen für einen tollen Skinachmittag. In den Ferien und am Wochenende ist hier immer viel los. Wir geniessen momentan noch die Ruhe und steigen ohne Publikum zur Waltsberghöchi auf. Heute geben die drei Birken ein schönes Scherenschnittmotiv in der gleissenden Sonne. Vor sechs Wochen mussten wir die Birken im Blindflug durch den Nebel ansteuern. Über der Luegeten queren wir die Weide und streben den Bänklein unter dem Leestüssel zu. Der Hunger ruft und die angewärmten Bänklein laden zur Mittagspause ein.
 
Bevor wir ins Tal absteigen, laufen wir erst noch in die Nähe des Frauenbrünneli und schwenken dann auf den Pfad ein, den wir kürzlich hochgestiegen sind. In dieser Gegend stösst man immer wieder auf Riedflächen und die kleinen Bächlein unter dem Schnee sind nicht immer sichtbar. Und einen Sturz wie letztes Mal wollen wir unbedingt vermeiden, also gehen wir auf Nummer Sicher und folgen der bekannten Strecke. Das Auenriet lassen wir diesmal rechts liegen und queren lieber das Rossriet und steigen über das schöne Schneefeld in der Moosweid nach Gibswil ab.
 
Einmal mehr durften wir unser Oberland über den Rappengubel erleben, eine Route, die uns immer wieder reizt und erfreut. Und über Schnee und Sonne dürfen wir uns in diesem Winter ja nicht beklagen.
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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