"Mein" Berg: das Widderfeld


Publiziert von surfy , 9. Juni 2009 um 20:35.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:17 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU   CH-OW 
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Lütoldsmatt - Schy - Birchboden - Widderfeld Gipfel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Luzern - Alpnach - Lütoldsmatt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:gleich wie Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:keine, höchstens im Bergrestaurant (Name???) auf der Lütoldsmatt (im Notfall) ansonsten: Biwak, - immer schön...
Kartennummer:245 Stans

Den Obwaldnern zusprechen, was ihnen ist, - stimmt schon... mein Lieblingsgipfel - bei Schneefreiheit auf die Lütoldsmatt theoretisch jeden Abend machbar - ist das Widderfeld und: Er gehört den Obwaldnern, die Kantonsgrenze Luzern-Obwalden verläuft über den Gipfel. Da ich zumeist - v. a. im Frühjahr - die Südseite via Birchboden oder den Normalweg vom Märenschlag aus ansteuere, sei er den Obwaldnern zugesprochen... vorerst mal...;-)

Viele Wege führen aufs Widderfeld und würde ich all die Male und Wege, auf denen ich diesen wunderbaren Gipfel schon erreichen konnte, hier auflisten, - es würden einige Touren zusammenkommen... Das Widderfeld ist mein Gipfel, - kein Zweifel: Egal ob Wirtschaftsgeografie, Italiens Politgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg und die Brigate Rosse oder Hannah Arendt und "Eichmann in Jerusalem", - entsprechende Lektüre musste schon mit mir hoch auf den Gipfel. Dort - mit weitem Blick - in die Zentralschweizer und Berner Oberländer Bergwelt, der Pilatus, so nah, das Luzernbiet, seine lieblichen Hügel und Wälder, die Seen, - ist mein Herz frei und dabei ist das Widderfeld so nah: In knapp 40 Minuten bin ich von meiner Haustüre aus auf der Lütoldsmatt, in weiteren maximal 90 Minuten auf dem Widderfeld, - eine gute Sache!
Inzwischen kennen mich vermutlich die Viecher dort oben: Meinrad und Ursi, zwei Bergdohlen, kommen jedenfalls immer angekurvt und Sepp, mein Steinbock, taucht auch von Zeit zu Zeit auf... ausserdem weiss ich nun auch, wo er und seine Familie lebt... Unterhalb der Widderfeld-Ostwand...

Mein Lieblingsaufstiegsweg auf das Widderfeld ist via Birchboden und dann die stotzige Südflanke hinauf, ich schätze auf diesem Weg ist es eine T5+. Um runterzujoggen wähle ich meist den Normalweg via Märenschlag, v.a. bei nassem Boden ist dies die bessere Wahl.

Kurz zur Routenbeschreibung: Start beim Parkplatz auf der Alp Lütoldsmatt. Der Strasse Richtung West-Nordwest folgend; man durchwandert einen kleinen Wald, anschliessend rechts halten, steil ansteigend. Über Schy hinauf auf den Birchboden. Wunderbar gelegene Alp. Bei den Gebäulichkeiten dort links hinauf, in sehr steilem Gelände, immer leicht rechts halten (Richtung Pilatus): Nach ca. 150Höhenmetern beginnt der Handeinsatz. Man erklimmt ein kleines Bödeli mit einer Feuerstelle, immer wieder grillen dort Leute. Die Aussicht erklärt weshalb: Blick auf den Sarnersee und Richtung Zentralschweizer Alpen, - perfekt! Dort beginnen übrigens auch einige Kletterrouten im 4., max. 5. Grad aufs Widderfeld. Beim ersten Mal habe ich mich verstiegen und plötzlich inmitten von Bohrhaken wiedergefunden... Naja, es klappte dann doch!
Vom Bödeli aus also weiter rechts halten, traversieren und dann wieder weiter aufsteigen... Grasplanken und kleine, unschwer zu erkraxelnde Felsen wechseln sich ab... Es folgt dann eine sehr stotzige, etwas grössere Grasplanke, teilweise - seitlich - "von Fels überdacht", diese geht man hoch, dann noch einmal Schotter, kleine Felsstufen und - unvermittelt - steht man vor einem Stolleneingang. Benutzt man diesen, kommt man am Fusse der Widderfeld-Ostwand heraus, hoch über der Alp Tumli. Von dort könnte man dem Wandfuss entlang auf den Pilatusgrat queren: Auch schon gemacht, würde die Route als leicht steinschlaggefährdet einstufen... aber wer mal wissen will, wie das Widderfeld zu seinem Namen kam, der sollte sich die Sache nicht entgehen lassen: Besichtigung der Steinbock-Locations, die lieben Viecher hausen nämlich an diesem Wandfuss, zahlreiche Höhlen und der immer leicht überhängende Fels bieten guten Schutz vor Wind und Wetter... 
Doch zurück zur Aufstiegsroute aufs Widderfeld: Wer eben doch hinauf und nicht durch den Stollen will, der hält beim Stolleneingang rechts, quert dann eine etwas exponierte Stelle über dem Felsvorsprung des Stollenlochs und traversiert nach links über eine steile Grasplanke. Dann wieder ansteigend, zwei Felsstufen müssen noch überklettert werden, die letzte - kurz vor dem Ausstieg - ist mit einer Kette gesichert. Die braucht's aber eigentlich nicht, der griffige Kalk bietet sich an... Ist man oben, trennen einem nur noch wenige Meter vom Gipfelkreuz des Widderfeld: Eine phantastische Route, meine liebste!

Ich habe diese Route x-fach durchstiegen, unten stehend mal ein explizites Tourendatum.

Tourengänger: surfy


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