Die Römische Brücke über den Torrente San Bernadino

Eine gemütliche Wanderung in den südlichen Ausläufern des Nationalparks Val Grande mit der Sehenswürdigkeit Ponte Romano. Allerdings wurde die Steinbrücke im 18. Jahrhundert erbaut und ersetzte die alte Holzkonstruktion der Römer, insofern ist der Begriff etwas irreführend. Startet man in Bieno am Spielplatz und folgt der Via Bieno 100 m nach Westen, so biegt man nach rechts in einen Weg ein, der wiederum 100 m später nach links führt. Erst nach den letzten Häusern sehen wir eine verblasste Wegmarkierung "1", der Steig ist komplett überwuchert, der Nahkampf mit der stacheligen Botanik beginnt. Leider ist dies nicht der einzige Wermutstropfen, lautstark begleiten uns etliche Kläffer in den umliegenden Anwesen.

Jedenfalls führt uns der Weg (mittlerweile zivilisierter) zum Oratorio di Santino, wo wir wieder mal auf einen Wegweiser treffen. Der Weiterweg nach Rovegro ist beschildert und als Percorso Alpino Osvaldo Bottini tituliert, er führt recht ansprechend und gut markiert an der Schlucht entlang zum Dorf. Dort folgen wir weiter der Beschilderung am Friedhof(!) vorbei zur Römischen Brücke. Richtig spektakulär schaut sie eigentlich nur von etwas entfernten Punkten am Ufer aus. Das ist auch der Grund, warum wir am Südufer des Torrente San Bernadino noch nach Cossogno hoch steigen. Direkt am Ortsrand empfiehlt uns ein weiterer Wegweiser noch einen kurzen Spaziergang zum Oratorio Inoce. Hier lässt es sich gut picknicken, es hat reichlich Tische und Bänke, kein Mensch ist unterwegs und die Gefahr von einer kläffenden Töle gestört zu werden ist ebenfalls gering.

Auf gleichem Weg geht's wieder zurück. Fazit: Kann man mal machen, ideal zum Sammeln von Impressionen, muss man aber nicht wiederholen.