Kisselbachwand - eine "Mini-Bergtour"


Publiziert von WolfgangM , 16. Dezember 2018 um 19:02.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Pfälzerwald
Tour Datum: 4 November 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:15
Aufstieg: 110 m
Abstieg: 110 m
Strecke:Lug - Kisselbachwand und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Falls ohne Auto: Vom Bahnhof Annweiler-Sarnstall mit dem Fahrrad 4 km auf der Landstraße nach Lug. Oder mit dem Linienbus ab Bahnhof Annweiler nach Lug, der Bus fährt aber selten.

Ein eigener Hikr-Bericht über die Kisselbachwand? Über diesen kleinen unwichtigen Felsen oberhalb von Lug, nahe Annweiler? Ja, denn dort kann man, wenn man nur wenig Zeit hat oder in seiner Fitness eingeschränkt ist, eine schöne "Mini-Bergtour" machen, die alle dazu gehörenden Bestandteile hat: Waldweg, wegloses Gelände, Felsen, Gipfel mit Aussicht.

Der Ausgangspunkt Lug ist ein kleines Örtchen westlich von Annweiler. Es ist bekannt durch den östlich gelegenen Luger Geierstein. Aber auch westlich gibt es einige Felsen, wie die versteckt im Wald liegende Kisselbachwand. Sie scheint kaum bekannt zu sein, selbst ein einheimischer Hundegänger, den ich dort im Wald traf, kannte sie nicht. Ich habe sie auch erst durch  *diese Tourenbeschreibung  kennengelernt (vielen Dank!), obwohl ich vorher schon öfters in der Umgebung von Lug war.

Falls ohne Auto, kommt man nach Lug beispielsweise mit der Bahn bis Annweiler-Sarnstall und dann mit einem mitgenommenen Fahrrad 4 km auf der Landstraße, was ich immer mache. Busverkehr gibt es auch, aber selten. In Lug geht man zuerst hoch an den Waldrand zur (nicht bewirtschafteten) Hütte des Pfälzerwaldvereins und dann nach rechts auf einem leicht ansteigenden Waldweg. Unterhalb der Kisselbachwand, noch bevor der Weg eine scharfe Linkskurve macht, zweigt schräg links ein schmaler stillgelegter Pfad ab, der weiter bergauf führt. Dieser ehemalige Pfad ist im Gelände kaum noch sichtbar, könnte aber als Ausrede dienen, wenn jemand fragen sollte, was man dort abseits des Weges macht.

Weiter geht es im weglosen Gelände ansteigend links am vorgelagerten Felsen vorbei und über eine kleine Stufe auf eine Plattform direkt vor dem Hauptfelsen. Diesen umgeht man auf der rechten Seite am Hang entlang, bis nach kurzer Strecke der Felsen links etwas zurückweicht und den Blick auf den "Normalweg" zum Gipfel freigibt. Hier gibt es teilweise Trittspuren, es kommt also außer mir wohl doch gelegentlich jemand hierher. Über eine erdige Stufe, bei der ein dort stehendes Bäumchen als Griff dienen kann, gelangt man an die "Schlüsselstelle", eine kurze aber steile Felsstufe, bei der man sich durch einen schmalen Felsspalt nach oben drückt. Wer keinen dicken Bauch hat, ist hier im Vorteil.  *Dieser Hikr  gibt der Stelle sogar eine UIAA I. Dann, kaum 40 min nach dem Start, ist man schon auf dem Gipfel, einer gemütlichen mit Moos bewachsene Felsenplattform mit Aussicht.

Nach dem Abstieg vom Gipfel kann man auch noch etwas weiter nach Westen am Felsen entlang gehen und gelangt an eine Stelle, wo dieser ein großes viereckiges Fenster-Loch zum Durchgucken hat. Dort gibt es auch noch einen alternativen, etwas erdigen Aufstieg zum Gipfel.

Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erlebnisbericht. Ein Nachwandern geschieht auf eigene Verantwortung und erfordert für den Schwierigkeitsgrad der Tour (T4 / UIAA I) angemessene Fähigkeiten und Ausrüstungen.

Tourengänger: WolfgangM


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Kommentare (1)


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Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 17. Dezember 2018 um 19:52
Servus Wolfgang!

Ein wunderbares kleines Töürl hast du da gemacht. Die Kisselbachwand ist ja ein richtiger Geheimtipp! An diesem Berg gibt's sowieso viele schöne versteckte Felsen, ich bin da gern.

Herzlichen Gruß,

Nik


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