Ackerlspitze (2329 m) - Abstieg über Maukspitze (2231 m)


Publiziert von hannes80 , 14. Dezember 2018 um 20:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:30 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Hüttling im Goinger Ortsteil Aschau. Beim Stanglwirt nach Norden abbiegen und der Straße bis zum Ende folgen.

Unzählige Male bin ich am Kaiser vorbeigefahren, doch irgendwie blieb dieses kleine, aber mehr als feine Gebirge immer ein weißer Fleck auf meiner Tourenkarte. Dies wollte ich 2018 ändern. Und tatsächlich konnte ich im Verlauf des Sommers vier Top-Touren dort machen, eine schöner als die andere. Los ging's mit der Ackerlspitze, ganz im Osten des Kaisers. Die ist ideal mit der leicht zu besteigenden Maukspitze kombinierbar, was eine schöne Runde ergibt.

Start am frühen Morgen am Parkplatz Hüttling (825 m), von dort geht es auf einfachen Wanderwegen über die Graspoint-Niederalm in rund Minuten 90 Minuten hinauf zur Ackerlhütte auf 1455 m (T2). Von dort weiter nach Norden in Richtung des schon sichtbaren Niedersessels, eines großen kesselartigen Kares, wo die einzige wirklich anspruchsvolle Stelle (II) der Tour wartet. Um in den Niedersessel zu gelangen, muss man aber zunächst ziemlich ausgesetzt nach rechts über steile Schrofen hinauf. Dort ist sauberes Gehen Pflicht, einige tödliche Abstürze dort belegen das auf traurige Weise.
 
Früh im Jahr (Juni/Juli) muss man im Niedersessel wohl immer mit einem morgens harten Schneefeld rechnen. Grödeln im Rucksack schaden sicher nicht, ich hab meine benutzt, weil ich ohne kaum Grip hatte. Die nächste Schwierigkeit bildet dann eine eventuelle Randkluft. Bei mir war's ein guter Meter, ohne Springen wär ich nicht rübergekommen. Dann ist man schon drin in der Schlüsselstelle. Die ist ganz schön steil, ganz schön hoch (ca. 20 Meter), aber auch mit ganz schön viel Eisen entschärft. Trotzdem ne II, und bei teils nassem Fels musst' ich mich echt konzentrieren.

Danach folgt eine brüchige, aber einfache Rinne (I, Steinschlaggefahr) und schließlich leichtes Gelände im nun erreichten Hochsessel (ca. 3 Stunden bis hier). Bald kommt man in leichtes, schrofiges Gelände und der Gipfel wird sichtbar. Unschwierig heran und über eine brüchige Rinne (I) hinauf. Oben genieße ich die wunderbare Aussicht als plötzlich fieser Nebel von Norden hereinzieht. Schade ...

Der Übergang zur Maukspitze ist harmlos, nur an einer Stelle braucht's die Hände, um leicht ausgesetzt ein paar kleine Zacken zu überwinden. Nach einer knappen Stunde ist man drüben und hat (bei gutem Wetter) schöne Ausblicke in Richtung Osten (Berchtesgadener, Loferer ...). Ich halte mich wegen des Nebels nicht lange auf und steige über gutartiges Gelände hinunter Richtung Niedersessel. Unten wird's etwas steiler und holpriger. Nach dem Erreichen des Niedersessels von Osten her muss man dann zwangsläufig wieder durch die ausgesetzten Schrofen.

Für den weiteren Abstieg kann man eine etwas ausholende Schleife über den schönen Schleierwasserfall dranhängen. Empfehlenswert, Mehrwaufwand ca. 45 Minuten. Dort gibt's mit etwas Glück ein paar Kletterer in den Überhängen zu bestaunen. Ich hab' stattdessen haufenweise wilde Orchideen bewundern dürfen, die waren (fast) genauso spektakulär.




Tourengänger: hannes80


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