Rundtour auf Baumgartenköpfl, Ackerlspitze und Maukspitze


Publiziert von Wumpltuk , 18. August 2013 um 12:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:17 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahn bis Kufstein Süd. Weiter bis Ellmau dort am Ortsende den Schildern zur Wochenbrunneralm folgen. (Mautstraße: 4€)
Unterkunftmöglichkeiten:Gaudeamushütte (DAV)
Kartennummer:Alpenvereinskarte 08 Kaisergebirge

Diese traumhafte Rundtour hatte ich schon länger auf meiner To-Do-Liste stehen, bloß hat bisher einfach nichts zusammengepasst. Entweder war keine Zeit, schlechtes Wetter oder kein geeigneter Tourenpartner verfügbar und alleine in die Berge hört sich für mich persönlich ab dem IIer auf. Aber gestern wars dann endlich soweit und ich konnte ein weiteres Wunschziel abhaken. 

Los gings dahim um 0500 noch äußerst hungrig, weil nur mit Kaffee als Frühstück. Etwa 1,5 Stunden Fahrt zum Parkplatz an der Wochenbrunner Alm liegen vor uns.
Gegen 0715 starten wir verspätet los (diverse Halte bei Bäckern auf dem Weg hinderten uns am pünktlichen Start - wenigstens hatten wir keinen Hunger mehr). Keine zehn Minuten später stehen wir an der Gaudeamushütte mit Bauchschmerzen und keuchend doch nun hinreichend erwärmt. Die Tour kann beginnen.
Wir gehen zügig weiter den Schildern folgend erstmal in Richtung Baumgartenköpfl, welches wir gegen 0800 erreichen und erstmal für ein ausgiebiges  zweites Frühstück nutzen. Wir machen noch schnell ein Foto und gehen dann weiter zur Ackerlhütte.

Kurz hinter der Ackerlhütte beginnt dann der felskontakthaltigere Teil der Tour. Wir erreichen das Hochgrubachkar und gehen von hier über einen nett angelegten felsigen Steig (I) in den Niedersessel hinauf. Hier treffen wir auf steiles Altschneefeld (-eisfeld), das pickelhart geforen ein ernstzunehmendes Hindernis darstellt. Wir umgehen es linksseitig in der Kluft zwischen Felswand und Eis auf losem und matschigen Untergrund. Der Ausstieg nach oben in die Wand ist dann recht heikel entweder über den matschig-nassen Fels mit kleinen Griffen (eher IV als III) oder über das Eis (kleine hineingeschlagene Stufen). Beides ist machbar aber heikel. Nun steigen wir direkt in die Wand ein und queren nach schräg rechts zur ersten Markierung. Ab hier nun dieses ca. 20m hohe Wandl weiter nach oben (II - die eigentliche Schlüsselstelle, ziemlich ausgesetzt!). 

Jetzt im Hochsessel angekommen wird das Gelände wieder flacher und wir steigen weiter empor. Etwas unangenehm auf schottrigem Untergrund immer weiter bis zum Abzweig Ackerlspitze und Maukspitze. Wir gehen zunächst erst nach links sehr aussichtsreich etwa 30min zur Ackerlspitze. Nach kurzer Gipfelrast und dummerweise vergessenem Gipfelfoto gehts wieder hinunter zum Abzweig und dann leichter in ca. 40 min zur Maukspitze. Vier Ziegen finden unsere Ankunft dort weniger toll und machen nur widerwillig Platz. 

Eine Stunde später steigen wir nun auf dem Normalweg wieder ab. Über eine steile Flanke gehts viel leichter als gedacht zügig bergab in den Niedersessel, wo wir die Runde vollenden. Jetzt zurück zur Ackerlhütte, ein kühles Hopfengetränk zugeführt und dann zur Gaudeamushütte zum Essen gelaufen. Das Essen komplementiert die Tour und wir steigen äußerst gesättigt auf dem Fahrweg runter zum Auto. 

Fazit: Eine sehr genussreiche und für den Kaiser einsame Tour. Ein Steinschlaghelm ist angeraten, wir konnten immer wieder Steine fliegen hören und sehen. Wäre nicht das wirklich harte Schneefeld in der Früh gewesen, hätte ich die Tour eher mit T4+ bewertet. Die klettertechnischen Schwierigkeiten sind meistens I. stellenweise aber wirklich gut ausgesetzt.

Tourengänger: Wumpltuk


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