Kleiner Lafatscher (2636m)


Publiziert von Tef , 28. Dezember 2018 um 21:18.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:14 Oktober 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz am Eingang vom Halltal. Im Sommer fährt stündlich ein Shuttlebus ins Halltal
Kartennummer:Kompass Digital online

Keine gute Idee, heute hier unterwegs gewesen zu sein. Nachträglich auf den Fotos schaut es aus wie ein Traumtag, aber ich war noch nie bei solch einem Sturm unterwegs.
Eigentlich wollt ich ja noch rüber zum Großen Lafatscher, aber letzendlich war ich froh, teilweise kriechend wenigstens bis zum Kleinen gekommen zu sein. Selber Schuld, denn wenn selbst unten in der Stadt der Föhn schon stark ist, sollte man Berge meiden, die südlich des Wipptals aufragen.
Nichtsdestotrotz sprechen wir hier von einer 5 Sterne Tour und im Nachhinein verblassen ja die unangenehmen Sachen etwas.
Mit dem Hüttentaxi geht es bis unterhalb von Sankt Magdalena. Vom Abzweig steigt man noch etwas höher, bis nach rechts der Steig zum Issanger abgeht. Er führt ums Eck und dann im Wald ansteigend hinauf, dann betritt man den Issanger, ein wundervolles Fleckchen Erde! Der Pfad schlängelt sich durch die Ebene, bis man auf den Weg trifft.
Hier nach rechts und in weiten Kehren hinauf zum Lafatscher Joch. Mit jedem Schritt nahm nun der Wind zu und noch vor dem Joch mußte ich mir zwei Schichten und eine Mütze überziehen.
Man kann noch vor dem Joch schräg nach links weglos über Schrofen zum Rücken aufsteigen. Ich treffe auf recht gute Steigspuren und folge dem Pfad nach links. Weiter oben schnürt sich der Rücken zum Grat zusammen, ich wackele im Sturm wie ein junger Baum, ab und zu muß ich gar in die Hocke gehen, denn der Sturm zerrt am Rucksack Unglaublich!
Mehrmals bin ich dabei umzudrehen, doch dann kann ich das Gipfelkreuz schon sehen und versuche durchzuhalten. Ich bin so beschäftigt nicht weg zu wehen, daß ich die Schwierigkeiten gar nicht so wahrnehme. Vor allem nach Norden ist es a bissal ausgesetzt, manchaml braucht man a bissal die Hände, ein klassischer T4,I.
Schließlich habe ich es geschafft und stehe oben, bzw. ich kauere hinter einem Felsen. Den Übergang hebe ich mit für ein ander mal auf, denn der Wind legt immer noch zu und ich will wieder runter.
Gut geschüttelt aber nicht gerührt komme ich wieder hinab zum Issanger, wo es deutlich angenehmer ist. Beim Gasthof Sankt Magdalena warten schon die Mädels auf mich. Leider kommt um diese Jahreszeit die Sonne nicht mehr über den Hochmahdkopf. Zunächst stört uns das noch nicht wegen der recht milden Temperaturen, doch dann schlägt auch hier der Föhn zu undwirbelt alles durcheinander.
Wir zahlen und flüchten über den Fluchtsteig talwärts.
Der ist übrigens momentan offiziell gesperrt, ein Teil ist wegen eines Felssturzes a bissal erschwert passierbar, aber alles kein Problem. so kommen wir wohl behalten unten am Halltalparkplatz an.
Fazit: wunderschöner Karwendelkassiker, ich war heut auch allein unterwegs (ob's am Wind lag?), 5 Sterne, das nächste Mal mit Überschreitung zum Großen

Tourengänger: Tef


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