Kleine Rundtour im Val Pontirone
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Das Val Pontirone ist ein interessantes Seitental des Bleniotales. Einst war es ganzjährig bewohnt und bis vor wenigen Jahren verbrachten zwei ältere Frauen noch den ganzen Winter in Mazzorino.
Was Plinio Martini für das Val Bavona, ist Gotthard End für das Val Pontirone. Er ist besser in Erinnerung als Alpinist denn als Politiker (er war ein Frontist...wer den Begriff nicht kennt, klicke hier). Seine Monografie über Biasca und das Val Pontirone, die in den SAC-Jahrbüchern von 1922 und 1923 erschien, ist sehr lesenswert. Sie wurde vor einigen Jahren übersetzt und auf Italienisch neu aufgelegt.
Besonders in der Südflanke des Tales finden sich allerhand interessante Pfade, die auf alten Karten noch verzeichnet waren. Ihr Zustand ist oft bescheiden, aktuelle und präzise Infos zu den diversen Routen finden sich auf der Homepage von Frank Seeger (nicht zu verwechseln mit
Seeger): Klick

Mein Ausgangspunkt war heute Malvaglia Chiesa. Hier beginnt ein Pfad, der neuerdings markiert ist und nach Muncrech führt. Von dieser schönen Alp kann man über Ranch nach Solgone queren, dieser Pfad ist mit blauen Zeichen markiert und in recht gutem Zustand.
Wenn man in Solgone ältere Leute auf „Ol Pontid“ (= das Brücklein) anspricht, legt sich ihre Stirn in Falten: Dieser einstige Verbindungspfad nach Cugnasco führt durch sehr jähes Gelände. Schon Gotthard End bezeichnete ihn als "Kletterpfad". Weil er kaum mehr begangen und schon gar nicht mehr unterhalten wird, ist der Zustand der Sicherungen und Kunstbauten in zweifelhaftem Zustand. Ich stieg über P. 1573 bis zum Einstieg, wo sich die ersten Stifte und Drahtseile finden. Die Anwesenheit einer dunklen Regenwolke erleichterten den Entschluss, nicht weiter zu gehen. Das war eine gute Wahl, denn beim Abstieg über Rovrign nach Pontirone Dorf begann es tatsächlich zu regnen.
Während ich im Grotto al Morign (gute Küche) eine Gazosa schlürfte, klarte es bereits wieder auf. So suchte ich zuerst den alten Direktpfad nach Cugnasco. Er ist noch begehbar, aber ziemlich überwachsen: Von der Kirche stark nach links hinaus ziehen, um das erste Felsband zu überwinden. Dann machte ich mich auf den alten Pfad, der auf der orografisch linken Talseite nach Monti Lesgiüna führt. Dieser Pfad ist sehr interessant und recht gut zu erkennen. Einzig die vielen umgestürzten Bäume sind reichlich mühselig.
Von den Monti Lesgiüna folgte ich zum Abschluss dem guten Pfad, der direkt zu den sehr lauschigen Grotti von Biasca führt...ein idealer Routenverlauf.
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio
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