Winkelkopf 2857m - Fünf Jahre älter


Publiziert von georgb , 17. September 2018 um 13:13.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:10 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ahrntal-Kasern
Kartennummer:tabacco Ahrntal

Fünf Jahre sind vergangen seit meinem letzten Besuch auf dem Winkelkopf. Genau an jenem Tag ist damals mein Neffe geboren. Ihm und mir sieht man die fünf Jahre an, der Winkelkopf aber strahlt immer noch gleich, an ihm geht die Zeit scheinbar spurlos vorüber. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn er wird immer noch kaum begangen und Spuren, geschweige denn Markierungen, finden sich keine, nur am Gipfel hat irgendwer zwei dürftige Holzlatten zu einem Kreuz zusammengebastelt.
Ich schleiche zum Heilig-Kreuz-Jöchl, blicke hinauf zum Winkelkopf und versuche mich an die letzte Besteigung zu erinnern. Das dunkle Blockwerk kommt mir bekannt vor, doch diesmal scheint mir der Aufstieg einfacher!? Bis zum Vorgipfel findet sich eine nette Einserlinie und ich begutachte den Ostgrat zum Winkelkopf. Damals bin ich in die Südflanke ausgewichen, doch diesmal steige ich direkt über den Grat. Auch hier erwarten mich keine bösen Überraschungen, nur für ein paar mächtige Platten und Risse muss ich kurz zupacken (II).
Die fünf Jahre haben meine Erinnerung ausgelöscht, der Gipfel erscheint mir wie neu, nur die umliegenden Berge und Täler sind mir noch bekannt. Nach einem Blick in die Südflanke riskiere ich eine Abstiegsalternative und turne über lose Blöcke und schrofigen Schotter abwärts.
Besser als befürchtet erreiche ich erste Wiesen und Schafspuren. Sie leiten mich durch abschüssiges Gelände auf den Lausitzer Weg und die dazugehörige Markierung. Ich folge ihr Richtung Westen, dort wartet eine luftige Rinne und zwei Aluleitern als Zuckerl, vielleicht das anspruchsvollste Stück des herrlichen Höhenweges. Auf der anderen Seite ziehe ich hinunter zum Marchsteinboden, vorbei an den Mäandern und hüpfe zur Abkühlung in das eisig-kalte Wasser.
So erfrischt schmeckt der Kaiserschmarrn bei Cilly noch besser und schon fühle ich mich wieder fünf Jahre jünger ;-)

Tourengänger: georgb


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