Alternative Wege zur Haupenhöhe, Hochsteller und Rotbachlspitze


Publiziert von rele , 4. September 2018 um 11:30.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:26 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 7:00
Unterkunftmöglichkeiten:Hochfeilerhütte, Pfitscherjochhaus, Günther-Messner-Biwak

Normalerweise werden Hochsteller und Rotbachlspitze vom Pfitscherjochhaus begangen. Kommt man aus dem Pfitscher Tal, bietet sich diese abwechslungsreiche und einsame Variante über das Günther-Messner-Biwak, Griesscharte und den Südostgrat der Haupenhöhe an. So ergibt sich eine großzügige Runde entlang dreier verschiedener Grate.

Mein Weg verläuft von der Hochfeilerhütte zum Pfitscherjochhaus, und statt vom Tal aus den kurzen Ziehweg zur Hütte hochzulaufen, schwenke ich rechts auf den einsamen und wenig gepflegten, doch landschaftlich wunderschönen Weg Nr. 7 zum Günther-Messer-Biwak ein, eingerahmt von den immer noch eindrucksvollen Hängegletschern der Hochferner-Nordwand. Dort angekommen, treffe ich unerwartet eine rüstige ältere Dame aus Bozen, die sich das Biwak als Tagesziel gesetzt hat. Sie entschließt sich dazu, mich ein kurzes Stück in Richtung Griesscharte zu begleiten, bevor sie absteigt. Die Wegmarkierungen führen noch ein Stück über das Biwak hinaus, um kurz vor der Griesscharte ganz im Geröll zu verschwinden. Das letzte Stück zur Scharte ist steil, doch nicht allzu mühsam. Von nun an folge ich linkerhand dem Grat in leider nicht immer bombenfestem Fels (wenige Stellen II) bis auf die Haupenhöhe. Ab hier sind wieder Wegspuren vorhanden. Es schließt sich der wunderbare Grat zum Hochsteller an, oft luftig und in gutem Fels (I). Nach ausgiebiger Gipfelrast geht es ein Stück zurück zur Haupenhöhe, dann die vorhandenen Wegspuren hinab in die Haupentalscharte und bis vor die Rotbachlspitze. Ich suche mir einen Weg aufwärts durch das grobe Geröll, finde aber nicht die beste Route, die offenbar durch teilweise vorhandene Steinmandln irgendwo südlich des Ostgrates markiert ist. Stattdessen steige ich vom Geröllfeld direkt zum Grat und auf diesem in teilweise gutem Fels (I, kleine Türme werden umgangen) bis zum Gipfel. Die Rast wird durch aufkommende Gewitterwolken kürzer als gedacht -- den von nun an markierten Weg zum Pfitscherjochhaus haste ich hinunter, recht bald im Regen, und bin dort froh, den Blitzen entronnen zu sein.

Fazit: Großartige Tour in wenig begangenem Gelände, abkürzbar durch Auslassen der Gipfel Hochsteller und Rotbachlspitze (dann queren auf Wegspuren südlich der Rotbachlspitze, Steinmandln). Einsam bis zur Haupenhöhe, ab dann evtl. ein wenig belebter. Tour in der hier beschriebenen Richtung nur bei sicherem Wetter unternehmen, da bis zum Schluss auf blitzgefährdetem Gelände unterwegs!

Tourengänger: rele


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»