Nufenenpass Biwak, Verzasca Tal, Lago di Leit mit Biwak und Oberaargletscher - planloser Roadtrip


Publiziert von boerscht , 28. August 2018 um 23:44.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:24 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Campolungo   Gruppo Poncione di Vespero   Gruppo Grieshorn   CH-VS   CH-UR   CH-BE   Gruppo Monte Zucchero 
Zeitbedarf: 3 Tage
Kartennummer:http://map.geo.admin.ch/

Eigentlich wollten wir ja auf das Oberaarhorn, die Wettervorhersagen fürs Wochenende sind jedoch alles andere als gut und die Hütte für Samstag/Sonntag schon ausgebucht. Um die Tour mit Campen zu machen war uns das Wetter zu unsicher. Im Nachhinein wäre es wohl gegangen. Also ab ins Tessin, da soll gutes Wetter sein. Für die Tourenplanung hatte leider keiner von uns richtig Zeit, also wurde das ganze Wochenende ziemlich spontan und ohne einen einzigen Gipfel.

Tag 1: Campen oberhalb vom Nufenenpass T2; 20 min:

Schon im dunkeln kommen wir am Nufenenpass an. Der Weg von der Passtraße zum Griessee ist leider wegen Steinschlag gesperrt, das war uns nicht klar. Na das fängt ja schonmal toll an. Eigentlich wollten wir ja zum Sonnenaufgang auf den Nufenenstock, das wird jetzt wohl nichts, da die Umgehung durchs Val Corno ewig lang ist und jetzt keinen Sinn mehr macht alles im dunkeln zu gehen. 
Also Campen wir oberhalb vom Nufenenpass auf halbem Weg zum Chilchorn. Es ist ziemlich windig und neblig, recht ungemütlich, also schnell in den warmen Schlafsack und hoffen dass morgen besseres Wetter ist.


Tag 2: Levertezzo, Sonogno, Wasserfall Froda, Lago Tremorgio - Lago di Leit (T3, 2 h):

Zum Sonnenaufgang wollten wir dann halt statt dem Nufenenstock aufs Chilchorn, nach kurzem Blick aus dem Zelt blieben wir allerdings lieber noch im Zelt. Alles voller Nebel draussen. 
Nach Frühstück packen wir die Sachen und fahren weiter ins Verzasca Tal nach Lavertezzo. Hier scheint die Sonne und es hat 26°C. Perfekt um in der Verzasca Baden zu gehen. Am Morgen ist hier auch noch nicht so übel viel los und wir bleiben etwa 2 h hier im glasklaren, angenehmen Wasser.
Weiter gehts nach Sonogno und zum Wasserfall bei Froda. Der hat leider kaum Wasser und es ist gerade eine Schulklasse oder so da, sodass wir hier schnellstens wieder abhauen.
Noch kurz nach Locarno zum Pizza essen und dann gehts endlich mal zum Wandern. Das ist bisher irgendwie zu kurz gekommen und das Auto fahren zu viel. Naja so ein Roadtrip macht ja auch mal Spaß. 

In Fiese nehmen wir die Seilbahn hinauf zum Lago Tremorgio. Vorbei an der Capanna Tremorgio geht es einfach hinauf zum Passo Vanit. Hier erwartet uns ein eisiger, starker Wind. Weiter gehts, dem Wanderweg folgend, zur Capanna Leit. Unterwegs hats interessante Infotafeln zu den Gesteinsschichten in der Gegend. Sehr spannend.
An der Capanna Leit vorbei gehen wir zum Lago die Leit, an dem wir irgendwo campen wollen.
Auf einer wunderschönen, mit Wollgras übersäten Halbinsel im See finden wir den wohl besten Camping Platz den man sich vorstellen kann. Wäre es nur nicht so verdammt windig.
Zum Vollmond gehen wir nochmals raus und kraxeln etwas oberhalb des Sees herum um eine gute Perspektive zu bekommen. Das Licht des Mondes ist schon fast surreal hell. 

Tag 3: Lago di Leit - Passo di Leit (T3, 45 min), Lago di Leit - Lago Tremorgio (T3, 1h), Berghaus Oberaar - Oberaargletscher (T2, L, 1,5 h):

Zum Sonnenaufgang gehts nochmals für ein paar Fotos aus dem Zelt heraus. Danach legen wir uns nochmal hin. Die Nacht war dank sehr starkem Wind doch recht ungemütlich. Gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Pizzo Lei di Cima, oberhalb des Sees. Das Camping Zeug verstauen wir in der Nähe des Sees unter Felsen. Am Pass kurz vor dem Pizzo delle Löite, sehen wir in der Ferne das Finsteraarhorn aufblitzen und die Gletscher leuchten. Oh mann, doch so schönes Wetter heute und das Hochtouren Zeug liegt alles im Auto. Da wir alle doch noch heiß auf Eis sind, verzichten wir kurzerhand auf die geplanten Gipfel und rennen in einer Stunde hinab zur Seilbahn. 
Von dort wieder über den Nufenenpass zum Grimselpass und über die Panoramastraße Oberaar hinter zum Oberaarstausee.
Über die Staumauer und entlang des Oberaarsees gehts auf den Oberaargletscher. Der ist wie zu erwarten, komplett aper. Fast direkt hinter dem Gletschertor finden wir eine schön breite Gletscherspalte in die wir Abseilen und bei bestem Abendlicht noch ein paar Fotos schießen. Die Tour aufs Oberaarhorn wird auf jeden Fall ein andermal nachgeholt.
Nach ausgiebigem Sonntag Abend Spaziergang über den Gletscher gehts wieder zurück und es steht noch die lange Fahrt nach St.Gallen an...


Etwas planloses Wochenende, bei dem irgendwie nichts so klappte wie eigentlich geplant war. Kein einziger Gipfel, keine richtige Tour, aber trotzdem viel gesehen. War ja schon fast wie Urlaub :)


Tourengänger: boerscht


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