Chli Bielenhorn Schildkrötengrat
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Am Sonntag und Montag die
Komplette Breithorn-Traversierung E-W, am Dienstag
Grassen Südwand, die Beine wurden langsam schwerer und die Wetterprognosen mit unsicherer Gewitterneigung empfahlen eher kürzere Touren in Angriff zu nehmen.
Auf der Sidelenhütte bei Walti und Gertrud Gisler haben wir uns bis jetzt immer wohl gefühlt und das Angebot an Hoch- und Klettertouren ist im Einzugsgebiet der Hütte umfangreich. Darum waren
anho und ich uns schnell einig, dass wir uns ins Furkagebiet begeben und dort sozusagen aktive Erholung betreiben. Da die Gewitter am Nachmittag nach dem Hüttenzustieg anscheinend noch auf sich warten liessen, gingen wir an der Felsplatte in Richtung Untere Bielenlücke noch etwas mit den Bergschuhen klettern, bis der Regen endgültig einsetzte.
Am nächsten Morgen hatten wir keine Eile, da wir rechneten die Runde über den Schildkrötengrat und zurück zur Hütte in 4-6 Stunden zu schaffen und es zumindest am Morgen noch trocken bleiben sollte. Somit machten wir uns kurz nach halb acht auf den Weg in Richtung Untere Bielenlücke. Wir hatten uns den Einstieg bereits am Tag vorher angesehen und hatten somit keine Mühe, diesen zu finden. In 20 - 30 Minuten ist man von der Hütte am Einstieg.
Der Schildkrötengrat bietet herrliche Kletterei im dritten und teilweise vierten Grad in solidem Fels, die Absicherung ist zwar teilweise nicht mehr neuestem Datums (tw. ältere Bohrhaken und auch ein paar Schlaghaken), aber durchweg gut. Man kann auch gut mit Schlingen, Klemmgeräten oder -Keilen noch etwas dazulegen. Nach der markanten Felsnadel, die bald im Anschluss an die bekannte Klagemauer folgt, befindet sich ein bequemer Ausstieg aus der Tour.
Die Crux der Tour ist die sogenannte Klagemauer und dieser Name trifft den Nagel auf den Kopf. Man kann die ca. 4m hohe Mauer zwar links und etwas ausgesetzt umgehen (4b), aber wir wollten versuchen, diese in der Direttissima zu "bezwingen". Diese ist zwar recht üppig mit ca. 3 Haken und einem zusätzlichen Fixkeil ausgestattet, jedoch glatt und senkrecht und in gewissen Führern (Plaisir Ost?) mit 7b bezeichnet und deshalb mit Bergschuhen "etwas" ausserhalb unserer Möglichkeiten. Mit viel "Kreativität", einigem Würgen, Ächzen und Fluchen gelang es
anho, die Klagemauer zu überwinden und mich im Nachstieg darüber hinwegzusichern. Well done, Dude... :-)
Der Rest der Tour ist schnell erzählt, alles was folgte war verglichen mit der Klagemauer wiederum im Plaisirbereich, abgesehen von zwei kräftigen Kletterzügen am letzten Aufschwung vor dem Gipfel. Diesen könnte man zwar linkshaltend umgehen, aber wir dachten uns "wenn schon denn schon".
Vom Gipfel gelangt man ausschliesslich in Gehgelände zur Unteren Bielenlücke und von dort zurück zur Sidelenhütte, wo Suppe, Bier und Kuchen auf uns wartete.


Auf der Sidelenhütte bei Walti und Gertrud Gisler haben wir uns bis jetzt immer wohl gefühlt und das Angebot an Hoch- und Klettertouren ist im Einzugsgebiet der Hütte umfangreich. Darum waren

Am nächsten Morgen hatten wir keine Eile, da wir rechneten die Runde über den Schildkrötengrat und zurück zur Hütte in 4-6 Stunden zu schaffen und es zumindest am Morgen noch trocken bleiben sollte. Somit machten wir uns kurz nach halb acht auf den Weg in Richtung Untere Bielenlücke. Wir hatten uns den Einstieg bereits am Tag vorher angesehen und hatten somit keine Mühe, diesen zu finden. In 20 - 30 Minuten ist man von der Hütte am Einstieg.
Der Schildkrötengrat bietet herrliche Kletterei im dritten und teilweise vierten Grad in solidem Fels, die Absicherung ist zwar teilweise nicht mehr neuestem Datums (tw. ältere Bohrhaken und auch ein paar Schlaghaken), aber durchweg gut. Man kann auch gut mit Schlingen, Klemmgeräten oder -Keilen noch etwas dazulegen. Nach der markanten Felsnadel, die bald im Anschluss an die bekannte Klagemauer folgt, befindet sich ein bequemer Ausstieg aus der Tour.
Die Crux der Tour ist die sogenannte Klagemauer und dieser Name trifft den Nagel auf den Kopf. Man kann die ca. 4m hohe Mauer zwar links und etwas ausgesetzt umgehen (4b), aber wir wollten versuchen, diese in der Direttissima zu "bezwingen". Diese ist zwar recht üppig mit ca. 3 Haken und einem zusätzlichen Fixkeil ausgestattet, jedoch glatt und senkrecht und in gewissen Führern (Plaisir Ost?) mit 7b bezeichnet und deshalb mit Bergschuhen "etwas" ausserhalb unserer Möglichkeiten. Mit viel "Kreativität", einigem Würgen, Ächzen und Fluchen gelang es

Der Rest der Tour ist schnell erzählt, alles was folgte war verglichen mit der Klagemauer wiederum im Plaisirbereich, abgesehen von zwei kräftigen Kletterzügen am letzten Aufschwung vor dem Gipfel. Diesen könnte man zwar linkshaltend umgehen, aber wir dachten uns "wenn schon denn schon".
Vom Gipfel gelangt man ausschliesslich in Gehgelände zur Unteren Bielenlücke und von dort zurück zur Sidelenhütte, wo Suppe, Bier und Kuchen auf uns wartete.
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