Corno Grande (2912 m) über den Normalweg


Publiziert von Riosambesi , 11. August 2018 um 02:38.

Region: Welt » Italien » Abruzzen
Tour Datum: 7 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autostrada A24 Roma-L´Aquila-Teramo; Ausfahrt Assergi. Hier rechts abbiegen Richtung Campo Imperatore. Die 24km lange Straße durch die Berge (Wintersperre) ist sehr gut befahrbar. Parkplatz am Campo Imperatore mit Hotel und Observatorium.
Unterkunftmöglichkeiten:Am Ausgangspukt. Viele Italiener interessieren sich sehr für die Historie des Hauses: Benito Mussolini wurde hier vorübergehend eingesperrt - und dann "befreit". Von wem, kann man sich denken..
Kartennummer:openandromaps

Gut 100 km Luftline trennen Rom vom Nationalpark Gran Sasso. Aber diese traumhafte Gebirgslandschaft könnte ebenso in den Dolomiten wie in Kaschmir liegen. Der Corno Grande, höchster Berg zwischen den Alpen und Sizilien, ist weit oben auf meinem Wunschzettel. Drei Fehlversuche muss ich gestehen (siehe unten).
Aber heute ist es endlich soweit und ich schaue vom Gipfel zum Parkplatz - und nicht nur ungekehrt.
Es gibt zahlreiche Tourenbeschreibungen. Einige Dinge sollte man aber beachten:
1. Bis Ende Juli, manchmal auch im August, liegen Schneereste in den Flanken, die den Aufstieg erschweren. Besser Mitte August bis Ende September einplanen.
2. Spätestens mittags ist an geschätzten 300 Tagen im Jahr der Berg in Wolken gehüllt. Also besser früh starten.
3. Bis zur Sella Brecciaio ist die Wegfindung einfach. Danach kann es bei den vielen Verzweigungen zu Verhauern kommen. Das kann man mittels GPS einfach vermeiden.
4. Anfahrt nur über die A24, Ausfahrt Assergi, dann auf der breiten Straße zum Campo Imperatore. Kommt man von der Adria, schlägt das Navi u.U. die Zufahrt über die kleinen Straßen auf der Ostseite des Gran Sasso vor. Davon kann man nur abraten.
5. Die Tour ist stark frequentiert. Mit etwas Sprachkenntnis kann man davon auch profitieren. Heute kam es zu mehreren schönen Begegnungen.

Warum 3x gescheitert?
No.1 im Oktober 2013: Vom frühen Morgen an war der Nebel so dicht, dass ich das Auto auf dem Parkplatz nicht mehr gefunden habe. Die kurzen klaren Momente haben wenigstens für den Monte Aquila gereicht. 
No. 2 im August 2014: Noch immer ohne GPS unterwegs. Die Folge: Hinter der Sella Brecciaio gerate ich auf den falschen Weg. An einer Schnee gefüllten Rinne kehre ich frustriert um.
No. 3 im Juli 2017: Im Frühjahr des gleichen Jahres kommt zu einem schweren Lawinenunglück. Bis in den Sommer bleiben die östlichen Zufahrten gesperrt, über die ich dummerweise anreise. Als Ersatz bleibt ein Aufstieg zum Monte Siella.

Tourengänger: Riosambesi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 41282.gpx Corno Grande (via normale)

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

zaufen hat gesagt:
Gesendet am 12. August 2018 um 08:12
Ach so, viele Fotos sind beim Abstieg entstanden - ich wunderte mich schon: 11 Uhr im Nordhang und dann noch die gute Sicht auf dem Gipfel. ABer 7.30 Uhr los und 10 Uhr oben - das passt.

GuidoF hat gesagt: Diretissima
Gesendet am 1. Oktober 2018 um 23:35
War sechsmal auf dem Corno Grande. Dreimal von Prati di Tivo aus und dreimal über die Diretissima.
Ab Campo Imperatore bin ich vor 6 Uhr morgens losmarschiert und war so um 8 Uhr oben. Ich war hin und zurück keinem Menschen begegnet. Einmal hatte ich das Glück nach einem verregneten Tag vom Gipfel des Corno Grande die Adria und das Mittelmeer zu sehen.
Im oberen Teil der Diretissima kann aufrecht gegangen werden. Im unteren sind ein paar Klimmzüge notwendig aber für einen Nichtalpinisten wie mich problemlos. Der Abstieg erfolgte immer über die Westflanke. Zum Mittagessen um 13 Uhr, wenn es heiss wurde war ich wieder zurück im Hotel in Roseto degli Abruzzi. (Albergo Marina)
Ich finde, dass die Diretissima der schönste Aufstieg ist.
Im Juli kann es frühmorgens noch empfindlich kalt sein.
Das war in den 90er Jahren. Einfach unvergesslich.
Mit Gruss,
Guido Fässler, damals Winterthur


Kommentar hinzufügen»