Schwarze Wand 3105m - Walk and Hike


Publiziert von georgb , 4. August 2018 um 21:20.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 3 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Percha-Oberwielenbach-Parkplatz Hochkreuz
Kartennummer:tabacco Pustertal

Der Sommerurlaub neigt sich dem Ende entgegen und mir gehen die Ideen aus. Nach der Hohen Gaisl gibt es für mich eigentlich keine Steigerung mehr und so kommen mir alte Freunde in den Sinn. Wie zum Beispiel die Schwarze Wand und Gunter!? Vor Jahren ist er schonmal hinaufgestiegen hier und auch mein letzter Besuch ist lange her. Als schlauer Fuchs ist ADI mit dem Bike bis auf über 2000m angefahren. Doch ich laufe mir lieber die Füße wund als mir den Hintern wund zu sitzen ;-) und ziehe mir die leichten Treter an.
Ich fühle mich heute recht frisch und lege flott los, bis mich zwei noch flottere Damen einholen und meinen Elan empfindlich bremsen. Ich lasse mich ernüchtert zurückfallen und überlege Varianten. Noch vor dem Geierrastjöchl zieht eine hauchzarte Spur unter die Südwände der Schwarzen Wand, sollte es hier etwa einen Zustieg auf den Grat geben?
Ich folge den Gamsspuren immer am Rande der Felsen, teste ein ausgesetztes, grasiges Band, wate durch haltlosen Schotter bis unter eine furchteinflößende Wand und steige frustriert zurück. Der sinnlose Ausflug hat mich viel Kraft, Höhenmeter und Zeit gekostet, am Geierrastjöchl gehe ich in mich und spüre nach.
Noch ist von Gewitterwolken nichts zu sehen und eine Markierung lädt mich ein auf den Westgrat. So raufe ich meine Restenergie zusammen und folge dem netten Steiglein im Einsergelände weiter zur Schwarzen Wand. Es hat sich gelohnt, allein mit ihr sitze ich unter dem Kreuz und noch gibt es ein paar schöne Blicke.
Trotzdem ziehe ich mich umgehend wieder zurück in sicheres Gelände. Ich wähle den Abstieg über das Mühlbacher Jöchl und schaue dem Geltalferner beim Sterben zu. Am Geierrastjöchl lacht immer noch die Sonne, unbeschwert ziehe ich hinunter zum faszinierenden Oberboden. Riesige Steine liegen hier herum, ein magischer Ort!
Fehlt nur noch ein Stück Kuchen an der Haidacher Alm und ich walke mit glühenden Füßen den endlosen Forstweg zurück nach Oberwielenbach, gerade noch vor den dunklen, nahenden Gewitterwolken.

Tourengänger: georgb


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