Regenstein (2891m) im einsamen Winkeltal


Publiziert von jagawirtha , 3. August 2018 um 18:14.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Villgratner Berge
Tour Datum:25 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1280 m
Abstieg: 1280 m
Strecke:10,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sillian im Pustertal, Straße nach Außervillgraten, dort ins Winkeltal bis zur Brunnalm, nur wenige Parkplätze, ansonsten Parkmöglichkeiten vorher nutzen oder mit Herz ASS Wanderbus fahren
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Den Regenstein hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Plan, aber die zwei Bergkameraden von der Hütte haben so von der Tour über den Regenstein geschwärmt, daß ich mich kurzfristig habe anstecken lassen und deshalb die Hochalmspitze mit seinen 2797 m zu den Akten gelegt habe. Außerdem hatte der Regenstein noch keine Tour in diesem Forum, wobei ich das aber nicht  mehr genau wusste.

Noch beim Frühstück dachte ich nicht an den Regenstein, als ich von der Volkzeiner Hütte zum Auto ging, war die zündende Idee geboren. Ich fuhr mit dem Auto etwa 5 km talwärts und suchte den Einstieg zum Regenstein. Bei der Brunnalm standen schon zwei Autos, ich hatte gerade noch so Platz. Auf der Tour gibt es keine Einkehr, dashalb habe ich eine Flasche Wasser mehr mitgenommen, weil ich auch nicht wusste ob man Wasser nachfüllen kann.  Mit einer anständigen Tourenplanung gibt es dieses Problem nicht. In einer Höhe von etwa 2150 m gibt es eine Bachüberquerung, wo man im Notfall Wasser nachfüllen könnte.

Gleich nach der Brunnalm zieht der Steig zur Unterarnalm steil nach oben, am rechten Abgrund sauste der Arnbach nach unten bis der Steig eine Kehrtwendung nach links macht und etwas gemäßigter zur Unterarnalm führt. Beim Anblick der Alm ist man nicht sicher ob sie noch in Betrieb ist oder nicht, den das Dach der Alm hätte Ausbesserungsarbeiten nötig. Hinter der Alm schlängelt sich der Pfad weiter nach rechts hoch, wobei ich die ganze Zeit einen markanten Berg mit GK  vor mir habe, dessen Namen ich aber nicht wusste; es ist der Rappler. Nach 20 Min. komme ich an der Oberarnalm vorbei, die vom Einsturz bedroht ist.

Nun betrete ich noch ein kurzes Waldstück bis die Baumgrenze erreicht ist, danach gibt es nur noch Almwiesen die über mehrere Ebenen verteilt sind. Die einzigen Tiere die ich sehen kann, sind wenige Pferden. Langsam wird das Gelände steiler und auch der Weg passt sich an. Vor mir liegt nun links der Kleine Regenstein, den ich aber links liegen lasse. Eine Frau mit ihren zwei Söhnen hat mit dem jüngsten etwas Probleme, denn dieser verzögert sein Tempo und ist teilweise nicht mehr sichtbar. An der Kondition liegt es nicht, er hat einfach keine Lust mehr. Ich warte die Situation ab und gehe erst wieder weiter als sie wieder vereint sind. Denn jetzt liegt das steilste und schwierigste Stück vor uns.

Der Gipfelaufbau wird nach rechts umgangen zum Südostgrat über steilen Schotter und Blockwerk. Hat man den Grat erreicht, wird das Gelände wieder etwas einfacher und ich kann den Tiefblick zum Geigensee genießen. Die Sicht auf den Großglockner ist heute aber wegen der Wolken verwehrt. In leichter Blockkletterei erreiche ich den Gipfelbereich. Hinter mir bemerke ich dass der ältere der beiden Buben fast aufgeschlossen hat zu mir und gebe ihm deshalb am Gipfel den Vortritt. Auch der Bruder und die Mutter kommen bald nach. Gemeinsam machen wir Pause und bewundern das tolle Panorama. Wegen meiner bevorstehenden Heimreise beendete ich die Rast am Gipfel vor den Dreien und gehe auf gleichem Weg wieder zurück, natürlich mit ein Paar einfachen aber auch steileren Abürzungen. Leider funktioniert der gespeichert Track nicht. Ansonsten war es eine wunderschöne Abschlußtour in den Villgratener Bergen.


Reine Gehzeit 4 Std. 30 Min.,Tourdauer gesamt 5 Std. 45 Min.

Tourengänger: jagawirtha


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 41059.gpx

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»