Martinsloch über Falzüber und Täligrat
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Heute stand zur Abwechslung nicht ein Gipfel im Fokus, sondern das eindrückliche Martinsloch in den Tschingelhörnern. Als Zustieg habe ich die Route via Falzüber und mit Überschreitung des Täligrats gewählt. So hat es schliesslich doch noch für ein paar Gipfelchen gereicht. Geplant war, das letzte Stück via Segnespassweg zu begehen. Aber tatsächlich lässt sich der Segnas-Westgrat in direkter Linie erreichen. Das ist eine attraktive Variante zum vielbegangenen Passweg und in den Führern nirgends erwähnt.
Um 7:15 geht's los vom Parkplatz bei der Tschinglenbahn. Dieser ist um diese Zeit bereits ordentlich gefüllt. In meinem Aufstieg nach Falzüber hingegen treffe ich wie erwartet keine Mitwanderer an, nur die Älpler auf Matt. Die Abkürzung via Chalberweid ist sehr zu empfehlen, sofern man den nicht offensichtlichen Abzweiger erwischt. Die Beine fühlen sich heute nicht besonders toll an. Offenbar habe mich nach der Monstertour von letzter Woche zu wenig geschont und das Lauftraining vorschnell wiederaufgenommen.
Der Chämmler (2120m), mein erstes Etappenziel, lässt sich am einfachsten von Osten über die grasige Flanke erreichen. Anschliessend steige ich runter in den Kessel auf der Westseite. In der Rinne ist das Gelände schlecht gestuft, besser ich hätte mich an den Grat gehalten. Unten treffe ich wieder auf die Wegspur von Matt und folge ihr wenige Meter bis zum Ausläufer des Täligrats. Auf den ersten Blick versperrt dichtes Buschwerk den Aufstieg über den Gratrücken, doch die Schafe (oder wer auch immer) haben eine schmale Schneise freigelegt. Anschliessend in angenehmem Mischgelände und ohne Schwierigkeiten hoch bis der Grat zunehmend einengt (T4). Von hier quere ich kurz zum vorgelagerten Biflenhorn (2168m), das ist nur für Gipfelsammler interessant.
Zurück auf dem Grat ist der Weiterweg gegeben. Man kann durchgehend auf dem Grat bleiben (bis T5+ / II) oder bei Bedarf in die Westflanke ausweichen. Den Mörder (2395m) überschreitet man quasi im Vorbeigehen. Etwas dominanter wirkt der letzte Grataufschwung, Täligrat (2571m), den man über reines Gehgelände erreicht. Eigentlich wollte ich von hier zum Segnespassweg absteigen. Doch die direkte Fortsetzung zu P. 2742 im Segnas-Westgrat scheint machbar - und wäre erst noch logischer. Dass es schlussendlich so einfach wird, hätte ich aber nicht gedacht. Man folgt zunächst dem Gratrücken über Kraxelgelände (bis T5). Dort, wo das Gelände plötzlich stark aufsteilt und in Kletterei übergeht, quere ich über ein markantes Schuttband nach links. Dieses verengt sich vorübergehend stark (< 1 Meter), bietet aber im aperen Zustand keine besonderen Schwierigkeiten (T5+ bis T6-). Das Band endet - äusserst praktisch - direkt auf dem Grat wenige Meter östlich von P. 2742. Hier gibt's die verdiente Mittagsrast, und zwar bei angenehm kühlen Temperaturen, ich muss gar ein Jäckchen anziehen.
Anschliessend schaue ich kurz bei der Mountain Lodge auf dem Segnespass (2627m) vorbei, wobei ich mehr oder weniger dem Grat folge. Über Schneefelder rutsche ich ins Bündnerland ab, um nach kurzer, recht mühseliger Querung wieder ins Martinsloch (ca. 2600m) aufzusteigen. Das ist aufgrund der schuttigen Unterlage kniffliger als erwartet (T5) und sicher nicht für jedermann geeignet. Oben werde ich von der Wirkung des berühmten Felsdurchbruchs beinahe erschlagen - die Natur ist zweifellos der beste Baumeister.
Auf der Nordseite dürften um diese Jahreszeit fast immer Schneefelder liegen. Ohne Steigeisen oder zumindest Pickel wäre ich umgekehrt, wie das vernünftigerweise zwei Jungs hinter mir gemacht haben. Im Anschluss recht angenehmes Geröllsurfen und Querung zum Passweg rüber. Diesem folge ich zügig bis zur Tschinglenalp. Hier verzichte ich auf das Bähnli und wähle stattdessen den wildromantischen Weg durch die Tschinglenschlucht - kein Geheimtipp, aber dennoch unbedingt empfehlenswert! Und wie immer nach Touren im Chlital schaue ich zum Abschluss noch kurz im Gasthaus Elmer in Matt auf Speis und Trank vorbei.
Zeiten
2:00 Chämmler
1:00 Mörder
1:30 Martinsloch
1:40 Elm (Talstation)
Um 7:15 geht's los vom Parkplatz bei der Tschinglenbahn. Dieser ist um diese Zeit bereits ordentlich gefüllt. In meinem Aufstieg nach Falzüber hingegen treffe ich wie erwartet keine Mitwanderer an, nur die Älpler auf Matt. Die Abkürzung via Chalberweid ist sehr zu empfehlen, sofern man den nicht offensichtlichen Abzweiger erwischt. Die Beine fühlen sich heute nicht besonders toll an. Offenbar habe mich nach der Monstertour von letzter Woche zu wenig geschont und das Lauftraining vorschnell wiederaufgenommen.
Der Chämmler (2120m), mein erstes Etappenziel, lässt sich am einfachsten von Osten über die grasige Flanke erreichen. Anschliessend steige ich runter in den Kessel auf der Westseite. In der Rinne ist das Gelände schlecht gestuft, besser ich hätte mich an den Grat gehalten. Unten treffe ich wieder auf die Wegspur von Matt und folge ihr wenige Meter bis zum Ausläufer des Täligrats. Auf den ersten Blick versperrt dichtes Buschwerk den Aufstieg über den Gratrücken, doch die Schafe (oder wer auch immer) haben eine schmale Schneise freigelegt. Anschliessend in angenehmem Mischgelände und ohne Schwierigkeiten hoch bis der Grat zunehmend einengt (T4). Von hier quere ich kurz zum vorgelagerten Biflenhorn (2168m), das ist nur für Gipfelsammler interessant.
Zurück auf dem Grat ist der Weiterweg gegeben. Man kann durchgehend auf dem Grat bleiben (bis T5+ / II) oder bei Bedarf in die Westflanke ausweichen. Den Mörder (2395m) überschreitet man quasi im Vorbeigehen. Etwas dominanter wirkt der letzte Grataufschwung, Täligrat (2571m), den man über reines Gehgelände erreicht. Eigentlich wollte ich von hier zum Segnespassweg absteigen. Doch die direkte Fortsetzung zu P. 2742 im Segnas-Westgrat scheint machbar - und wäre erst noch logischer. Dass es schlussendlich so einfach wird, hätte ich aber nicht gedacht. Man folgt zunächst dem Gratrücken über Kraxelgelände (bis T5). Dort, wo das Gelände plötzlich stark aufsteilt und in Kletterei übergeht, quere ich über ein markantes Schuttband nach links. Dieses verengt sich vorübergehend stark (< 1 Meter), bietet aber im aperen Zustand keine besonderen Schwierigkeiten (T5+ bis T6-). Das Band endet - äusserst praktisch - direkt auf dem Grat wenige Meter östlich von P. 2742. Hier gibt's die verdiente Mittagsrast, und zwar bei angenehm kühlen Temperaturen, ich muss gar ein Jäckchen anziehen.
Anschliessend schaue ich kurz bei der Mountain Lodge auf dem Segnespass (2627m) vorbei, wobei ich mehr oder weniger dem Grat folge. Über Schneefelder rutsche ich ins Bündnerland ab, um nach kurzer, recht mühseliger Querung wieder ins Martinsloch (ca. 2600m) aufzusteigen. Das ist aufgrund der schuttigen Unterlage kniffliger als erwartet (T5) und sicher nicht für jedermann geeignet. Oben werde ich von der Wirkung des berühmten Felsdurchbruchs beinahe erschlagen - die Natur ist zweifellos der beste Baumeister.
Auf der Nordseite dürften um diese Jahreszeit fast immer Schneefelder liegen. Ohne Steigeisen oder zumindest Pickel wäre ich umgekehrt, wie das vernünftigerweise zwei Jungs hinter mir gemacht haben. Im Anschluss recht angenehmes Geröllsurfen und Querung zum Passweg rüber. Diesem folge ich zügig bis zur Tschinglenalp. Hier verzichte ich auf das Bähnli und wähle stattdessen den wildromantischen Weg durch die Tschinglenschlucht - kein Geheimtipp, aber dennoch unbedingt empfehlenswert! Und wie immer nach Touren im Chlital schaue ich zum Abschluss noch kurz im Gasthaus Elmer in Matt auf Speis und Trank vorbei.
Zeiten
2:00 Chämmler
1:00 Mörder
1:30 Martinsloch
1:40 Elm (Talstation)
Tourengänger:
Bergamotte

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Kommentare (2)