Siebensteinkopf 1263 m, ein nicht so bekannter Bayerwaldgipfel für Sonntagnachmittag


Publiziert von jagawirtha , 27. Juni 2018 um 14:41.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:24 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ   Goldener Steig   Bayerischer Wald   Böhmerwald   Sumava 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 420 m
Abstieg: 420 m
Strecke:11,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:heute: Finsterau zum Freilichtmuseum, entweder dort parken oder bis zum Waldrand durchfahren und vor oder nach der Kurve neben der Straße parken. 2. Möglichkeit: letzter Parkplatz im Reschbachtal und von dort neben dem Reschbach auf dem Steig zur Reschbachklause
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Wegen einer Familienfeier hatte ich heute nicht viel Zeit, deshalb musste es kurz und knackig sein und ein neuer Gipfel sollte es auch noch sein. Den Siebensteinkopf wollte ich eigentlich schon im Winter als Schneeschuhtour beschreiben, nur haben dabei meine Begleiter auf halber Strecke aufgegeben. Heute habe ich die Wanderung auf eine Rundtour ausgedehnt und die Teufelsbachklause mit einbezogen.

Wegen der wenigen Zeit starte ich heute in der Nähe des Freilichtmuseums in Finsterau und nicht im Tal neben dem Reschbach. Von meinem Parkplatz gehe ich zuerst etwa 100 m talwärts um auf den Steig zur Reschbachklause zu gelangen. Der Steig neben dem Reschbach ist für jedermann geeignet, nur manchmal nass und morastig wegen der Zuläufe zum Bach.Es kann auch mal ein Baumstumpf den Weg absperren, dieses Problem kann man aber im gesamten Nationalpark haben. Wer Natur pur erleben möchte und dabei ungestört sein will, ist hier genau richtig. Nach etwa 25 min kommen wir zur Alten Klause, von der aber nur noch Teile der Staumauer stehen, ansonsten hat die Natur alles zurück erobert. Nun folge ich der Beschilderung Reschbachklause. Der Steig neben dem alten Triftkanal ist nun etwas steiniger, aber auch sehr idylisch und etwas besser freqentiert wie der untere Bereich.

Klar, dieser Steig führt eben zu der wunderschön gelegenen Reschbachklause. Hier überquere ich die Staumauer um den Steig Richtung Siebensteinkopf und Moldauursprung einzuschlagen. Die ersten Meter steilen ein bisschen auf, aber gleich danach legt sich das Gelände wieder zurück und ich wandere bis zur Grenze zur Tschechei, wo kurz  vorher ein Wegkreuz mich nach rechts abdrängt. Würde man die Grenze überschreiten, könnte man die Moldauquelle in diese Tour mit aufnehmen, die etwa 2 km entfernt an einem Bergrücken liegt. Heute will ich aber den Reschenstein besuchen und dann über die Teufelshänge zur Teufelsbachklause absteigen, denn in dieser Ecke war ich noch nicht.

Wie schon gesagt, der Zustieg ist insgesamt sehr flach, nur kurz vorm Gipfel sind etwas 5 m der Strecke etwas steiler, dann steht man aber auch schon auf dem kleinen Gipfelplateau, wo sich das Kreuz aber nicht an der höchsten Stelle befindet und etwas versteckt zwischen Bäumen steht. Die Aussicht ermöglicht einen weiten Blick in die Tschechei, zum Lusen, nach Finsterau und zum Dreisesselkamm mit dem darunter liegendem Moldautal. Ich gehe den Steig in südlicher Richtung weiter und merke gleich, daß der Abstieg etwas anspruchsvoller wird wie der Zustieg. Das Gelände ist steiler und wird durch viele Steintreppen entschärft. Für Wanderer überhaupt kein Problem, jedoch sollte man schon auf knöchelhohe Schuhe achten.

Der Weg hinab zur Teufelsbachklause zieht sich etwas und ist nicht optimal beschildert, denn an einer Wegkreuzung mit zwei Möglichkeiten, sind nur die Teufelshänge, nicht aber die Teufelsbachklause ausgewiesen. Der Steig führt nach links über die Teufelshänge und den Grenzübergang Finsterau hinab zur Teufelsbachklause. Von der bin ich etwas enttäuscht, denn sie hat nur einen geringen Wasserstand und eine bräunliche Kloacke, keine besondere Sehenswürdigkeit. Was dann aber folgt entschädigt wieder voll und ganz, denn der Weg des Steinmarders der neben dem Speisekanal zur Klause immer leicht ansteigt ist wunderschön zu gehen, man hat das Gefühl in einem Tropenurwald zu gehen. Dieser Pfad führt dann auf einen Forstweg um gleich wieder nach rechts in den Wald einzubiegen. Hier musste ich aber wieder umkehren, denn der Weg war etwa 10 cm überflutet und ohne Ausweichmöglichkeit. Ich folgte einfach dem Forstweg, der sich zwar teilt, beide Wege führen aber an die Teerstraße hoch. Diese geht man nach Süden (links) bis gleich danach eine Hinweistafel des Nationalparks rechts der Straßenseite auffällt.

Neben dieser Tafel betrete ich den Birkhuhnweg und damit einen Märchenwald. Ein wunderschöner naturbelassener Wald wird auf weichem Waldboden durchquert, der Waldweg führt mich direkt zur Alten Klause, wo ich auf meinen Ausstiegweg einschwenke und den Rest des Weges zum Auto neben dem Reschbach wandere.


Tourengänger: jagawirtha


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