Hoher Gaif (2288 m) - kompletter Ostgrat
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Der Hohe Gaif im Wettersteingebirge ist ein markanter Gipfel im langen Grat zwischen der Mauerscharte und dem Hochblassen. Der sogenannte Blassengrat lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen. Dem oberen vergleichsweise häufig begangenen Teil und einem kaum bekannten unteren. Letzterer bietet mit Ausnahme von zwei Abseilstellen ausschließlich gruselfreies Genussgelände, gespickt mit ein paar Kletterstellen im moderaten Schwierigkeitsbereich. Der durchwegs feste Fels lässt auch am steilen oberen Ostgrat keine Zweifel aufkommen und ermöglicht dem geübten Bergsteiger trotz der durchaus spürbaren Ausgesetztheit einen genussvollen Anstieg.
Da für den Nachmittag laut Prognose mit zunehmender Bewölkung zu rechnen war, haben wir uns spontan für eine kurze Rundtour im Wettersteingebirge entschieden. Unser heutiges Ziel war eine Begehung des kompletten Ostgrats von der Mauerscharte zum Gipfel des Hohen Gaif. Mit Benutzung der Kreuzeck- bzw. Alpspitzbahn eine entspannte Halbtagesunternehmung.
Von der Bergstation der Kreuzeckbahn wandern wir gemütlich und nahezu eben auf dem beschilderten Steig in Richtung Stuibenhütte. Aufgrund von Bauarbeiten ist dieser Steig momentan wegen Steinschlaggefahr offiziell gesperrt! Eine Nachahmung ist nicht empfohlen! Von der Hütte gelangen wir infolge deutlich steiler hinauf zur landschaftlich eindrucksvollen Mauerscharte.
Zunächst folgen wir den Markierungen über einen ersten Gratkopf hinweg zu einer Beschilderung, an der die deutlichen Spuren enden und der Schützensteig hinab ins Reintal abzweigt. Den folgenden Abbruch haben wir nach kurzer Erkundung unschwierig südlich über Schrofengelände und Gamsspuren umgangen. Meist wird an dieser Stelle abgeseilt, was unseres Erachtens komplett unnötig und zeitaufwändig ist. Laut AFV lässt sich der Felszacken auch abklettern (III, ohne Gewähr).
Nach der Umgehung folgt meist grasdurchsetztes Schrofengelände, gewürzt mit ein paar felsigen Aufschwüngen (bis II), bevor man auf die erste Abseilstelle trifft (BH).
Nach einer kurzen etwas plattigen Passage (II), folgt im Anschluss auch gleich der nächste Abseiler (einzementierter Ring). Beide Stellen sind vorbildlich eingerichtet und das Abziehen des Seils ist dank der leicht überhängenden Felsen kein Problem.
Über grasiges Gehgelände erreichen wir im Anschluss mit dem oberen Ostgrat den anspruchsvollsten Abschnitt der heutigen Unternehmung. Dieser ließe sich dank einiger Haken bei Bedarf auch komplett durchsichern. Der feste Fels und die zahlreichen guten Griffe und Tritte ermöglichen allerdings einen relativ entspannten Anstieg und das Seil bleibt im Rucksack. Die T6-Bewertung einiger Hikr User ist meines Erachtens übertrieben, da es sich überwiegend um Kletterei handelt. Am Gipfel erwartet uns neben einer tollen Wolkenstimmung ein neues Gipfelkreuz samt Gipfelbuch, in das wir uns gerne eintragen.
Zurück am Beginn des oberen Ostgrats halten wir uns links und folgen den Spuren über schrofiges Gelände hinab zum Stuibensee und weiter hinauf in die Bernadeinscharte. Anschließend gelangen wir über den versicherten Norwandsteig unterhalb der Alpspitze rasch hinüber zum Osterfelderkopf und schweben mit der Alpspitzbahn zuletzt ganz gemütlich hinab ins Tal.
Schwierigkeiten:
Vom Kreuzeck zur Mauerscharte T2-3
Hoher Gaif kompletter Ostgrat (Unterer Blassengrat) T5 II (2x ca. 15 m abseilen, BH vorhanden)
Fazit:
Beim kompletten Ostgrat aka Unteren Blassengrat handelt es sich mit Benutzung der Seilbahn um eine überaus lohnende Halbtagesunternehmung, die vor allem landschaftlich zu überzeugen weiß. Die klettertechnischen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen und bleiben im Genussbereich. Für Anfänger ist allerdings vor allem im oberen steilen Abschnitt Seilsicherung empfehlenswert.
Da für den Nachmittag laut Prognose mit zunehmender Bewölkung zu rechnen war, haben wir uns spontan für eine kurze Rundtour im Wettersteingebirge entschieden. Unser heutiges Ziel war eine Begehung des kompletten Ostgrats von der Mauerscharte zum Gipfel des Hohen Gaif. Mit Benutzung der Kreuzeck- bzw. Alpspitzbahn eine entspannte Halbtagesunternehmung.
Von der Bergstation der Kreuzeckbahn wandern wir gemütlich und nahezu eben auf dem beschilderten Steig in Richtung Stuibenhütte. Aufgrund von Bauarbeiten ist dieser Steig momentan wegen Steinschlaggefahr offiziell gesperrt! Eine Nachahmung ist nicht empfohlen! Von der Hütte gelangen wir infolge deutlich steiler hinauf zur landschaftlich eindrucksvollen Mauerscharte.
Zunächst folgen wir den Markierungen über einen ersten Gratkopf hinweg zu einer Beschilderung, an der die deutlichen Spuren enden und der Schützensteig hinab ins Reintal abzweigt. Den folgenden Abbruch haben wir nach kurzer Erkundung unschwierig südlich über Schrofengelände und Gamsspuren umgangen. Meist wird an dieser Stelle abgeseilt, was unseres Erachtens komplett unnötig und zeitaufwändig ist. Laut AFV lässt sich der Felszacken auch abklettern (III, ohne Gewähr).
Nach der Umgehung folgt meist grasdurchsetztes Schrofengelände, gewürzt mit ein paar felsigen Aufschwüngen (bis II), bevor man auf die erste Abseilstelle trifft (BH).
Nach einer kurzen etwas plattigen Passage (II), folgt im Anschluss auch gleich der nächste Abseiler (einzementierter Ring). Beide Stellen sind vorbildlich eingerichtet und das Abziehen des Seils ist dank der leicht überhängenden Felsen kein Problem.
Über grasiges Gehgelände erreichen wir im Anschluss mit dem oberen Ostgrat den anspruchsvollsten Abschnitt der heutigen Unternehmung. Dieser ließe sich dank einiger Haken bei Bedarf auch komplett durchsichern. Der feste Fels und die zahlreichen guten Griffe und Tritte ermöglichen allerdings einen relativ entspannten Anstieg und das Seil bleibt im Rucksack. Die T6-Bewertung einiger Hikr User ist meines Erachtens übertrieben, da es sich überwiegend um Kletterei handelt. Am Gipfel erwartet uns neben einer tollen Wolkenstimmung ein neues Gipfelkreuz samt Gipfelbuch, in das wir uns gerne eintragen.
Zurück am Beginn des oberen Ostgrats halten wir uns links und folgen den Spuren über schrofiges Gelände hinab zum Stuibensee und weiter hinauf in die Bernadeinscharte. Anschließend gelangen wir über den versicherten Norwandsteig unterhalb der Alpspitze rasch hinüber zum Osterfelderkopf und schweben mit der Alpspitzbahn zuletzt ganz gemütlich hinab ins Tal.
Schwierigkeiten:
Vom Kreuzeck zur Mauerscharte T2-3
Hoher Gaif kompletter Ostgrat (Unterer Blassengrat) T5 II (2x ca. 15 m abseilen, BH vorhanden)
Fazit:
Beim kompletten Ostgrat aka Unteren Blassengrat handelt es sich mit Benutzung der Seilbahn um eine überaus lohnende Halbtagesunternehmung, die vor allem landschaftlich zu überzeugen weiß. Die klettertechnischen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen und bleiben im Genussbereich. Für Anfänger ist allerdings vor allem im oberen steilen Abschnitt Seilsicherung empfehlenswert.
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