Glanderspitze (2512 m) - unterwegs am Venetberg

Der Venet ist ein Bergstock, der sich ziemlich isoliert bei Landeck zwischen den Ötztaler Alpen im Südosten, der Samnaungruppe im Südwesten und den Lechtaler Alpen im Norden erhebt. Zugerechnet wird er den Ötztaler Alpen, wenngleich er sich auch von ihnen stark unterscheidet - gemeinhin verbindet man diese Gebirgsgruppe schließlich mit wilden, abweisenden Gletscherriesen und nicht mit einem sanften Grasberg. Leider ist seine Westschulter, der Krahberg, durch eine Seilbahn von Zams aus erschlossen und daher pilgern entsprechende Besucherströme zum Hauptgipfel Glanderspitze. Aber startet man im Süden an der Pillerhöhe, darf man sich auf eine aussichtsreiche, nicht allzu stark frequentierte Wanderung freuen. Die hübsch gelegene Goglesalm bietet zudem die Möglichkeit einer Einkehr.

Der knapp nordöstlich der Pillerhöhe gelegene Parkplatz bildet den Startpunkt für die Tour zur Glanderspitze. Man folgt dem hier beginnenden Wanderweg durch den Wald zum Hochmoor.

Im Piller Moor, das mittels Schautafeln den Besuchern nähergebracht wird, zweigt man rechts ab und folgt dem Steig durch den Wald, bis die Versorgungsstraße der Goglesalm erreicht wird. Auf ihr ein Stück bergauf, dann geht es wieder abseits der Schotterstraße weiter. Die Fahrstraße wird noch ein letztes Mal gequert, bevor man auf dem Steig durch dichten Wald hinauf zum weitläufigen Weidegelände der Goglesalm steigt. Hier leitet der Weg an großen Steinmauern entlang durch die Wiese, bis der Anstieg aus Fließ erreicht wird. Man hält sich rechts und bald darauf wird die Alm erreicht, an der man sich an Speis und Trank bei hübschen Ausblicken ins Oberinntal laben kann. 

An der Alm beginnt der Steig, der ziemlich eben durch freies Gelände nach Westen zum Krahberg hinüber quert. Er führt über den Südrücken der Glanderspitze herum, kurz danach zweigt der Abstecher zum Gipfel ab. Hier hält man sich rechts und steigt steil hinauf zum Rücken, der zum höchsten Punkt leitet - prächtige Ausblicke entschädigen für die zahlreichen Schweißtropfen. Am Gipfel öffnet sich auch der Blick über das Inntal in die Lechtaler Alpen und der ungehinderte Ausblick in die umliegenden Täler und Gebirgsgruppen ist nun vollkommen. Hier oben herrscht wegen der nahen Seilbahnstation reger Betrieb, aber der Gipfel ist geräumig und es gibt wahrlich viel zu bestaunen, allem voran prägen die Ötztaler Eisriesen das Bild.

Auf dem bereits bekannten Weg geht es wieder hinab zum Parkplatz nahe der Pillerhöhe. Ein Einkehrstopp an der Goglesalm ist durchaus zu empfehlen, bevor es wieder in den dichten Wald hinein geht.

Schwierigkeiten:
Von der Pillerhöhe zur Goglesalm: T1 (Waldwege).
Weiter zur Glanderspitze: T2 auf unschwierigen Bergsteigen.

Fazit:
Eine sehr aussichtsreiche 4*-Wanderung, die ohne wirkliche Schwierigkeiten auf einen hervorragenden Aussichtsberg leitet. Die Tour verbindet den Besuch eines Hochmoors, einen Waldspaziergang und einen Aufstieg durch herrlich freie Hänge miteinander, als Bonus gibt es noch eine empfehlenswerte Einkehroption dazu.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Ötztaler Alpen, 4*-Tour, 2500er, T2.