La neve non c'è più - Via Alpe di Gesero auf die Cima di Cugn (2194 m)


Publiziert von PStraub , 2. Mai 2018 um 08:58.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 1 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Portola-San Jorio   CH-GR   I   Gruppo San Jorio-Monte Bar   CH-TI 

Zumindest in der Schweiz dürfte jedes Kind das Lied kennen ..

L’inverno è passato
L’aprile non c’è più
È ritornato il maggio
Al canto del cucù.

(Der Winter ist vergangen, der April vorbei, der Mai zurück, beim Ruf des Kuckucks)

.. dessen zweite Strophe lautet:

Lassù per le montagne,
la neve non c'è più,
cominica a far' il nido
il povero cucù.

(Dort oben in den Bergen ist der Schnee weg. Er fing an, ein Nest zu machen, der arme Kuckuck)

Wie ich gestern feststellen musste, sind zwar Mai und Kuckuck zurück. Aber 'dort oben in den Bergen' ist auch im Tessin der Schnee noch keineswegs weg. Zudem: Dass ein Kuckuck mit Nestbau beginnt, dürfte auch dort nicht die Regel sein.

Doch von vorne:
Geplant hatte ich, von Bellinzona aus per Bike zur Alpe di Gesero hinauf zu fahren, dann einen Abstecher auf Cima di Cugn und Marmontana zu machen. Und dann wieder per Bike via Alpe di Cadinello nach Roveredo hinunter zu fahren.

Dafür habe ich mir beim SBB-Bike-Verleih ein Mountain-E-Bike reserviert. Sonst nicht eben ein Fan von E-Bikes, erschien mir das bei der beabsichtigten Höhendifferenz von weit über 2000 Hm ein vernünftiger Kompromiss.


Das Bike habe ich um 09.00 Uhr bei der SBB-Vertragsfirma BikePort abgeholt. Die dafür trotz Feiertages das Geschäft geöffnet haben.
Nach einer kurzen Instruktion - ich sass vorher nie auf einem solchen Vehikel - fuhr ich los.
Fazit: Für solche "Einsätze" jederzeit wieder! Selbst im sparsamsten Bereich fährt man rund zwei Gänge schneller oder kraftsparender als ohne; man spart also Kraft oder Zeit.

In Arbedo ist der Beginn der Bergstrasse nicht ganz offensichtlich, es gibt keinerlei Schilder oder Hinweise. Am Beginn der sehr gut ausgebauten Strasse steht eine Schranke. Gute Strasse, kaum Motorfahrzeuge - ein Biker-Traum. Aber es zieht sich. Bellinzona liegt auf 230 m, die Capanna Gesero auf 1770 m.

Doch soweit kam ich gar nicht. Ab ca. 1500 m hatte es Schneereste auf der Strasse, ab Alpe della Costa (1611 m) war die Schneedecke praktisch geschlossen.
Mir blieb nur, das Bike dort abzuschliessen und zu Fuss weiterzugehen. Der Schnee war matschig, nasse Schuhe und Socken würden mich für die nächsten acht Stunden begleiten.

Ich folgte der Strasse bis zu den Hütten der Alpe di Gesero, dann stieg ich Richtung P. 1816 auf. In der Hoffnung, dass wenigstens die Südhänge aper seien.Was sie teilweise auch waren.

Ab hier alles den Wegspuren nach Richtung Passo San Jorio. Um im Aperen aufsteigen zu können, bin ich etwa 500 m vor dem Pass quer den Hang hinauf auf den Grat (knappes T5); dann auf diesem weiter zum P. 2194. Das alles zieht sich unheimlich, Alpe di Gesero bis Cima di Cugn sind 4 km Luftlinie. Da sind all die Schwenker und das Auf und Ab des Weges noch nicht eingerechnet.

Abgestiegen bin ich zum Passo San Jorio, schliesslich wollte ich Afrika nicht auslassen. Über diesen Pass verläuft die periadriatische oder insubrische Linie, alles was südlich davon ist, liegt - für Geologen - in Afrika.

Ab P. 1816 ging ein recht kalter Südwind, doch das Wetter hielt sich erstaunlich gut. Trotz düsteren Wolken gab es immer wieder auch ein paar Sonnenmomente.

Zwischen Biscia und Alpe di Gesero waren ständig - siehe oben - Rufe von Kuckucks zu hören.

Die Abfahrt per Bike ging natürlich geschenkt. Ausser: Man muss noch intensiver bremsen, solch ein Bike wiegt 25 kg. Und es war richtig kalt.

Aufstieg ca. 2100 m, davon 1380 m mit E-Bike-Unterstützung

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (1)


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MicheleK hat gesagt: Afrika
Gesendet am 2. Mai 2018 um 20:25
coole Sache - un gute Idee mit dem OeV eBike...
un ja die Alpe Gesero ist zwar fast in Afrika, aber trotzdem nich S Expo :)
Beste Grüsse, Michele


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