Höchhand, Wunderland im Oberland


Publiziert von Krokus , 22. Dezember 2017 um 13:52. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:20 Dezember 2017
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:9 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW Wald ZH-Hüebli-Fälmis PP
Zufahrt zum Ankunftspunkt:gleicher Weg zurück
Unterkunftmöglichkeiten:Farneralp

Hier im Oberland liegt schon ab 600m Höhe soviel Schnee, wie schon lange nicht mehr. Also wählen wir eine unserer uHu-Touren, d.h. ums Huus ume.

Wir starten beim PP Fälmis oberhalb Wald, schnallen die Schneeschuhe an, solange wir uns am Auto festhalten können, denn der kurze Nieselregen am frühen Morgen hat den PP in eine Eisbahn verwandelt.

Gleich nach dem PP geht es hoch in einer guten Spur, an der Wolfsgrueb vorbei und aufs Strässlein zur Schwämi. Hohe Schneemaden säumen den Weg und links und rechts werden wir von maskierten Tännlein begrüsst, verkleidet als Vögel, Pinguine mit Jungem, Hasen, Engel oder Mariastatue. Daneben glitzern Eiszapfen in allen Längen, mit Schneekappen geschmückt. Auch die Alphütte auf der Schwämi ist nicht wieder zu erkennen, so kunstvoll verziert durch Wind und Schnee. Dazu kommt jetzt noch die Sonne durch.

Gemächlich ziehen wir eine etwa 25 cm tiefe Spur zur Oberen Schwämi und weiter auf die Höchhand. Wie gebannt stehen wir in dieser Zauberlandschaft unter dem meist blauen Himmel. Diese Glitzertannen und Bäume, schwer mit Schnee beladen, dazu der Nebel, der immer wieder kurz über die Hügel huscht, hier mal einen Baum versteckt, um ihn gleich wieder frei zu geben.

Auch das Bergpanorama ist verwirrend. Während einige Gipfel glasklar am Horizont stehen, sind andere Häupter von Nebel und Dunst umhüllt. In den ersichtlichen Bergtälern schwappt der Nebel in unregelmässigen Höhen durch die Tiefen und wieder hoch hinauf. Ein eindrückliches Schauspiel, weil wir meist freie Sicht haben.

Zunehmend kalte Hände zwingen uns endlich, weiter zu spuren. Der Gratweg am Wirtsberg ist, weil hier alle durchmüssen, gut gespurt, meiner Ansicht nach einmal ziemlich nahe am Abgrund. Wir haben die Spur etwa 30 cm einrücken lassen.

Kaum sind die Finger nicht mehr klamm, kommt der Fotoapparat wieder zum Einsatz, denn vor uns steht so ein prächtiger Weihnachtsbaum, und dort, am Osthang des Schwarzenberg, sogar ein ganzer mystischer Wald. Wir sind jetzt nicht mehr alleine. Andere Schneeschuhläufer und Skitürler lassen sich auch hinreissen von dieser Pracht, mit Augen, Sinn und Fotoapparat.

Für einmal folgen wir der direkten Spur auf den Schwarzenberg, um uns das mühsame Spuren von Serpentinen zu ersparen. Das Bänklein auf dem Gipfel ist tief im Schnee versteckt. Wir steigen ab bis zur Guntlibergweide, wo am Waldrand ein Bänklein freigeräumt ist. Ein herrlicher Platz für die Mittagspause. Die Kapuzen müssen aber oben bleiben, denn die Tannen beginnen ihre Lasten abzuwerfen. Anschliessend geniessen wir in der heimeligen Farneralp den feinen Kaffee fertig.
Der Skilift hat den Betrieb auch aufgenommen, doch sind nur wenig Skifahrer hier, denn wer glaubt im Unterland schon, dass hier oben ein Meter Schnee liegt.

Steil gehts hinunter zur Rüti, dann auf einer neueren Waldstrasse mit nur wenig Gefälle dem Hang entlang bis kurz vor die Wolfsgrueb und mit einem Purzelbaum steil hinunter zum PP, wo das Eis glücklicherweise geschmolzen ist.

Herrlich wars, und ich hoffe, dass ich auch mit einer 7 am Rücken noch viele so herrliche Türlein geniessen darf.



Tourengänger: CampoTencia, Krokus
Communities: Schneeschuhtouren


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 28. Dezember 2017 um 08:45
so gefällt's :-)


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