Schinderei am Chlei Chrüz (2103 m)
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Etwas arg früh ist der Winter hereingebrochen. Traumhaftes Wetter war angesagt und in den Bergen mild, was sprach da noch gegen einen Saisonstart mit den Schneeschuhen. Meine erste Idee, präpierte Pisten vor dem Saisonstart in den Skigebieten zu nutzen, wäre retroperspektiv die klügere gewesen. Idee zwei, auf das Chrüz (2196 m) zu steigen, habe ich angesichts der miserablen Schneequalität am Chlei Chrüz (2103 m) begraben. Lawinenwarnstufe war erheblich. Die Route gilt aber als sicher.
Während die Gipfel ringsherum schon in der Sonne hell erstrahlten, lag Sankt Antönien (1420 m) beim Start um 9.00 Uhr noch im Schatten. Schon kurz nach dem Dorf schnallte ich die Schneeschuhe an. Es lag erst nur etwa 20 cm Schnee. Schon nach den ersten Metern war mir klar, der Weg wird kein leichter sein. Eine vernünftige Spur gab es noch nicht und bei jedem Schritt sank ich ein wenig ein. Aber es sollte noch viel schlimmer kommen. Nicht zu beanstanden waren hingegen die äusseren Bedingungen. In der Sonne war es angenehm warm. Eine Jacke benötigte ich während des gesamten Aufstiegs nicht.
Pulver pur gab es ab Sagen (1597 m) durch den Winterwald in das Grossried (1751 m). Dort nahm die Steigung wieder zu und auch die Beschwerlichkeit. Kein Schritt, ohne ein Stück weit einzusinken, was sich als recht kräftezehrend erwieß. Richtig übel wurde es dann ab der Alp Valpun (1882 m). Es wurde zusehends mühsamer, die Schneeschuhe aus dem Bodengestrüpp unter der Schneedecke wieder an das Tageslicht zu ziehen. Schon gut 70 bis 80 cm hoch lag der Schnee, aber leider noch nicht verfestigt.
Das Ganze wurde so zu einer Riesenschinderei. Als ich das Chlei Chrüz (2013 m) sah, sagte ich mir schließlich, dort ist für mich Schluss. Ich hatte mir ja schließlich auch nichts zu beweisen. Bei einer Brotzeit mit Tee und zum Dessert Schokolade habe ich längere Zeit das prächtige Panorama genossen. Zurück nach Sankt Antönien ging es ein wenig leichter. Mich immer wieder aus Löcher auszugraben, blieb mir aber doch nicht erspart. Ab Sagen spazierte ich die Straße runter.
Fazit: Licht und Schatten prägten den Tag. Traumhaftes Wetter und eine wunderschöne Winterlandschaft. Schnee hat es schon recht viel, oben etwa 80 cm. Die Schneebeschaffenheit lässt aber noch zu wünschen übrig. Die Schneedecke muss sich erst mal setzen. Dass ich das Chrüz nicht erreichte, damit kann ich leben. Den ganzen Tag habe ich nur noch 2 andere Schneeschuhgänger getroffen, die aber von Stelserberg über den Südwestrücken aufgestiegen sind. Bei guten Verhältnissen ist das Chrüz eine einfache Schneeschuhtour.
Route: Sankt Antönien-Platz - Sagen - Grossried - Alp Valpun - Chlei Chrüz und retour.
Lawinenwarnstufe: erheblich
Die Uhrzeiten der Fotos zeigen noch die Sommerzeit.
Während die Gipfel ringsherum schon in der Sonne hell erstrahlten, lag Sankt Antönien (1420 m) beim Start um 9.00 Uhr noch im Schatten. Schon kurz nach dem Dorf schnallte ich die Schneeschuhe an. Es lag erst nur etwa 20 cm Schnee. Schon nach den ersten Metern war mir klar, der Weg wird kein leichter sein. Eine vernünftige Spur gab es noch nicht und bei jedem Schritt sank ich ein wenig ein. Aber es sollte noch viel schlimmer kommen. Nicht zu beanstanden waren hingegen die äusseren Bedingungen. In der Sonne war es angenehm warm. Eine Jacke benötigte ich während des gesamten Aufstiegs nicht.
Pulver pur gab es ab Sagen (1597 m) durch den Winterwald in das Grossried (1751 m). Dort nahm die Steigung wieder zu und auch die Beschwerlichkeit. Kein Schritt, ohne ein Stück weit einzusinken, was sich als recht kräftezehrend erwieß. Richtig übel wurde es dann ab der Alp Valpun (1882 m). Es wurde zusehends mühsamer, die Schneeschuhe aus dem Bodengestrüpp unter der Schneedecke wieder an das Tageslicht zu ziehen. Schon gut 70 bis 80 cm hoch lag der Schnee, aber leider noch nicht verfestigt.
Das Ganze wurde so zu einer Riesenschinderei. Als ich das Chlei Chrüz (2013 m) sah, sagte ich mir schließlich, dort ist für mich Schluss. Ich hatte mir ja schließlich auch nichts zu beweisen. Bei einer Brotzeit mit Tee und zum Dessert Schokolade habe ich längere Zeit das prächtige Panorama genossen. Zurück nach Sankt Antönien ging es ein wenig leichter. Mich immer wieder aus Löcher auszugraben, blieb mir aber doch nicht erspart. Ab Sagen spazierte ich die Straße runter.
Fazit: Licht und Schatten prägten den Tag. Traumhaftes Wetter und eine wunderschöne Winterlandschaft. Schnee hat es schon recht viel, oben etwa 80 cm. Die Schneebeschaffenheit lässt aber noch zu wünschen übrig. Die Schneedecke muss sich erst mal setzen. Dass ich das Chrüz nicht erreichte, damit kann ich leben. Den ganzen Tag habe ich nur noch 2 andere Schneeschuhgänger getroffen, die aber von Stelserberg über den Südwestrücken aufgestiegen sind. Bei guten Verhältnissen ist das Chrüz eine einfache Schneeschuhtour.
Route: Sankt Antönien-Platz - Sagen - Grossried - Alp Valpun - Chlei Chrüz und retour.
Lawinenwarnstufe: erheblich
Die Uhrzeiten der Fotos zeigen noch die Sommerzeit.
Tourengänger:
alpstein

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