Kurzbericht 

Rigi Hochflue 1698m


Publiziert von Bombo , 8. Oktober 2017 um 17:21.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 8 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW bis PP Rorboden 1137m

Auf vergessenen Varianten zur Hochflue


In der SAC Führerliteratur (Clubführer Zentralschweizerische Voralpen) werden verschiedene Varianten für die Rigi Hochflue beschrieben, vor allem auch solche, welche heute kaum mehr Beachtung finden. 

So wollte ich heute einmal den Einstieg  für die Route 814 "SW-Grat, Chälenpfeiler" (V-, A1) auskundschaften und dann den Gipfel via Route 811 (via Chälen)erreichen. Nr. 814 habe ich gefunden, diese sieht spannend und einladend aus - Projekt ist gemerkt. Ob ich bei meinem weiteren Fundus auch wirklich auf Route 811 unterwegs war, kann ich aufgrund der der Beschreibung nicht wirklich bestätigen, wäre jedoch möglich.

Gestartet bin ich beim Parkplatz Rorboden 1137m und folgte dem Wanderweg in 10min zum Gätterlipass 1189m. Anschliessend den Markierungen nach zum Alp Scharteggli 1285m und dem Weg weiterfolgend in Richtung P. 1513m. Beim steilen Zickzackweg im Wald ("Chälen"), dort wo man auf den Wandfuss trifft, dann den Einstieg für den SW-Grat gefunden. Von dort dann auf sichtbaren Pfadspuren hinauf bis zum Sattel, dort wenig südöstlich abgestiegen und auf einem sichtbaren Pfad versch. Varianten (nicht in der Literatur erwähnt) ausprobiert. Teilweise abgeklettert, teilweise an Legföhren abgeseilt (40m Seil).

Auf jeden Fall fand ich unterhalb des Sattels, welchen man von der Alp Zilistock her erreicht, eine Route mit einem durchgehend alten Drahtseil. Bohrhaken gibt es keine, falls jemand sichern möchte, dann muss man dies an Legföhren mit Bandschlingen machen. Weil ich heute bei sehr nassen und eher tristen Bedingungen alleine unterwegs war (und auch tatsächlich weit und breit keine weitere Menschenseele sah bzw. hörte), sicherte ich mich am Drahtseil mit einer Prusikbandschlinge. Diese hätte Schlimmeres verhindert. Weil das Drahtseil durchgehend ist (vermutlich zwischen 60 und 80m) und dieses zeitweise durch kleinere, dichte Föhrenbestände verläuft, muss man zwischendurch die Sicherung lösen, damit man die Föhren umgehen bzw. umklettern kann. 

Vermuttlich hätte nicht mehr viel gefehlt bis zum Ausstieg, aber irgendwann wurde es auch mir zu wild und vor allem zu unsicher. Ich hielt mich an einem Drahtseil, vonwelchem ich überhaupt nicht wusste, einerseits wo es angebracht ist und andererseits wie weit dieses noch hochreicht. Zudem machte ich mir langsam Sorgen über meine Rückzugsmöglichkeiten, denn nicht immer stehen die Föhren optimal bzw. sind die Föhren von guter Qualität. 

Also Rückzug hinunter zum Wanderweg, welcher nördlich von P. 1564 hochkommt. Hier eine weitere Route gefunden (kleines, eingraviertes Vermessungskreuz), auch diese mit einem Drahtseil versehen, oft jedoch ein- bzw. überwachsen. Diese Route führte mich dann zum mit Ketten versicherten Wanderweg, welcher hoch zum Gipfel der Rigi Hochflue 1698m führt. 

Den Abstieg wählte ich via Leiter und dann zurück zum Gätterlipass 1189m und weiter zum Parkplatz Rorboden P. 1137m


Tour im Alleingang

Tourengänger: Bombo


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