Dreifahnenkopf (1628 m) - Schneeschuhtour
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Der Dreifahnenkopf (1628 m) in der Hörnergruppe ist ein runder Kopf im Nordgrat des Riedberger Horns, von dem man auch durch einen Sattel zum Höllritzer Eck gelangt. Als Sommerziel unbedeutend gehört sein Aufstieg im Winter durchs Ostertal von der Gunzesrieder Säge zu den 50 Tourentipps im Winterwanderbuch Allgäuer Alpen - und das zu recht.
Aufgrund der großen Lawinengefahr an diesem Wochenende (Stufe 3 unterhalb und Stufe 4 oberhalb 1400 m) wählen wir dieses niedrigere Tourenziel, wobei wir schon mit dem Gedanken spielen von dort auch das 160 m höhere Riedberger Horn auf dem ebenfalls lawinensicheren N-Grat zu besteigen. Aus 2 Gründen kommt es dazu aber nicht ...
Ganz kurzentschlossen sind wir an diesem Wochenende nach Hinterstein aufgebrochen, da der in der 1. Wochenhälfte eher mäßige Wetterbericht nun doch für Samstag sonniges Fönwetter verspricht. Freitags abends kommen wir in unserer Privatpension in Hinterstein an und am nächsten Morgen ist der Himmel tatsächlich strahlend blau. Nach dem Frühstück fahren wir zur Gunzesrieder Säge und parken auf dem kostenpflichtigen Parkplatz an dem Talsträßchen (930 m).
Wir packen die Schneeschuhe für den längeren Talzugang zunächst auf den Rucksack und marschieren ins schöne Ostertal hinein. Wir passieren die bewirtschaftete Buhls Alpe (1003 m). Das Sträßchen ist streckenweise geräumt und streckenweise hat es eine Schneedecke. Viele Stellen sind vereist. Schon am Anfang des Tals marschieren wir stetig auf das weiße Riedberger Horn am Talschluss zu. Im mittleren Teil des Tals kommen wir an schönen, alten Häusern im Bregenzerwald-Stil vorbei. An einer Wildruhezone mit Gatter wird der Schneebelag tiefer und wir ziehen die Schneeschuhe an. Auf dem folgenden flachen Stück bis zur Grafenälpehütte (1113 m) sieht man an einigen Hüttchen und Holzstapeln wieviel Schnee selbst hier im Tal noch liegt - sicher 2 m !
An der Grafenälpehütte hören die Trittspuren auf - wir kommen in unberührtes Gelände. Das hatte ich bei einer Tourenempfehlung nicht erwartet! Gut, es hatte die ganze Woche geschneit, aber dennoch. Sollte das Gebiet doch nicht lawinensicher sein? Außerdem fällt die Orientierung uns so nicht einfach. Wir haben einen GPS-Track, aber gerade an der Hütte, passt der Trackverlauf nicht ganz zu den Wegen. Aber was solls, der Track wird schon einigermaßen passen und so kämpfen wir uns einfach eine steile Böschung hinauf und marschieren quer, immer dem Track nach. Und es klappt: Schon nach kurzer Zeit kommen wir an die Lichtung, in der wir zu einer Stufe an der Prinscher Alm aufsteigen wollen. Inzwischen ist es gut warm geworden. Es sind Höchsttemperaturen von an die 15 Grad angesagt. Entsprechend schwer und mühsam ist der Anstieg im tiefen Nassschnee. Aufgrund dieser Schneeverhätnisse ist es mit Sicherheit die anstrengendste Schneeschuhtour, die wir bisher gemacht haben.
Auf knapp 1400 m überholen uns dann 2 Skitourengeher, die sich oben jedoch weiter östlich dem Riedberger Horn zuwenden. Auch die Nutzung ihrer Skispur hilft nicht viel. Wir brechen immer 50 cm tief ein. Als wir nach einem Steilstück nass geschwitzt die erwähnte Stufe auf ca. 1450 m erreichen, öffnet sich uns eine märchenhaft verschneite Berglandschaft. Vor uns das Riedberger Horn und zur Rechten der Dreifahnenkopf, den wir schon recht müde ansteuern. Das Gelände wirkt jedoch schon steil und wir wollen bei der Stufe 4 hier oben kein Risiko eingehen. Eine gute Wahl scheint ein Mittelgrat zu sein, über den wir einen schönen Anstieg in die Gratflanke erhalten. Auf diesem nähern wir uns dann auch problemlos dem Grat. Nur die letzten 30 - 40 Hm ist uns in steilerem Gelände bei den warmen Nassschneeverhältnissen ein klein wenig mulmig. Aber es passt alles gut und bald schon stehen wir auf dem Grat mit dem Gipfel in Griffweite.
Nochmals steil kämpfen wir uns auf dem breiten Grat auch die letzten 30 Hm hinauf und stehen froh am Dreifahnenkopf (1628 m). Einen letzten soningen Blick zum Riedberger Horn erhaschen wir. "Willst Du da jetzt noch rauf?" fragt eine abgekämpfte Margit ängstlich. Ich bin genau so müde und auch nicht mehr sicher. Ein Blick nach rechts zum Lechquellengebirge hilft uns dann bei der Entscheidung nicht mehr die weitere Aufstiegsstunde zum höchsten Berg der Hörnergruppe zu gehen. Es kommt dunkel und schnell eine Wolkenfront auf uns zu. Also vorsichtiger Abstieg vom Grat in der Aufstiegsspur.
Auf dem steilsten Stück halten wir Abstand zueinander, damit im Notfall der Eine ausgraben kann (wobei es so bedrohlich auch nicht war, aber sicher ist sicher). Schnell ist der Himmel grau. 2 Skitourengeher steigen
an uns vorbei auf - also wird der Dreifahnenkopf heute doch noch besucht. In direkter Falllinie kommen wir schnell hinab zur Grafenälpehütte. Auf dem Talstück nieselt es dann schon leicht. Noch halbwegs trocken erreichen wir die Buhls Alpe und kehren auf ein Getränk ein. Danach ist das letzte Stück zum Auto dann leider schon regnerisch.
Wir haben richtig entschieden und so einen schönen und halbwegs trockenen Tag gehabt.
Aufgrund der großen Lawinengefahr an diesem Wochenende (Stufe 3 unterhalb und Stufe 4 oberhalb 1400 m) wählen wir dieses niedrigere Tourenziel, wobei wir schon mit dem Gedanken spielen von dort auch das 160 m höhere Riedberger Horn auf dem ebenfalls lawinensicheren N-Grat zu besteigen. Aus 2 Gründen kommt es dazu aber nicht ...
Ganz kurzentschlossen sind wir an diesem Wochenende nach Hinterstein aufgebrochen, da der in der 1. Wochenhälfte eher mäßige Wetterbericht nun doch für Samstag sonniges Fönwetter verspricht. Freitags abends kommen wir in unserer Privatpension in Hinterstein an und am nächsten Morgen ist der Himmel tatsächlich strahlend blau. Nach dem Frühstück fahren wir zur Gunzesrieder Säge und parken auf dem kostenpflichtigen Parkplatz an dem Talsträßchen (930 m).
Wir packen die Schneeschuhe für den längeren Talzugang zunächst auf den Rucksack und marschieren ins schöne Ostertal hinein. Wir passieren die bewirtschaftete Buhls Alpe (1003 m). Das Sträßchen ist streckenweise geräumt und streckenweise hat es eine Schneedecke. Viele Stellen sind vereist. Schon am Anfang des Tals marschieren wir stetig auf das weiße Riedberger Horn am Talschluss zu. Im mittleren Teil des Tals kommen wir an schönen, alten Häusern im Bregenzerwald-Stil vorbei. An einer Wildruhezone mit Gatter wird der Schneebelag tiefer und wir ziehen die Schneeschuhe an. Auf dem folgenden flachen Stück bis zur Grafenälpehütte (1113 m) sieht man an einigen Hüttchen und Holzstapeln wieviel Schnee selbst hier im Tal noch liegt - sicher 2 m !
An der Grafenälpehütte hören die Trittspuren auf - wir kommen in unberührtes Gelände. Das hatte ich bei einer Tourenempfehlung nicht erwartet! Gut, es hatte die ganze Woche geschneit, aber dennoch. Sollte das Gebiet doch nicht lawinensicher sein? Außerdem fällt die Orientierung uns so nicht einfach. Wir haben einen GPS-Track, aber gerade an der Hütte, passt der Trackverlauf nicht ganz zu den Wegen. Aber was solls, der Track wird schon einigermaßen passen und so kämpfen wir uns einfach eine steile Böschung hinauf und marschieren quer, immer dem Track nach. Und es klappt: Schon nach kurzer Zeit kommen wir an die Lichtung, in der wir zu einer Stufe an der Prinscher Alm aufsteigen wollen. Inzwischen ist es gut warm geworden. Es sind Höchsttemperaturen von an die 15 Grad angesagt. Entsprechend schwer und mühsam ist der Anstieg im tiefen Nassschnee. Aufgrund dieser Schneeverhätnisse ist es mit Sicherheit die anstrengendste Schneeschuhtour, die wir bisher gemacht haben.
Auf knapp 1400 m überholen uns dann 2 Skitourengeher, die sich oben jedoch weiter östlich dem Riedberger Horn zuwenden. Auch die Nutzung ihrer Skispur hilft nicht viel. Wir brechen immer 50 cm tief ein. Als wir nach einem Steilstück nass geschwitzt die erwähnte Stufe auf ca. 1450 m erreichen, öffnet sich uns eine märchenhaft verschneite Berglandschaft. Vor uns das Riedberger Horn und zur Rechten der Dreifahnenkopf, den wir schon recht müde ansteuern. Das Gelände wirkt jedoch schon steil und wir wollen bei der Stufe 4 hier oben kein Risiko eingehen. Eine gute Wahl scheint ein Mittelgrat zu sein, über den wir einen schönen Anstieg in die Gratflanke erhalten. Auf diesem nähern wir uns dann auch problemlos dem Grat. Nur die letzten 30 - 40 Hm ist uns in steilerem Gelände bei den warmen Nassschneeverhältnissen ein klein wenig mulmig. Aber es passt alles gut und bald schon stehen wir auf dem Grat mit dem Gipfel in Griffweite.
Nochmals steil kämpfen wir uns auf dem breiten Grat auch die letzten 30 Hm hinauf und stehen froh am Dreifahnenkopf (1628 m). Einen letzten soningen Blick zum Riedberger Horn erhaschen wir. "Willst Du da jetzt noch rauf?" fragt eine abgekämpfte Margit ängstlich. Ich bin genau so müde und auch nicht mehr sicher. Ein Blick nach rechts zum Lechquellengebirge hilft uns dann bei der Entscheidung nicht mehr die weitere Aufstiegsstunde zum höchsten Berg der Hörnergruppe zu gehen. Es kommt dunkel und schnell eine Wolkenfront auf uns zu. Also vorsichtiger Abstieg vom Grat in der Aufstiegsspur.
Auf dem steilsten Stück halten wir Abstand zueinander, damit im Notfall der Eine ausgraben kann (wobei es so bedrohlich auch nicht war, aber sicher ist sicher). Schnell ist der Himmel grau. 2 Skitourengeher steigen
an uns vorbei auf - also wird der Dreifahnenkopf heute doch noch besucht. In direkter Falllinie kommen wir schnell hinab zur Grafenälpehütte. Auf dem Talstück nieselt es dann schon leicht. Noch halbwegs trocken erreichen wir die Buhls Alpe und kehren auf ein Getränk ein. Danach ist das letzte Stück zum Auto dann leider schon regnerisch.
Wir haben richtig entschieden und so einen schönen und halbwegs trockenen Tag gehabt.
Tourengänger:
ju_wi

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