Liggstein, Mittagsfluh und Auf der Platte - die Ruhe vor dem Sturm


Publiziert von boerscht , 5. September 2017 um 16:42.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:31 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m
Strecke:9,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Au, Nehmen bis kurz vor Berngat. 2-3 PP am Straßenrand vor dem Fahrverbotsschild.
Kartennummer:Kompass-Karte 2 - Bregenzerwald/Westallgäu

Eigentlich war eine Hochtour auf den Piz Buin geplant, doch das Wetter macht wie so oft schon in diesem Sommer, einfach nicht mit. Also muss eine kurzweilige Alternative her, da es am frühen Nachmittag gewittern soll. Zeit mal wieder am Projekt alle Gipfel des Bregenzerwaldes weiter zu machen.

Berngat - Liggstein T2; 1;10 h:

Ich starte heute, früh um 7:00 Uhr kurz nach Sonnenaufgang, um hoffentlich nicht nass zu werden. Mit dem Auto kann man bis kurz vor Berngat nach oben fahren und sich so einige Höhenmeter sparen. Vor dem Fahrverbotsschild gibt es am Straßenrand 2-3 Plätze zum parken.
Über die Fahrstraße geht es in einigen Kehren zum Vorsäß Berbigen. Die Aussicht ist spannend, da viel Nebel im Tal hängt und die Wolken, sowie das Morgenlicht eine schöne Stimmung bringen.
Weiter geht es nun den Wanderweg ziemlich direkt und etwas steiler über die Wiese und dann kurz durch Wald in den Sattel zwischen Mittagsfluh und Auf der Platte.
Zügig gehe ich weiter den Fahrweg zur Oberen Sattelalpe. Die Kühe werden gerade aus dem Stall auf die Weide getrieben.
Über ein kleines Wiesental hinter der Alpe gelangt man bald zum Abzweig zur Mittagsfluh. Ich gehe noch gerade aus weiter zur Aussichtskanzel des Liggsteins.
Die Aussicht hier ist super. Der Tiefblick die ca 500-600m hohen Wände hinab zur Bregenzer Ache ist nicht schlecht und die Kanisfluh zeigt sich mal aus einer anderen Perspektive als gewohnt.

Liggstein - Mittagsfluh T2; 10 min:

Vom Liggstein wieder zurück auf selbem Wege zum Abzweig zur Mittagsfluh. Diese erreicht man über den Wanderweg in einem weit nach rechts ausholendem Bogen. Das Gipfelplateau ist bewaldet und bietet kaum Aussicht. Ein Kreuz und eine Tafel mit der Höhenangabe stehen am Gipfel.

Mittagsfluh - Auf der Platte T3; 35 min:

Wieder auf dem selben Weg steige ich zurück zur oberen Sattelalpe. Hier sehe ich das Schild, welches ich leider auch schon hinter dem Berngat angetroffen habe. Klettersteig ganzjährig gesperrt, Wildschutzgebiet. Eigentlich wollte ich diesen Weg im Aufsteig nehmen. Es ist ein etwas anspruchsvollerer Pfad durch die schrofigen, steilen Wände der Mittagsfluh, über welchen ich bisher nirgendwo Infos bekommen habe - ist also sicher spannend. Ein Klettersteig im klassischen Sinne ist es aber sicher nicht ?
Also weider in den Sattel hinab und etwas dem Fahrweg zur unteren Sattelalpe folgen.
Bald sieht man auf der rehten Seite ein hölzernes Geländer, welches zu einem Jägerstand, steil die Wiese zum Waldrand hinaufführt. Hier steige ich auf. Nun geht es weglos, ziemlich mühsam durchs Gestrüpp und Wald auf den Gipfel "Auf der Platte". Wegspuren gibt es hier keine und die Orientierung ist nicht gerade trivial, da es immer wieder kurz auf und ab geht. Das GPS bietet Hilfe den höchsten Punkt zu finden, welcher mit einem Stock markiert ist. Aussicht hat man hier oben keine. Dieser Gipfel ist wirklich nur was für Gipfelsammler und wohl einer der am seltensten begangenen im Bregenzerwald.

Auf der Platte - Berngat T3; 1h:

Wieder durch das Gestrüpp zum Jägerstand mit Geländer und hinunter zum Fahrweg. Über diesen wieder hinauf in den Sattel und auf selbem Weg wie im Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt.
Das Wetter hat sich zum Glück noch gehalten und ich wurde nicht nass. Auf der Rückfahrt fahre ich noch an der Anna-Kapelle zwischen Egg und Schwarzenberg vorbei, da diese ein schönes Foromotiv bietet. Jetzt fängts übel an zu regnen und der erste Donner grollt. Das frühe Aufstehen und schnelle Gehen war also die richtige Entscheidung.


Der Liggstein ist ein schöner Aussichtsgipfel über das Tal der Bregenzer Ache und zur Kanisfluh. Die anderen beiden Hügel sind nicht wirklich etwas spannendes oder besonderes. Für eine kurze Tour am Morgen oder Abend und für ein paar Höhenmeter ist es jedoch genau richtig.

Tourengänger: boerscht


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