Tour auf meine letzten über 2000m hohen Gipfel des Rofan
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Die Zahl der Gipfel im Rofan mit über 2000m Höhe ist nicht einfach zu ermitteln: Stuhljöchl u. Stuhlböckeljoch sind keine richtigen Gipfel! Stattdessen betrachte ich die ihnen benachbarte unbenannte Graterhebung, die durch eine 40-50 m tiefe Scharte vom zum Hochiss führenden Grat abgetrennt wird u. auf der Freytag-und-Berndt-Karte mit 2169m kotiert ist (in der AV-Karte fehlt eine Höhenangabe) als Gipfel. Es gibt jedoch Bergsteiger, die Gipfel ohne Namen nicht als Gipfel anerkennen!
Nachdem ich auf 19 Zweitausender im Rofan gestiegen war, schaute ich nach der Schwierigkeit der übrigen im Führer (ich hätte deswegen nicht gleich zur Geschäftsstelle des DAV Garmisch-Partenkirchen gehen brauchen, sondern erst einmal daheim bei hikr nach Tourenberichten schauen können!) . Da ich feststellen durfte, dass sie leicht zu ersteigen sind, beschloss ich, auch sie zu erklimmen bzw. den Grat, auf dem sie liegen zu begehen.
Am 31.07.17 war es dann soweit: ich wollte um 06.32 Uhr mit dem Zug von Garmisch nach Innsbruck abfahren. Am Bahnhof angekommen, las ich auf der Abfahrtstafel entgeistert, dass er ca. 20min. Verspätung hat! Bis zum Anschlusszug in Innsbruck waren nach der entsprechend verspäteten Ankunft dort nur wenige Minuten Zeit. In Mittenwald jedoch nahm die Verspätung weiter zu, weil der Zug wegen der eingleisigen Streckenführung auf den Gegenzug warten musste, sodass ich fürchtete, den Anschlusszug zu verpassen! Als er 3 min. nach der Abfahrtszeit des Zuges, mit dem ich nach Jenbach fahren wollte u. der Graz zum Ziel hat, endlich ankam, wartete jener noch auf der anderen Seite desselben Bahnsteigs! Ich hatte Riesenglück gehabt u. stieg ein! (den Stress davor hätte ich mir aber gern erspart!) Da meine Tour dann länger als erwartet dauerte, hätte ich abends den letzten Bus vom Achensee nicht mehr erwischen können, hätte ich am Innsbrucker Hauptbahnhof die nächste Verbindung nach Maurach nehmen müssen!
In Jenbach hatte ich nur einige min. später eine Busverbindung nach Maurach. An der Talstation der Rofanseilbahn stieg ich aus. Ich wanderte zunächst Richtung Erfurter Hütte, bog dann aber auf den Steig zur Dalfazalm ab. Nahe dieser Alm machte ich Rast. Dann marschierte ich auf einem flachen unmarkierten Weg nordwärts Richtung Klobenjoch. Ich verließ diesen in einen Grashang, über den ich in die südlich des Gipfels gelegene Scharte stieg. Von dort sah ich, dass der Gipfelaufbau latschenbewachsen ist. Ich hoffte auf eine Latschengasse, die ich dann auch fand. Durch sie führt ein unmarkierter Steig. An einer Wegteilung nahm ich die linke. Ich geriet in eine Felsrinne. Geradeaus ging es nicht gut weiter, also bog ich nach links auf eine Wegspur ab, die zwischen Latschen verläuft. Ich kam bald wieder in Grasgelände.
Ich erreichte weiter oberhalb wieder Latschen u. eine Felsspalte, die nach rechts unten in eine Höhlung führt. Ich dachte, ich sei falsch u. ging weiter nach rechts zum Grat. Ich erreichte ihn über ein paar Latschen hinweg auf dem wohl höchsten Punkt, von dem aus ich das naheliegende Gipfelkreuz entdeckte. Ich wollte mir nicht die Mühe machen, über die Latschen kletternd dahin zu gelangen. Also stieg ich zwischen Latschen das kleine Stück zum grasigen Bereich ab, um eine Route zum Gipfel zu suchen. So kam ich wieder an die Felsspalte zurück u. entdeckte auf ihrer anderen Seite ein dünnes Seil. Ich konnte die Spalte mit einem großen Schritt überschreiten u. erreichte über eine Wegspur zwischen den Latschen den Gipfel. Von dort sah die vorher betretene Graterhebung auch etwas höher aus. Ich trug mich ins Gipfelbuch ein u. ging kurz darauf weiter.
Nach Erstellen dieses Berichtes schaute ich noch einmal in den AV-Führer: man kann darin lesen, dass man über eine Felsspalte steigen muss! Über eine Route zum Steinernen Tor findet man darin aber nichts!
Ca. 100hm unter dem Gipfelgrat sah ich Grasgelände mit Latschen. Da ich nicht soviel Höhe verlieren wollte, probierte ich oberhalb nach Osten Richtung Steinernem Tor zu gehen. Der Grat war latschenbewachsen u. deshalb nicht zu begehen. Es war eine größere Aktion, denn das Gelände ist unübersichtlich u. von schluchtartigen Felsrinnen unterbrochen. In ihnen konnte ich mich immer ein Stück bewegen, aber irgendwo musste ich sie auch wieder verlassen u. das manchmal in die Latschen. Schließlich kam ich nach der dauernden Sucherei nach einer Route wieder in Grasgelände. Ich querte es ostwärts. Ich sah eine Felswand nördlich des Grates u. dachte, da nicht hinunterkommen zu können. Eine Scharte ist dort latschenbewachsen. Leider machte ich nicht den Versuch, nach Norden hinunterzuschauen, denn wie sich später herausstellen sollte, kann man da tatsächlich absteigen u. unter der für den Rofan typischen Felsstufe zum Steinernen Tor durch Gras u. auch Geröll queren. Ich stieß südlich unter dem Grat auf eine Felswand, musst deshalb umdrehen. Zwischen Latschen stieg ich im Gras steil ab u. querte fast 100m tiefer in ca. 1900m Höhe den Hang Richtung Wanderweg zum Steinernen Tor. Weiter oberhalb teilt sich der Steig, ich nahm den rechten. Der linke führt zum Steinernen Tor. Ich musste mehr hm aufsteigen u. daher mehr Zeit aufwenden, als auf der Nordseite nötig gewesen wäre.
An geeigneter Stelle verließ ich den Steig links u. stieg die grasbewachsene Flanke zum Gipfelgrat des Stuhlböckelkopfs auf. Als ich seinen höchsten Punkt erreicht hatte, sah der mir gar nicht nach einem Gipfel aus! Ich stieg auf einen nahen (Richtung Hochiss), etwas höheren Felsbuckel. Ist das vielleicht der Stuhlböckelkopf? Da ich den gewünschten Zug in Innsbruck erwischt hatte, hatte ich bis zum letzten Bus von Achenkirch nach Jenbach noch etwas Zeit! Ich stieg den schönen Grasgrat weiter Richtung Hochiss auf. Dabei stieß ich auf den vorher verlassenen Steig, der von der einen auf die andere Seite des Grates leitet u. über den ich besser (bequemer) aufgestiegen wäre (um danach die sowieso genommene Route über den Grasgrat abzusteigen). Ich ging noch etwas höher auf eine grasige Erhebung, die nach 2 Fotos einer Tourenbeschreibung zu urteilen, der Gipfel des Streichkopfs ist (ich dachte, der nächste Buckel, der als Vorgipfel des Hochiss bezeichnet wird, sei dies). Ein Blick auf die AV-Karte u. in den AV-Führer nach der Tour bestätigte dies! Die Bestimmung von Graterhebungen im Rofan ist teilweise schwierig!
Ich stieg wieder denselben Grat zum abgelegten Rucksack ab. Das letzte Stück des Grates oberhalb der folgenden Scharte ist steil u. felsig. Ich stieg überwiegend über Bänder zwischen den Felsen ab.
Ich wanderte ca.50hm hinauf u. erreichte einen namenlosen, 2169m hohen Gipfel. Ich fragte mich, ob das der Stuhlböckelkopf sein könnte. Nach der Tour sah ich einen Tourenbericht bei "hikr", in dem die Graterhebung auf der anderen Seite, die ich vohrer erreicht hatte, als Stuhlböckelkopf bezeichnet wird. Ein Blick auf die AV-Karte bestätigte mir das.
Ich marschierte über den flachen Grat, wobei mich ein Drahtzaun beim Erreichen seiner höchsten Punkte störte, d.h. ich musste ihn zweimal übersteigen. Ein weiterer Gipfel, der diese Bezeichnung verdient, fiel mir nicht ins Auge! Ich überschritt das Stuhljöchl, ohne dass ich es mir merkte! Am Kotalmjoch, das keinesfalls ein Gipfel ist, endete meine Grattour. Vom Gelände u. seiner Steilheit her könnte man über den Kamm zum Kotalm Mitterleger absteigen, wäre da nicht der dichte Latschenbewuchs! So stieg ich über die grasige Flanke Richtung des verfallenen Kotalm Hochlegers ab. Ich kam an Latschen, die an einer Stelle nur eine sehr kurze Passage bedecken, unterhalb der man im Gras Richtung Kotalm Mitterleger abkürzen kann, was ich aber erst von unten her erkennen konnte. Deshalb ging ich an ihnen ein Stück nach links entlang, bis sie endeten u. stieg dort weiter im Gras ab. Zuletzt sieht man eine Wegspur, die zum weiter unten vorbeiführenden markierten Steig führt. Über diesen erreichte ich den unbewirtschafteten Kotalm Mitterleger. Dieser Bereich scheint nur von wenigen Wanderern begangen zu werden, denn ich hatte weder am Grat jemand gesehen, noch beim Abstieg nach Schwarzenau.
Ich blieb auf dem in nördl. Richtung führenden Weg. Ich kam bald an einen Wegweiser, der zur Köglalm zeigte. Zum Niederleger wies keiner! Ich sah aber nach links führende rotweiße Markierungen, denen ich folgte. Dieser Steig kreuzt mehrmals einen dahinführenden Fahrweg. Diese Alm zeigte sich mir verlassen! Über eine Wiese muss man gehen, bevor der Abstieg an den Achensee beginnt. Da fehlen Markierungen, denn plötzlich ist von einem Weg nichts mehr zu sehen. In ca. 200m Entfernung entdeckte ich eine Markierung. Dahinter gibt es wieder einen Steig, auf dem man sich dem schönen See nähert. Als ich über ihn abstieg, fuhr gerade ein Linienschiff vorbei. Ich erreichte den Campingplatz in Schwarzenau, an dem ich den Blick auf den Achensee genoss, bevor ich zur Bushaltestelle ging, um mit dem Bus um 18.13 Uhr nach Jenbach zu fahren. In Jenbach nahm ich um 19.01 Uhr den Zug nach Innsbruck, wo ich auf den Zug Richtung Garmisch noch mehr als 1h warten musste (wenigstens abends könnten Züge stündlich nach Mittenwald abgehen, um Anschluss Richtung München bekommen zu können u. nicht nur nach Scharnitz, wo die S-Bahn endet).
Statistik: das war meine 50. Hochgebirgstour 2017, bei der ich zum 109. mal einen Gipfel über 2000m bestieg, davon 84 zum ersten mal.
Nachdem ich auf 19 Zweitausender im Rofan gestiegen war, schaute ich nach der Schwierigkeit der übrigen im Führer (ich hätte deswegen nicht gleich zur Geschäftsstelle des DAV Garmisch-Partenkirchen gehen brauchen, sondern erst einmal daheim bei hikr nach Tourenberichten schauen können!) . Da ich feststellen durfte, dass sie leicht zu ersteigen sind, beschloss ich, auch sie zu erklimmen bzw. den Grat, auf dem sie liegen zu begehen.
Am 31.07.17 war es dann soweit: ich wollte um 06.32 Uhr mit dem Zug von Garmisch nach Innsbruck abfahren. Am Bahnhof angekommen, las ich auf der Abfahrtstafel entgeistert, dass er ca. 20min. Verspätung hat! Bis zum Anschlusszug in Innsbruck waren nach der entsprechend verspäteten Ankunft dort nur wenige Minuten Zeit. In Mittenwald jedoch nahm die Verspätung weiter zu, weil der Zug wegen der eingleisigen Streckenführung auf den Gegenzug warten musste, sodass ich fürchtete, den Anschlusszug zu verpassen! Als er 3 min. nach der Abfahrtszeit des Zuges, mit dem ich nach Jenbach fahren wollte u. der Graz zum Ziel hat, endlich ankam, wartete jener noch auf der anderen Seite desselben Bahnsteigs! Ich hatte Riesenglück gehabt u. stieg ein! (den Stress davor hätte ich mir aber gern erspart!) Da meine Tour dann länger als erwartet dauerte, hätte ich abends den letzten Bus vom Achensee nicht mehr erwischen können, hätte ich am Innsbrucker Hauptbahnhof die nächste Verbindung nach Maurach nehmen müssen!
In Jenbach hatte ich nur einige min. später eine Busverbindung nach Maurach. An der Talstation der Rofanseilbahn stieg ich aus. Ich wanderte zunächst Richtung Erfurter Hütte, bog dann aber auf den Steig zur Dalfazalm ab. Nahe dieser Alm machte ich Rast. Dann marschierte ich auf einem flachen unmarkierten Weg nordwärts Richtung Klobenjoch. Ich verließ diesen in einen Grashang, über den ich in die südlich des Gipfels gelegene Scharte stieg. Von dort sah ich, dass der Gipfelaufbau latschenbewachsen ist. Ich hoffte auf eine Latschengasse, die ich dann auch fand. Durch sie führt ein unmarkierter Steig. An einer Wegteilung nahm ich die linke. Ich geriet in eine Felsrinne. Geradeaus ging es nicht gut weiter, also bog ich nach links auf eine Wegspur ab, die zwischen Latschen verläuft. Ich kam bald wieder in Grasgelände.
Ich erreichte weiter oberhalb wieder Latschen u. eine Felsspalte, die nach rechts unten in eine Höhlung führt. Ich dachte, ich sei falsch u. ging weiter nach rechts zum Grat. Ich erreichte ihn über ein paar Latschen hinweg auf dem wohl höchsten Punkt, von dem aus ich das naheliegende Gipfelkreuz entdeckte. Ich wollte mir nicht die Mühe machen, über die Latschen kletternd dahin zu gelangen. Also stieg ich zwischen Latschen das kleine Stück zum grasigen Bereich ab, um eine Route zum Gipfel zu suchen. So kam ich wieder an die Felsspalte zurück u. entdeckte auf ihrer anderen Seite ein dünnes Seil. Ich konnte die Spalte mit einem großen Schritt überschreiten u. erreichte über eine Wegspur zwischen den Latschen den Gipfel. Von dort sah die vorher betretene Graterhebung auch etwas höher aus. Ich trug mich ins Gipfelbuch ein u. ging kurz darauf weiter.
Nach Erstellen dieses Berichtes schaute ich noch einmal in den AV-Führer: man kann darin lesen, dass man über eine Felsspalte steigen muss! Über eine Route zum Steinernen Tor findet man darin aber nichts!
Ca. 100hm unter dem Gipfelgrat sah ich Grasgelände mit Latschen. Da ich nicht soviel Höhe verlieren wollte, probierte ich oberhalb nach Osten Richtung Steinernem Tor zu gehen. Der Grat war latschenbewachsen u. deshalb nicht zu begehen. Es war eine größere Aktion, denn das Gelände ist unübersichtlich u. von schluchtartigen Felsrinnen unterbrochen. In ihnen konnte ich mich immer ein Stück bewegen, aber irgendwo musste ich sie auch wieder verlassen u. das manchmal in die Latschen. Schließlich kam ich nach der dauernden Sucherei nach einer Route wieder in Grasgelände. Ich querte es ostwärts. Ich sah eine Felswand nördlich des Grates u. dachte, da nicht hinunterkommen zu können. Eine Scharte ist dort latschenbewachsen. Leider machte ich nicht den Versuch, nach Norden hinunterzuschauen, denn wie sich später herausstellen sollte, kann man da tatsächlich absteigen u. unter der für den Rofan typischen Felsstufe zum Steinernen Tor durch Gras u. auch Geröll queren. Ich stieß südlich unter dem Grat auf eine Felswand, musst deshalb umdrehen. Zwischen Latschen stieg ich im Gras steil ab u. querte fast 100m tiefer in ca. 1900m Höhe den Hang Richtung Wanderweg zum Steinernen Tor. Weiter oberhalb teilt sich der Steig, ich nahm den rechten. Der linke führt zum Steinernen Tor. Ich musste mehr hm aufsteigen u. daher mehr Zeit aufwenden, als auf der Nordseite nötig gewesen wäre.
An geeigneter Stelle verließ ich den Steig links u. stieg die grasbewachsene Flanke zum Gipfelgrat des Stuhlböckelkopfs auf. Als ich seinen höchsten Punkt erreicht hatte, sah der mir gar nicht nach einem Gipfel aus! Ich stieg auf einen nahen (Richtung Hochiss), etwas höheren Felsbuckel. Ist das vielleicht der Stuhlböckelkopf? Da ich den gewünschten Zug in Innsbruck erwischt hatte, hatte ich bis zum letzten Bus von Achenkirch nach Jenbach noch etwas Zeit! Ich stieg den schönen Grasgrat weiter Richtung Hochiss auf. Dabei stieß ich auf den vorher verlassenen Steig, der von der einen auf die andere Seite des Grates leitet u. über den ich besser (bequemer) aufgestiegen wäre (um danach die sowieso genommene Route über den Grasgrat abzusteigen). Ich ging noch etwas höher auf eine grasige Erhebung, die nach 2 Fotos einer Tourenbeschreibung zu urteilen, der Gipfel des Streichkopfs ist (ich dachte, der nächste Buckel, der als Vorgipfel des Hochiss bezeichnet wird, sei dies). Ein Blick auf die AV-Karte u. in den AV-Führer nach der Tour bestätigte dies! Die Bestimmung von Graterhebungen im Rofan ist teilweise schwierig!
Ich stieg wieder denselben Grat zum abgelegten Rucksack ab. Das letzte Stück des Grates oberhalb der folgenden Scharte ist steil u. felsig. Ich stieg überwiegend über Bänder zwischen den Felsen ab.
Ich wanderte ca.50hm hinauf u. erreichte einen namenlosen, 2169m hohen Gipfel. Ich fragte mich, ob das der Stuhlböckelkopf sein könnte. Nach der Tour sah ich einen Tourenbericht bei "hikr", in dem die Graterhebung auf der anderen Seite, die ich vohrer erreicht hatte, als Stuhlböckelkopf bezeichnet wird. Ein Blick auf die AV-Karte bestätigte mir das.
Ich marschierte über den flachen Grat, wobei mich ein Drahtzaun beim Erreichen seiner höchsten Punkte störte, d.h. ich musste ihn zweimal übersteigen. Ein weiterer Gipfel, der diese Bezeichnung verdient, fiel mir nicht ins Auge! Ich überschritt das Stuhljöchl, ohne dass ich es mir merkte! Am Kotalmjoch, das keinesfalls ein Gipfel ist, endete meine Grattour. Vom Gelände u. seiner Steilheit her könnte man über den Kamm zum Kotalm Mitterleger absteigen, wäre da nicht der dichte Latschenbewuchs! So stieg ich über die grasige Flanke Richtung des verfallenen Kotalm Hochlegers ab. Ich kam an Latschen, die an einer Stelle nur eine sehr kurze Passage bedecken, unterhalb der man im Gras Richtung Kotalm Mitterleger abkürzen kann, was ich aber erst von unten her erkennen konnte. Deshalb ging ich an ihnen ein Stück nach links entlang, bis sie endeten u. stieg dort weiter im Gras ab. Zuletzt sieht man eine Wegspur, die zum weiter unten vorbeiführenden markierten Steig führt. Über diesen erreichte ich den unbewirtschafteten Kotalm Mitterleger. Dieser Bereich scheint nur von wenigen Wanderern begangen zu werden, denn ich hatte weder am Grat jemand gesehen, noch beim Abstieg nach Schwarzenau.
Ich blieb auf dem in nördl. Richtung führenden Weg. Ich kam bald an einen Wegweiser, der zur Köglalm zeigte. Zum Niederleger wies keiner! Ich sah aber nach links führende rotweiße Markierungen, denen ich folgte. Dieser Steig kreuzt mehrmals einen dahinführenden Fahrweg. Diese Alm zeigte sich mir verlassen! Über eine Wiese muss man gehen, bevor der Abstieg an den Achensee beginnt. Da fehlen Markierungen, denn plötzlich ist von einem Weg nichts mehr zu sehen. In ca. 200m Entfernung entdeckte ich eine Markierung. Dahinter gibt es wieder einen Steig, auf dem man sich dem schönen See nähert. Als ich über ihn abstieg, fuhr gerade ein Linienschiff vorbei. Ich erreichte den Campingplatz in Schwarzenau, an dem ich den Blick auf den Achensee genoss, bevor ich zur Bushaltestelle ging, um mit dem Bus um 18.13 Uhr nach Jenbach zu fahren. In Jenbach nahm ich um 19.01 Uhr den Zug nach Innsbruck, wo ich auf den Zug Richtung Garmisch noch mehr als 1h warten musste (wenigstens abends könnten Züge stündlich nach Mittenwald abgehen, um Anschluss Richtung München bekommen zu können u. nicht nur nach Scharnitz, wo die S-Bahn endet).
Statistik: das war meine 50. Hochgebirgstour 2017, bei der ich zum 109. mal einen Gipfel über 2000m bestieg, davon 84 zum ersten mal.
Tourengänger:
Steppenwolf (Born to be wild)

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