Lange stand diese Tour auf meiner "ToDo-Liste", allerdings mit niedriger Priorität, da ich mir landschaftlich und aussichtsmässig nicht allzuviel erwartet hatte. Ein schwerer Fehler! Das Stuhljoch bietet nicht nur optimales Schneeschuhgelände von oben bis unten und wenig lawinengefährdete Hänge, sondern fast schon "dolomitöse" Einblicke im Mittelteil. Und die Aussicht reicht weiter als man denkt!
Route:
Ausgangspunkt ist der Hochseilgarten beim Hotel Achenseehof (vom N-Ende des Achensees noch ca. 2km nach S); gebührenpflichtiger Pp. (4,- €).
Aufstieg über Kotalm-Niederleger und Kotalm-Mittelleger; dann kann man -bei sicheren Lawinenverhältnissen- direkt über den NW-Grat des Kotalmjochs ansteigen oder -landschaftlich wesentlich schöner- durch das Hochtal zwischen Kotalmjoch und Klobenjoch. Genaue Routenbeschreibung und Fotos s. http://www.steinundkraut.de/bergtour-Stuhljöchl.html)
Schwierigkeiten:
die einzige, etwas "hakelige" Stelle liegt gleich im unteren Teil der Tour beim Zustieg zum Kotalm-Niederleger. Es handelt sich um eine steile Querung, die um ein etwas ausgesetztes Eck herumführt. Bei Vereisung oder instabilem Schnee evtl. unangenehm. Besonders Skifahrer sollten sich das Eck gut merken: bei der Abfahrt liegt es nämlich heimtückisch hinter einer Kurve und verträgt definitiv kein Abrutschen. Ansonsten gibt es im gesamten weiteren Aufstieg keinerlei technische Schwierigkeiten und keine ausgesetzten "Problemstellen" mehr.
Etwas erhöhten Zeitaufwand wegen diverser Flachetappen berücksichtigen!
Fazit
Landschaftlich ausgesprochen schöne und abwechslungsreiche Tour mit kurzweiligem Anstieg und überraschend guter Aussicht, die man im Schatten der Rofan-Wände gar nicht so erwartet hätte. Im Hochtal oberhalb des Mittellegers kommt man sich fast vor wie in den Dolomiten.
Hinweis:
die Namensgebung ist nicht ganz eindeutig: in manchen Karten bezeichnen Kotalmjoch und Stuhljöchl zwei separate Erhebungen im gleichen Kamm, in anderen Karten heisst der gesamte Kamm Kotalmjoch
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