Sächsmoor durch die Ostwand
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Wohl die einfachste Route durch diese finstere Wand.
Der Sächsmoor ist wirklich nicht der ideale Berg, um ins gehobene Alpinwandern einzusteigen. Selbst die Normalroute (T6) durchs Schuttcouloir, später mit fussbreiter Querung und Aufstieg zum Gipfelgrat hält trotz Sicherungsmöglichkeiten die eine oder andere klitzekleine Überraschung bereit. Wenn es dann aber um die Touren über den Nordgrat oder durch die Ostwand geht, ist der Spass endgültig vorbei...
Allgemeines zur Ostwand: Wer vom Leist her kommend der Ostflanke entlang absteigt, erkennt einen "grünen Faden", ein Grascouloir, das sich vom Einstieg bis zum Gipfelkreuz hinaufzieht. Das Grascouloir weist abgesehen vom Einstiegsbereich und von der kurzen Passage übers oberste Grasband durchgehend 60° Steilheit und mehr auf. Aufgrund der Voraussetzungen in der Wand (oft feucht), der mittleren Steilheiten und des grasigen Untergrundes sind Steigeisen und Pickel sehr empfehlenswert. Der Fels ist brüchig und schaut wenig vertrauenserweckend aus, vernünftige Sicherungsmöglichkeiten sind selten.
Referenztopo bei
jfk: www.hikr.org/gallery/photo1485066.html?post_id=82626#1
Einstieg: In der Mitte der Ostwand befindet sich ein unscheinbarer, mit Gras bewachsener Felsturm, der bis etwa auf einen Drittel der gesamten Wandhöhe hinaufreicht. Er ist durch ein kurzes Grätchen mit der Ostwand verbunden und man nennt ihn "Daumen". Der Einstieg befindet sich in einer Grasrinne unmittelbar links davon, also südlich.
Der unvergleichliche
jfk, dessen Heimatkanton das gleiche tragische Schicksal erduldet wie "mein" Winterthur, hat in seinem ebenso unvergleichlichen Topo das falsche Gebilde als Daumen bezeichnet. Sein Einstieg in die Ostwand -der offensichtlich auch funktioniert- befindet sich unmittelbar rechts, also nördlich, des originalen Daumens. Von Auge betrachtet denke ich, mein hier und auch im SAC-Tourenführer beschriebener Einstieg ist einfacher.
Tour (T6+): Steigeisen an, Pickel raus, Säbelzähne ausfahren und los geht's. Man steigt die gesamte Grasrinne hoch, wobei man etwa auf halber Höhe den "Gipfel" des Daumens passiert. Im oberen Teil wird die Rinne immer schmaler und -wen wundert's- zusehends steiler. Am Ende macht man sich bei ca. 70° Steilheit noch die Nase schmutzig. Der Boden ist dick und solide, sämtliche Felsstellen können einfach umgangen werden. Steigeisen sind hier ideal einzusetzen. Die Grasrinne endet auf einem kurzen Gratstück.
Nun in gleicher Richtung weiter über ein ganz kurzes, sagenhafte 80 cm breites Grasband und hoch zu den bereits hier sichtbaren zwei Kaminen, von denen man den rechten Kamin wählt. Hier trifft man tatsächlich auf eine Stelle im Gelände, in der man sich den Fotoapparat auszupacken traut! Wer Hamster oder Meerschweinchen ist oder in etwa die Körperlänge eines Hamsters oder Meerschweinchens hat, der könnte an dieser Stelle sogar den Schlafsack ausrollen. Der Kamin führt immer schmaler und steiler werdend über zwei noch etwas steilere kurze Aufschwünge anspruchsvoll hoch auf das breite und verhältnismässig angenehm flache Grasband unter der letzten Felsstufe. Auch der Kamin lässt sich gut mit Steigeisen bewältigen.
Der Kamin findet gleich nach dem Grasband seine Fortsetzung und endet etwa 50 Meter weiter oben beim Gipfelkreuz. Doch leider -au weia- die schmale II+ Stelle ist nass und nachdem
ossi bereits eine Woche zuvor am Girenspitz mit heiklem und nassem Fels zu tun hatte, denkt er sich: "Junge, das geht nicht immer gut. Und heute ist so ein Tag.". Angesichts der offensichtlich einfacheren und objektiv deutlich sichereren Umgehung übers Grasband ist die Entscheidung schnell gefallen.
Nun also ausgesetzt, aber einfach dem Grasband nach Süden folgen, bis man auf die Wegspuren der Normalroute trifft. Diesen entlang zum Gipfelgrat und über denselben bis zum Gipfelkreuz.
Abstieg (T6): Dem Gipfelgrat entlang zurück nach Süden, den Trittspuren folgend über den obersten grasigen Aufbau runter und auf einer Grasschulter nach rechts (Westen) zu den Felsen. Über ein sehr schmales, fussbreites Felsgesimse -in der Mitte steckt ein Haken- in eine Einsattelung. Von hier eine Schuttrinne hinab auf die Wiesen und Weiden unter dem Sächsmoor, Abstieg T6, aber nur kurz.
Eine extrem steile Route. Wegen der Geländeeigenschaften und der schlechten Absicherungsmöglichkeiten ist eine Alleinbegehung meines Erachtens die sicherste Variante.
Tour im Alleingang
Der Sächsmoor ist wirklich nicht der ideale Berg, um ins gehobene Alpinwandern einzusteigen. Selbst die Normalroute (T6) durchs Schuttcouloir, später mit fussbreiter Querung und Aufstieg zum Gipfelgrat hält trotz Sicherungsmöglichkeiten die eine oder andere klitzekleine Überraschung bereit. Wenn es dann aber um die Touren über den Nordgrat oder durch die Ostwand geht, ist der Spass endgültig vorbei...
Allgemeines zur Ostwand: Wer vom Leist her kommend der Ostflanke entlang absteigt, erkennt einen "grünen Faden", ein Grascouloir, das sich vom Einstieg bis zum Gipfelkreuz hinaufzieht. Das Grascouloir weist abgesehen vom Einstiegsbereich und von der kurzen Passage übers oberste Grasband durchgehend 60° Steilheit und mehr auf. Aufgrund der Voraussetzungen in der Wand (oft feucht), der mittleren Steilheiten und des grasigen Untergrundes sind Steigeisen und Pickel sehr empfehlenswert. Der Fels ist brüchig und schaut wenig vertrauenserweckend aus, vernünftige Sicherungsmöglichkeiten sind selten.
Referenztopo bei

Einstieg: In der Mitte der Ostwand befindet sich ein unscheinbarer, mit Gras bewachsener Felsturm, der bis etwa auf einen Drittel der gesamten Wandhöhe hinaufreicht. Er ist durch ein kurzes Grätchen mit der Ostwand verbunden und man nennt ihn "Daumen". Der Einstieg befindet sich in einer Grasrinne unmittelbar links davon, also südlich.
Der unvergleichliche

Tour (T6+): Steigeisen an, Pickel raus, Säbelzähne ausfahren und los geht's. Man steigt die gesamte Grasrinne hoch, wobei man etwa auf halber Höhe den "Gipfel" des Daumens passiert. Im oberen Teil wird die Rinne immer schmaler und -wen wundert's- zusehends steiler. Am Ende macht man sich bei ca. 70° Steilheit noch die Nase schmutzig. Der Boden ist dick und solide, sämtliche Felsstellen können einfach umgangen werden. Steigeisen sind hier ideal einzusetzen. Die Grasrinne endet auf einem kurzen Gratstück.
Nun in gleicher Richtung weiter über ein ganz kurzes, sagenhafte 80 cm breites Grasband und hoch zu den bereits hier sichtbaren zwei Kaminen, von denen man den rechten Kamin wählt. Hier trifft man tatsächlich auf eine Stelle im Gelände, in der man sich den Fotoapparat auszupacken traut! Wer Hamster oder Meerschweinchen ist oder in etwa die Körperlänge eines Hamsters oder Meerschweinchens hat, der könnte an dieser Stelle sogar den Schlafsack ausrollen. Der Kamin führt immer schmaler und steiler werdend über zwei noch etwas steilere kurze Aufschwünge anspruchsvoll hoch auf das breite und verhältnismässig angenehm flache Grasband unter der letzten Felsstufe. Auch der Kamin lässt sich gut mit Steigeisen bewältigen.
Der Kamin findet gleich nach dem Grasband seine Fortsetzung und endet etwa 50 Meter weiter oben beim Gipfelkreuz. Doch leider -au weia- die schmale II+ Stelle ist nass und nachdem

Nun also ausgesetzt, aber einfach dem Grasband nach Süden folgen, bis man auf die Wegspuren der Normalroute trifft. Diesen entlang zum Gipfelgrat und über denselben bis zum Gipfelkreuz.
Abstieg (T6): Dem Gipfelgrat entlang zurück nach Süden, den Trittspuren folgend über den obersten grasigen Aufbau runter und auf einer Grasschulter nach rechts (Westen) zu den Felsen. Über ein sehr schmales, fussbreites Felsgesimse -in der Mitte steckt ein Haken- in eine Einsattelung. Von hier eine Schuttrinne hinab auf die Wiesen und Weiden unter dem Sächsmoor, Abstieg T6, aber nur kurz.
Eine extrem steile Route. Wegen der Geländeeigenschaften und der schlechten Absicherungsmöglichkeiten ist eine Alleinbegehung meines Erachtens die sicherste Variante.
Tour im Alleingang
Tourengänger:
ossi

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