Auf dem Bernadeinsteig zum Stuibenkopf


Publiziert von Mo6451 , 16. Juni 2017 um 16:38.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum: 8 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 560 m
Strecke:12,1 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 2 zur Talstation der Kreuzeckbahn
Kartennummer:komoot

Heute die erste Rekotour für die Wanderwoche der Seniorengruppe Ende Juli. Das Fazit fällt gemischt aus und für die Wanderwoche muss ich die Tour streichen. So ist sie nicht gruppentauglich. Mit der Gästekarte können die örtlichen Busse kostenlos benutzt, ein attraktiver Vorteil.

Am Morgen fahre ich mit dem Bus Nr. 2 zur Talstation der Kreuzeckbahn. Diese bringt mich in kurzer Zeit hinauf zur Bergstation. Von der Bergstation  folge ich dem breiten Fahrweg und erreiche zuerst das Kreuzeckhaus. Hier könnte ich schon eine Pause einlegen, viele tun das, ich gehe weiter, denn ich habe noch einen weiten Weg vor mir.

An der Infotafel stelle ich fest, dass der Bernadeinsteig noch gesperrt ist, das gillt aber nur für den Aufstieg zur Alpspitze. Da liegt noch viel Schnee. Weiter geht es auf dem breiten Fahrweg, bis links ein schmaler Pfad abbiegt. Das ist der Einstieg in den Bernadeinsteig. Schmal, aber nicht ausgesetzt zieht er sich der Steig am Nordosthang des Längenfelds entlang. Mehrheitlich geht es leicht abwärts.

Auf ungefähr 1500m erreiche ich die Bernadein-Diensthütte. Hier lege ich eine kleine Puse ein und genieße die wunderbare Bergsicht. Der Weg biegt hier in das Gassental ab, vorbei an der Talstation des Schlepplifts, der jetzt Sommerpause hat.

Weiter geht es auf dem Steig. An dem Hinweisschild Richtung Bockhütte biegt rechts ein kaum sichtbarer Pfad ab. Im Moment weist noch ein gelbes Schild für Skitürler auf den Weg. Die Spur verliert sich immer wieder im, von Kühen zertrampelten Weideland. Ab und an zeigt sich eine orangefarbene Markierung. Mit gps ist der Aufstieg besser zu finden.

Je höher ich komme, desto besser wird die Spur, desto schwieriger der Aufstieg. Immer wieder sind Felsen zu erklettern, da sind die Hände eine gute Hilfe. Allein bis zur Mauerscharte sind noch 400 Höhenmeter zu überwinden. Hier mache ich erst einmal eine Mittagspause und lese im Wanderführer, wie es denn weiter gehen soll.

Hier oben gibt es überhaupt keine Markierungen mehr, das wäre nicht so schlimm, es gibt auch keine Spuren mehr. Nun rate ich, wie es denn weitergehen soll. Der Text im Wanderführer gibt auch nicht so richtig Antwort. Selbst das GPS weist mich in eine Richtung, die eigentlich nicht richtig sein kann. Erst später treffe ich auf drei Einheimische, die mir bestätigen, dass der Abstiegsweg kaum zu finden ist.

Aber ich muss ja wieder runter und auf dem Aufstiegsweg möchte ich nicht absteigen. Der Wanderführer spricht davon, dass es ohne erkennbaren Pfad direkt oberhalb der scharf abbrechenden Stuibenwand durch freie Wiesenhänge abwärts geht.

An mehreren Stellen teste ich die steile Wand. Mehrere Rinnen stehen zur Auswahl, alle lassen sich nicht bis unten einsehen. Irgendwann entscheide ich mich für eine Rinne, als Einstieg. An den besonders steilen Abbrüchen traversiere ich um im Zickzack einen Weg zu finden. Das ist alles kein Zuckerschlecken und ich bin froh irgendwann den Fuss der Wand erreicht zu haben und zwar heil und unverletzt.

Weiter geht es nun auf sichtbarem Pfad hinunter ins Tal und zurück zur Bergstation der Kreuzeckbahn. Hier gondele ich mit drei Damen abwärts, denen ich vorher schon begegnet bin. Gerade als wir unten ankommen, fährt mein Bus ab und die drei Damen bieten mir eine Mitfahrgelegenheit nach Garmisch an. Danke noch einmal dafür.

Die Fahrerin ist sogar in meiner Geburtsheimat Düsseldorf zuhause. Welch ein Zufall. Diese Tour ist definitiv nicht für eine Gruppe geeignet, da muss ich noch eine andere Tour suchen. Auf dem Weg zum Stuibenkopf und zurück war ich bis auf die letzten Meter absolut allein. Nur auf den breiten Wanderwegen waren heute etliche Wanderer unterwegs.

Der Bernadeinsteig ist ein wunderschöner Weg, immer garniert mit hervorragenden Ausblicken auf  Alpspitze und Zugspitze und auf Kleinen und Großen Waxenstein. Der Aufstieg zum Stuibenkopf ist T3, die von mir gewählte Abstiegsvariante T4.

Tourengänger: Mo6451


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