Edelgrat - beeindruckende Gratkletterei
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„doch, doch, den Edelgrat schaffst du“, meinte Rene nach der Ravellentour - und unerwartet schnell kam die Anfrage, ob wir unter seiner kundiger Führung und Sicherung (gilt selbstverständlich nur für mich, nicht für Fuma und
Ursula) an dieser, meiner ersten echten Klettertour teilnehmen würden …
Mit einigen Zweifeln meinerseits starten wir bei neblig-verhangenen Wetterverhältnissen beim Unteren Brüggli zu dieser (meiner) Kletterpremiere; noch werden meine Nerven etwas auf die Folter gespannt (wie sich denn die Tour in Wirklichkeit präsentieren wird) auf dem hübschen Weglein hinunter zum Brüggli. Dann jedoch gilt es ernst: es wird angeseilt - auch wenn wir die, gemäss Auskunft von Rene, oft feuchte Felspassage gleich zu Beginn, rechterhand in einem (ebenfalls feuchten) erdigen Steilhang umgehen. Denn sogleich folgen, unterhalb des steilen Couloirs zwischen beiden Graten, der Einstieg ins erste Felsband und der noch moderate Anstieg zum Grat.
Und nun ändern die Anforderungen: mal steiler, mal etwas flacher, doch stets am meist schmalen Grat - mit zeitweise beträchtlichen Tiefblicken zur nördlichen Seite hin - steigen wir an; äusserst dankbar bin ich, den vorsteigenden und bestens sichernden Rene vor mir zu wissen! Nun, das darf festgehalten werden: die Ambiance auf dem Edelgrat ist eine einerseits sehr wilde, beinahe surreal anmutende, anderseits eine aufs Höchste faszinierende - mir gelingt es tatsächlich, den Felspassagen und Ausblicken während des Hochkletterns einen gewissen Reiz abgewinnen zu können.
Und wenn auch mal an einem kecken Gratzahn luftig abgeseilt, oder da eine Schlinge zum besseren Fortkommen gelegt, oder hier zu einem luftigen Spreizschritt angesetzt werden muss, und insgesamt der Grat sich recht exponiert und mit viel Luft unter den Füssen präsentiert - ich darf festhalten, dass - trotz einiger Anspannung - diese Route mir doch grosse Freude bereitet hat; herzlichen Dank euch motivierenden und mich souverän begleitenden Könnern!
Nach einem sanften Ausstiegsbereich lassen wir uns - bei nach wie vor eher trübem Wetter - auf dem Bänkli (mit Feuerstelle) am phänomenalen Ausstiegspunkt nieder; der Prosecco ist verdient ;-)
Auf einem - etwas verlegten - Ausstiegspfädlein schreiten wir in den Einschnitt nordwestlich des Grates hinab und erreichen auf dem WW wieder Unteres Brüggli - ich bin dankbar, etwas stolz, sehr zufrieden J
unterwegs mit Rene (tiefblick63)
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