Höhronen - ein Abend, drei Kantone

Nach dem Tanzboden auf Schneeschuhen und dem Bachtel nun also zum dritten Mal mit der Abendwandergruppe unterwegs und Frühling sei Dank immer länger noch im Hellen. Die Idee (nicht meine) ist jeweils in der Umgebung von Zürich eine kleine Tour zu finden, die auch an einem Werktag nach getaner Arbeit machbar ist.

Vom HB bis Biberbrugg geht das ganz zügig und so schaffen wir es, gegen sechs Uhr loszulaufen. Wir wollen möglichst bald auf den Rücken (Grat wäre dann doch übertrieben ;) , um zu sehen, ob es trotz Wald etwas Fernsicht hat. Zwischen P.903 und P.1055 zweckentfremden wir den Single Trail und bewegen uns dann bis zum Gipfel immer zuoberst.

Zunächst statten wir dem Dreiländerstein einen kurzen Besuch ab. Ungeplant und ohne weitere Extrempunktsambitionen erreichen wir den südlichsten Punkt des Kantons Zürich, was mir beim Schreiben dieser Zeilen erst bewusst wird.

Der Weg den Rücken entlang ist meist breit und einfach zu gehen, ein paar kurze Aufschwünge hat es schon, aber alles in allem ist es doch eine gemütliche Wanderung, bei der die Ausblicke auf und über den Zürisee überwiegen, ab und an sieht man auch in die Innerschweiz Richtung Rigi und Stoss. Im Wald schnuppert es immer wieder eher nach sommerlichen Südalpen denn nach frühlingshaftem Züriseegebiet. Derart trocken ist es gerade...

Nach einem Picknick und dem Bewundern des Sonnenuntergangs steigen wir am Sparengatter ab und biegen dann nordwärts ab, über das Hüttner Egg zur Hüttner Brugg. Mit etwas mehr Übersicht in der Dämmerung hätte man gut noch über den Sparenfirst gehen können.

Im Wald heisst es dann doch die Stirnlampen zücken und im Dunkeln ruft dann der Kauz - die Stimmung ist perfekt, fehlt nur noch ein Lagerfeuer und Gruselgeschichten...

Keine imposante Tour, aber für den wochtäglichen Bewegungsdrang genau das Richtige. Schön war's. Danke an die Organisatorin und hoffentlich bald wieder in der Gruppe.