Kurzbericht 

Zwei Tage Rätikon, Girenspitz, Schafberg und Sulzfluh


Publiziert von Dolmar , 19. März 2017 um 13:26.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:11 März 2017
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   A 
Zeitbedarf: 2 Tage

Nach ausgiebigen Schneefällen und Regen bis in höhen von 1800m, ist eine Defensive Routenwahl angebracht, auch wenn das SLF von der Stufe 4 auf 3 gefallen  ist.
Jedenfalls verspricht dieses Wochenende herrlichen Puilverschnee.
Zu Zweit machen wir uns auf nach St. Antönien, die Gipfel dort sind nicht allzu hoch und in der Regel viel befahren, also optimal für eine Skitour bei SLF erheblich.

Schon etwas spät am Tage können wir bei frischen - Graden um 9:15 Uhr unsere Skitour beginnen.
Um warm zu werden schlagen wir gleich ein recht flottes Tempo an.
Bei Garstett ziehen wir direkt die Hänge hinauf nach Boza, hier erwartet uns eine mühsame Traversierung in kupierten Gelände hinüber zum Schafberg.
Herrlicher Pulver zu hauf und viel unverspurter Platz.
Nach sehr flotten 2 1/2 Std. stehen wir auf dem Schafberg und freuen uns uf die Abfahrt in dem lockeren Pulverschnee, es stiebt und staubt nach belieben einfach genial. Bei Obersäss, Fellen wir wieder an und machen uns noch auf zum Girenspitz, bereits beim anlaufen ziehet mich seine noch makellose unverspurte Ostflanke an, bisher hat sich noch niemand getraut hier einzufahren.
OK der Girenspitz wird einem auch nicht geschenkt die leitzten Meter über den Grat vom Fürggli zum Top sind ebenso Top.

Direkt am Gipfel bauen wir ohne groß Federlesen um, mittlerweile ist es schon recht warm, der Schnee wird an den sonnenexponierten Seiten schon schwer. Ein zwei Schwünge in den Osthang und es ist klar, das hält, jetzt gibt es kein halten mehr mit Karacho schwimme ich geradezu die Flanke hinunter, Auch Andi hat sichtlich seinen Spaß daran.
Nach der Alp Carschina wird der Schnee dann schwer und tief. Aber wir hatten einen Mega tollen Pulvertraum fahren dürfen.

Am Sonntag sind wir eine Std. früher dran, heute ist es nicht ganz so kalt wie gestern aber zum aufwärmen gehts die Fahrstraße flott eltlang nach Partun.
Ab Partun sind wir in der Sonne was uns g`hörig den Schweiß aus den Poren treibt, wir peilen den Gemschtobel an der Sulzfluh an.
Unter den Ostseitigen Felshängen der Sulzfluh sind schon gewaltige Naßschneerutsche abgegangen, die Querung bei dieser Hitze erfolgt bereits um 9:00 Uhr in Pappschnee, immer wieder kommen kleine Rutsche die Felsen herab, Kurz vor der Portage (Einstieg in den Gemschtobel), ergießt sich ein doch größerer Rutsch, im nehme mal vorsichtshalber die Beine in die Hand falls er sich doch bis zu mir ausdehnt möchte ich nicht mitgerissen werden.
In dem kleinen Kessel vor der Portage bauen wir Fix um, wir beide möchten hier nicht länger als zwingend nötig verweilen. Nach der kurzen Portage schnaufen wir erst mal kurz durch, laufend hören und sehen wir hier kleine Rutsche abgehen. 
Die Sonne brennt auf uns im Gemschtobel nieder und uns treibt es mächtig den Schweiß aus den Poren.
nach 3:1/2 Std. stehen wir auf dem Gipfel der Sulzfluh.
Die Entscheidung welche Route wir hinunterfahren wollen erweißt sích als schwieriger als erwartet.
Die Rachenabfahrt wäre die skifahrerisch beste Lösung, jedoch schreckt uns der 700Hm Gegenanstieg übers Drusator ab. Nach der gestrigen Skitour sind wir heute nicht mehr die Frischesten zumal die Hitzeschlacht im Gemstobel auch ganz schön an Energie gezogen hat.

Den Gemschtobel wieder hinunter wäre die naheliegende Option, welche mehrheitlich gezogen wird, wir entscheiden uns aber für eine Überschreitung unter anderem auch, weil wir nur ungern unter der Sulzfluh Ostwand retoure queren möchten. Die Abfahrt zur Tilisunafürggli beschert uns jedem einen netten kratzer im Belag und ein paar sehr nette Schwünge im Powder.
Über den Rest der Abfahrt legen wir den Mantel des Schweigens.
Eine absolut nicht empfehlenswerte Route bei frühlingshaften Temparaturen.

Summa summarum ein gelungenes Powderwochenende mit einem namhaften Gipfel.

Tourengänger: Dolmar


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