Spitzmeilen Hütte (2087 m) Schneeschuhtour über Panüöl und Fursch

Heute machte ich eine Schneeschuhwanderung zur Spitzmeilen Hütte hinauf mit der Option eventuell den Berg Spitzmeilen zu besteigen. Weil es für eine Schneeschuhwanderung eher weit ist benutze ich die Bergbahnen bis zur Alp Panüöl. Die Fahrt mit der Bergbahn auf den Maschgenkamm war sehr eindrücklich wegen der prachtvollen Aussicht auf die von der Morgensonne bestrahlten Churfirsten, einfach traumhaft. Oben auf dem Maschgenkamm angekommen hatte ich schon den besten Überblick über meine heutigen Ziele, die Spitzmeilen Hütte und eventuell die Besteigung des Spitzmeilen.

Auf der Alp Panüöl band ich meine Schneeschuhe zuerst auf den Rucksack, denn der Weg zur Alp Fursch und noch weiter hinauf war so gut präpariert, dass auf die Schneeschuhe verzichtet werden kann. Ich war recht früh unterwegs und deswegen war ich beim Aufstieg meistens alleine unterwegs, auch auf der Alp Fursch war noch alles geschlossen. Bis zur Alp Fursch geht es zuerst etwa 50 Höhenmeter hinauf und nachher etwa die gleiche Höhe wieder hinunter zur Alp. Nach der Alp Fursch beginnt der Aufstieg zur Spitzmeilen Hütte. Heute war der Weg bis weit hinauf präpariert und ich ließ deshalb meine Schneeschuhe weiterhin auf dem Rucksack auf ihren Einsatz warten. Auf einmal war Schluss mit dem präparierten Weg und deutliche Spuren waren auch keine mehr zu sehen. Ich band mir meine „Tubbs“ an die Schuhe und folgte wie ein Spürhund einer vom Schnee verwehten Spur bis hinauf zur Spitzmeilen Hütte. Am Weg entlang hatte es teilweise gewaltige Schneeverwehungen in kunstvollen Formen. Als ich oben angekommen bin war ich erstaunt, ich war heute sicher der Erste hier oben und die Hütte war entgegen den Versprechungen im Internet nicht offen sondern geschlossen.

Nach einer Pause schätze ich das weitere Vorgehen meiner Schneeschuhtour ab, habe ich noch die Zeit und die Kraft im tiefen Schnee auf den Berg Spitzmeilen zu gehen, bereits vorhandene Schneeschuhspuren sah ich keine. Auf dem Wegweiser bei der Hütte stand, noch 1.5 Stunden auf dem Sommerweg auf den Spitzmeilen, im Winter im Tiefschnee ohne bereits vorhandene Spuren werden es sicher mehr als zwei Stunden sein, eher drei bis auf den Gipfel, dieses Vorhaben musste ich begraben, denn ich hätte es kaum geschafft bis um 16.30 Uhr wieder in der Talstation Panüöl anzukommen, was heißen würde, noch ein langer Marsch bis zur Tannenbodenalp, nein danke !!

Kurz bevor ich ich wieder zum Abstieg bereite machte, kamen zwei weitere Schneeschuhläufer zur Hütte hinunter. Diese waren auch erstaunt, dass die Hütte heute nicht bewirtet wird, wie es ja im Internet gestanden hatte. Weil ich ja genügend zu Essen und zu Trinken bei mir hatte machte es mir nichts aus und ich machte mich somit wieder auf den Weg. Nach etwa 200 Meter hörte ich auf einmal laute Geräusche auf mich zukommen, es waren zwei Schneemobile, vollgepackt mit Waren, die an mir vorbei preschten und zur Hütte hinunter fuhren. Es wird wohl der Wirt mit seinen Gehilfen gewesen sein. Weil ich mich schon auf den Abstieg eingestellt hatte ging ich weiter des Weges. Um ca. 14,00 Uhr bin ich wieder bei der Talstation Panüöl angekommen, ich hätte demzufolge sicher zu wenig Zeit gehabt noch auf den Spitzmeilen zu steigen. Es war auch ohne die Besteigung des Spitzmeilen eine sehr schöne Tour, die ich nur weiterempfehlen kann. Den Spitzmeilen habe ich mir jetzt auf den Mai/Juni vorgemerkt wobei ich dann nicht mehr bis zur Spitzmeilen Hütte gehen werde, sondern den direkteren Weg nehme, der schon vorher in Richtung Spitzmeilen abzweigt.

Schwierigkeit dieser Tour:

Es ist eine eher einfache Schneeschuhtour für die ganze Familie, WT1, in einer sehr schönen eindrücklichen Berglandschaft.

Viele Grüße
erico