Vom Ortler zu den Alpi Orobie Valtellinesi 2)


Publiziert von goppa , 18. Februar 2009 um 01:21.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 8 März 2006
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1435 m
Abstieg: 1435 m
Strecke:Aprica - Carona - Val Caronella (P.so di Caronella)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Bormio nach Süden bis Bianzone, zwischen Tirano und Sondrio. Hier rechts ab hinauf zum Apricapass in den bei uns weniger bekannten Wintersportort Aprica. Kürzer vom Ausgangsort Carona (im Winter unbewohnt).
Unterkunftmöglichkeiten:in Aprica oder im Tal
Kartennummer:Kompass 104 Foppolo-V.Seriana + 93 + 94 Edolo-Aprica

Dienstag, Passo Caronella, 2600m, abgebrochen auf 2280m (LO25, 1435 hm, >5:30, <1:00)

Nach einem ausgiebigen Frühstück, das keine Wünsche offen lässt, starten wir bei blauem Himmel in einen kalten, sonnigen Schitourentag. Gleich nach der Ortstafel zweigen wir links ab ins steile Valle Belviso (googleearth: Val Liscedo). Bereits nach 1500 Meter kommen wir hinter dem Kraftwerk Ponte Ganda auf der verschneiten, eisigen, schmalen Straße nicht mehr weiter und Franz parkt das Auto nach zehn Minuten Fahrt in einer Straßenkehre (09:00, 923m). Etwa vier Kilometer queren wir nun auf dem verschneiten Weg bei geringer Steigung den Bergrücken zum idyllischen Dörfchen Carona auf 1146m. Wir stellen fest, dass die direkte Zufahrtsstrasse aus dem Tal geräumt ist, obwohl das Dorf nur im Sommer bewohnt sein dürfte. Schi- und Skidoospuren, wahrscheinlich vom vergangenen Wochenende, ziehen hinter den typischen Steinhäusern ins Tal der Caronella (googleearth: Via Carona). Wir folgen den Spuren, genießen die Landschaft und haben nach einer Alm auf 1363m bereits unberührten Pulverschnee. In einer Steilstufe steigen wir zwischen dem herabstürzenden Bach auf der linken und einem Lawinenstrich rechts von uns durch den tiefen Schnee empor zur Mga. Caronella auf 1858m. Es bläst ein kalter Wind, weshalb wir Unterschlupf in einem der Ställe suchen. Wir sind nicht die ersten, welche hier Schutz fanden und machen es unseren Vorgängern nach, indem wir auf dem Betonboden mit den reichlich aufgestapelten Lärchenästen ein mehr, manchmal auch weniger rauchendes Feuerchen entzünden. Es ist Mittagszeit und die Landjäger werden aus dem Rucksack geholt und gegrillt. Irgendwann vertreibt uns der beißende Rauch aus unserem Unterstand und im Freien überlegen wir uns die weitere, vor Lawinen möglichst sichere Aufstiegsroute. Die steilen Hänge links und rechts sind teilweise bereits entladen, die günstigste Route wird besprochen. Gerald spurt und wir steigen in Entlastungsabständen hoch bis zu einem Plateau auf 2280m. Es ist 14:30, das Gelände und die feststellbaren laufenden Schneeverfrachtungen zwingen uns zur Umkehr. Durch den tiefen Pulverschnee schwingen wir anfangs sehr vorsichtig, später übermütig, hinab bis Carona, wo wir nun etwas bequemer im Langlaufschritt zurück zu unserem Ausgangspunkt skaten und um 16:00 dort ankommen. Mit dem Auto wagen wir uns nicht mehr über die sicher 10 Zentimeter hoch vereiste und mit zwei schmalen Spurrillen versehene Brücke und schwindeln uns durch das Kraftwerksgelände hinaus auf die Strasse.

Zurück in unserer Unterkunft genießen wir die Dusche und nachher ein feudales Abendessen.
Am nächsten Tourentag:
www.hikr.org/tour/post11459.html


Tourengänger: goppa


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