Über die drei Regalms
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Die Überschreitung von der Westlichen Hochgrubachspitze zur Ackerlspitze im östlichen Kaisergebirge hatte mir letztes Jahr ausgesprochen gut gefallen. Also gings am vielleicht letzten richtig warmen Herbsttag dieses Jahr an die westliche Fortsetzung besagter Gratüberschreitung. Dabei lassen sich in Ost-West-Richtung mit dem Regalmturm, der Regalmspitze und der Regalmwand gleich drei Gipfel in kurzer Folge erwandern/erklettern. Da Regalmturm und Regalmspitze keinen wirklich leichten und unbeschwerlichen Zugang bieten und für Kletterer auf Grund der Brüchigkeit des Gesteins und der Länge der Zustiege nicht interessant sind, ist es eine Tour im Kaiser mit absoluter Einsamkeitsgarantie, zumindest bis man auf der im Vergleich relativ überlaufenen Regalmwand und dem Abstieg über deren südseitigen Normalweg ankommt.
So war ich erst der zweite und wohl auch letzte Wanderer auf dem Regalmturm dieses Jahr nach Chiemgauers Besuch und seit anderthalb Monaten der erste auf der Regalmspitze (laut Gipfelbüchern). Bemerkenswert ist auch, dass sämtliche Besuchergruppen auf dem Regalmturm beginnend mit dem Erstbegeher Leuchs im Jahre 1901 durchnummeriert werden und dass bei insgesamt rund 1000 Besteigungen davon nur 20 in den letzten zehn Jahren erfolgt sind. Diese Zahlen verdeutlichen mal wieder wie wenig angesagt das klassische Alpinwandern und Bergsteigen neben den trendigen Modesportarten wie Mountainbiken und Sportklettern ist.
Aufstieg zur Regalmscharte
Vom Wilder Kaiser Steig zweigt man übers Grubachkar auf Pfadspuren ab, die hinauf zum Schönwetterfensterl westliche der Hochgrubachspitzen leiten. Im mittleren Teil besteht während des Anstiegs hohe Steinschlaggefahr, da alles was Gämsen und Menschen abtreten, die zwischen Hochgrubach und Regalmturm unterwegs sind, durch die zu querenden Rinnen runterkommt. Knapp unterm Schönwetterfensterl geht es links leicht absteigend südseitig querend über Schrofen zur Rinne, die von der Regalmscharte herunterzieht, und hinauf zu letzterer.
Leuchsweg auf Regalmturm
Kurz bevor man die Regalmscharte erreicht, geht es rechts durch eine Rinne an den Einstieg des Leuchswegs auf den Regalmturm. Die Rinne geht in einen Stemmkamin über und nach dessen Ende geht es noch einige Meter senkrecht hinauf (IV-). Zitat Leuchs (Erstbegeher 1901):
Das Gestein scheint morsch, ist aber fest, die Griffe sind groß und gut.
Passt soweit, super fest ist der Fels aber nicht und wenn man alleine unterwegs ist, sollte man ihm nicht ungeprüft vertrauen. Die Stelle oberhalb des Kamins habe ich als Schlüsselstelle empfunden. Danach quert man an wirklich großen Griffen nach links und es geht über eine steile Rampe hinauf in leichteren Schrofenbereich. Jetzt sind die Hauptschwierigkeiten überwunden und man steigt über die Schrofen bis zum Grat empor, der zur Regalmscharte hinunterzieht. Über diesen mit einem lustigen Spreizschritt hinauf und rechts von ihm durch einen leichten Stemmkamin auf den Gipfel mit kleinem Metallkreuz (stellenweise III). Im Abstieg lässt sich die Geschichte bis zum Schrofenbereich gut abklettern. Beim oberen Ende der eben erwähnten Rampe gibt es eine Abseilstelle von der man etwa 26 Meter bis direkt zum Einstieg abseilen kann.
Regalmscharte -> Regalmspitze
Von der Regamscharte nordseitig über ein plattiges Band weiter und über ein Wandl rechts aufwärts zu Gratscharte (III). Achtung, die Blöcke gut auf ihre Festigkeit prüfen, mir kams brüchiger vor als im neuen AV-Führer versprochen. Südliche vom Grat über Schrofen nach Westen und hinauf zum Grat, über den man schnell die Regalmspitze erreicht.
Regalmspitze -> Regalmwand
Von der Regalmspitze nordseitig über Schrofen einige Meter hinab und dann über ein Band nach links in die Scharte zwischen Regalmspitze und Regalmwand (Stellen II). Hier ist der Weiterweg nicht offensichtlich. Man muss wenige Meter nach Süden über die große Rinne absteigen und dann diejenige steil emporführende Seitenrinne hinaufsteigen, die zur Seitengratscharte rechts der auffälligen Felsnadel führt. Jenseits horizontal über gelbes Band weiter in eine Scharte im Hauptgrat. Jetzt wirds noch mal etwas anspruchsvoller, es geht durch einen engen Einriss parallel zum Grat steil aufwärts in eine weitere Gratscharte (II+). Nun noch zwei Meter steil am Grat aufwärts bis man nordseitig über Schrofen den Gipfel der Regalmwand unschwierig erreichen kann.
Fazit
Diese Tour ist deutlich rustikaler als die Überschreitung der Hochgrubachs und der Ackerlspitze, ist aber ähnlich abwechslungsreich und kurzweilig. Insgesamt ist es brüchiger, schrofiger und der Weg ist verworrener. Ausgesprochen gut hat mir der Leuchsweg auf den Regalmturm gefallen, ein spannender kurzer alpiner Anstieg mit gutgriffiger Kletterei und netten Kaminen. Auf den ersten Blick sieht der Turm so abweisend aus, dass man überrascht ist, wie leicht man am Ende hochkommt.
So war ich erst der zweite und wohl auch letzte Wanderer auf dem Regalmturm dieses Jahr nach Chiemgauers Besuch und seit anderthalb Monaten der erste auf der Regalmspitze (laut Gipfelbüchern). Bemerkenswert ist auch, dass sämtliche Besuchergruppen auf dem Regalmturm beginnend mit dem Erstbegeher Leuchs im Jahre 1901 durchnummeriert werden und dass bei insgesamt rund 1000 Besteigungen davon nur 20 in den letzten zehn Jahren erfolgt sind. Diese Zahlen verdeutlichen mal wieder wie wenig angesagt das klassische Alpinwandern und Bergsteigen neben den trendigen Modesportarten wie Mountainbiken und Sportklettern ist.
Aufstieg zur Regalmscharte
Vom Wilder Kaiser Steig zweigt man übers Grubachkar auf Pfadspuren ab, die hinauf zum Schönwetterfensterl westliche der Hochgrubachspitzen leiten. Im mittleren Teil besteht während des Anstiegs hohe Steinschlaggefahr, da alles was Gämsen und Menschen abtreten, die zwischen Hochgrubach und Regalmturm unterwegs sind, durch die zu querenden Rinnen runterkommt. Knapp unterm Schönwetterfensterl geht es links leicht absteigend südseitig querend über Schrofen zur Rinne, die von der Regalmscharte herunterzieht, und hinauf zu letzterer.
Leuchsweg auf Regalmturm
Kurz bevor man die Regalmscharte erreicht, geht es rechts durch eine Rinne an den Einstieg des Leuchswegs auf den Regalmturm. Die Rinne geht in einen Stemmkamin über und nach dessen Ende geht es noch einige Meter senkrecht hinauf (IV-). Zitat Leuchs (Erstbegeher 1901):
Das Gestein scheint morsch, ist aber fest, die Griffe sind groß und gut.
Passt soweit, super fest ist der Fels aber nicht und wenn man alleine unterwegs ist, sollte man ihm nicht ungeprüft vertrauen. Die Stelle oberhalb des Kamins habe ich als Schlüsselstelle empfunden. Danach quert man an wirklich großen Griffen nach links und es geht über eine steile Rampe hinauf in leichteren Schrofenbereich. Jetzt sind die Hauptschwierigkeiten überwunden und man steigt über die Schrofen bis zum Grat empor, der zur Regalmscharte hinunterzieht. Über diesen mit einem lustigen Spreizschritt hinauf und rechts von ihm durch einen leichten Stemmkamin auf den Gipfel mit kleinem Metallkreuz (stellenweise III). Im Abstieg lässt sich die Geschichte bis zum Schrofenbereich gut abklettern. Beim oberen Ende der eben erwähnten Rampe gibt es eine Abseilstelle von der man etwa 26 Meter bis direkt zum Einstieg abseilen kann.
Regalmscharte -> Regalmspitze
Von der Regamscharte nordseitig über ein plattiges Band weiter und über ein Wandl rechts aufwärts zu Gratscharte (III). Achtung, die Blöcke gut auf ihre Festigkeit prüfen, mir kams brüchiger vor als im neuen AV-Führer versprochen. Südliche vom Grat über Schrofen nach Westen und hinauf zum Grat, über den man schnell die Regalmspitze erreicht.
Regalmspitze -> Regalmwand
Von der Regalmspitze nordseitig über Schrofen einige Meter hinab und dann über ein Band nach links in die Scharte zwischen Regalmspitze und Regalmwand (Stellen II). Hier ist der Weiterweg nicht offensichtlich. Man muss wenige Meter nach Süden über die große Rinne absteigen und dann diejenige steil emporführende Seitenrinne hinaufsteigen, die zur Seitengratscharte rechts der auffälligen Felsnadel führt. Jenseits horizontal über gelbes Band weiter in eine Scharte im Hauptgrat. Jetzt wirds noch mal etwas anspruchsvoller, es geht durch einen engen Einriss parallel zum Grat steil aufwärts in eine weitere Gratscharte (II+). Nun noch zwei Meter steil am Grat aufwärts bis man nordseitig über Schrofen den Gipfel der Regalmwand unschwierig erreichen kann.
Fazit
Diese Tour ist deutlich rustikaler als die Überschreitung der Hochgrubachs und der Ackerlspitze, ist aber ähnlich abwechslungsreich und kurzweilig. Insgesamt ist es brüchiger, schrofiger und der Weg ist verworrener. Ausgesprochen gut hat mir der Leuchsweg auf den Regalmturm gefallen, ein spannender kurzer alpiner Anstieg mit gutgriffiger Kletterei und netten Kaminen. Auf den ersten Blick sieht der Turm so abweisend aus, dass man überrascht ist, wie leicht man am Ende hochkommt.
Tourengänger:
frehel

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Kommentare (4)