Pizzo di Nara: Sonne und Wind


Publiziert von Mo6451 , 21. Oktober 2016 um 00:08.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:20 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1181 m
Abstieg: 766 m
Strecke:9,92 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Faido, Postbus Faido - Rossura
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postbus Molare - Faido, cff logo Faido - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch

Die SBB und die Verspätungen, dass ist zur Zeit schon ein Synonym. Auch heute Morgen hatte der IR Richtung Locarno bereits in Arth-Goldau Verspätung. Der ICN von Zürich wurde aus diesem Grund durch den neuen Tunnel geschickt. Ankunft in Lugano 9:23. Um diese Zeit stieg ich gerade in Faido aus dem IR. Auf der Rückfahrt am Abend hatten dann beide Züge Verspätung, der IR und der ICN. Dabei kam heute nur das Tessin für eine Sonnentour infrage. In der übrigen Schweiz war mehr oder weniger schlechtes Wetter angesagt. Hinterm Gotthard schien schon am Morgen die Sonne.

Ich begann meine Tour zum Pizzo di Nara in Rossura. Das sind im Aufstieg mehr Höhenmeter, aber ich steige lieber auf als ab. Bereits an der Haltestelle ist die Alpe di Nara auf den Wegweisern ausgeschildert. Im Gegensatz zu anderen Touren ist hier die Markierung durch das Dorf vorbildlich, so dass man sich in den vielen kleinen Gassen nicht verläuft.

Zuerst geht es auf schönem breiten Weg aufwärts. Das änderte sich bald, die Straße wird dreimal überquert, die Wege sehr schmal und steinig.Überwiegend bewegt man sich im Wald, der von Laubbäumen weiter höher in Nadelwald übergeht. Kurz vor Monte kommt man noch an einem schönen alten Bildstock vorbei.

Monte, dass sind eine kleine Anzahl Häuser, die jetzt aber schon verlassen sind. Überhaupt ging ich heute durch eine friedliche und einsame Gegend, nur einmal begegneten mir zwei Wanderer. Bei Monte erreiche ich offenes Gelände, Zweit für ein paar wunderbare Panoramaaufnahmen. Auf einem schmalen, am Abhang gelegenen Weg geht es weiter nach Cassin. Ein paar Häuser mehr, eines sogar noch bewohnt, so dass die Ziegen, die ich traf auch noch gemolken werden. Ansonsten auch hier die meisten Häuser bereits für den Winter vorbereitet. Ab und an sind auch Anwesen zu verkaufen.

Am Ende von Cassin geht es wieder in den Wald. Hier werden die Wege schlechter, manchmal nur schmale Rinnsale, in denen bei Regen das Wasser runterläuft. Gut, dass es heute trocken ist. 200 Höhenmeter weiter erreiche ich Chèrz, hier gibt es nicht nur einen interessanten Brunnen, sondern es teilt sich der Wanderweg.  Auf dem Rückweg werde ich hier nach Molare abbiegen.

Weiter im Wald aufwärts bis auf der nächsten Lichtung die Alpe Nara erreicht wird. Auch hier schon alles winterfest. Trotzdem nehme ich mir Zeit für eine Mittagspause. Die Sonne wärmt noch und der Wind ist nicht so stark.

Weiter geht es nun durch offenes Gelände, das Ziel schon in Sicht. Der Wanderweg ist jetzt häufiger matschig, da sich viele Wasserarme durch das Gelände ziehen. Noch sind es 200 Höhenmeter bis zur Bassa die Nara. Zuerst mäßig steil, am Schluss dann ein steiler Aufschwung über viel grobes Geröll.

Die Bassa di Nara ziert ein Sessellift, der von Südosten nach oben führt. Vorbei am Sessellift ein letzter Aufstieg zum Gipfel de Pizzo die Nara. In der Karte nicht mehr als Wanderweg gezeichnet, vor Ort aber noch wrw markiert..

Der Gipfel ist recht unscheinbar, ein kleinen Plateau ohne Gipfelsteinmann und Gipfelkreuz, dafür mir einer fantastischen und unverstellten Aussicht. Anhand des GPS konnte ich feststellen, dass ich am höchsten Punkt war, außerdem ging es an den drei anderen Seiten auch nicht mehr weiter.

Hier oben blies ein recht kalter Wind, so dass ich nicht lange dort blieb. Außerdem muss ich auch immer die Zeit im Auge behalten, die hellen Tageszeiten sind kurz und allzu früh kann ich selten im Tessin sein.

Bis Chèrz ist der Abstiegsweg mi dem Aufstieg identisch. Ab Chèrz biege ich nach Norden ab Richtung Molare. Hierhin sind weniger Höhenmeter abzusteien, da Molare gut 400 m höher als Rossura liegt. Zuerst führt der Weg in Serpentinen durch Nadelwagld, später dann durch Laubwald.
Erschwert wir der Abstieg nur durch die vielen kleinen Bäche, die den Weg unter Wasser gesetzt haben. Nur einmal hilft eine Brücke über ein tieferes Tobel. Nach etwas mehr als einer Stunde erreiche ich Molare, auf den Postbus muss ich leider fast eine Stunde warten, denn wie so oft fährt um 15 Uhr kein Bus. In Faido ging es dann mit den Verspätungen weiter. 
Der Pizzo di Nara ist sicher nicht so bekannt wie der weiter nördlich liegende Pizzo Molare, aber eben ein schöner Aussichtsberg.

Tour solo


Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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