Sant Anna - Monte Matto


Publiziert von akka , 19. Februar 2009 um 12:49.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 6 Oktober 2008
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m
Strecke:Sant Anna 1004m - Rif. Livio Bianco 1910m - Monte Matto 3097m - Passo Cabrera 2680m - Col di Valmiana 2922m - Rocca di Valmiana 3006m - Rif. Livio Bianco - Sant Anna
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Turin - Cueno - Valdieri - S. Anna di Valdieri
Kartennummer:Parco Naturale Alpi Maritimme 1:25`

Beeindruckende und einsame Tour in den Seealpen zwischen Genua und Nizza.
Etwa 50km Südwestlich von Cueno liegt das di Valdieri
Sant Anna, auf 1004m gelegen war mein Startpunkt. Vorsichtshalber habe ich Zeltausrüstung mitgenommen, da im Tal stand, das das Rif. D.L. Bianco geschlossen ist. Zum ersten mal in dieser Region, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Ein langer und ziemlich flacher Anstieg zur Hütte, die direkt an einen See liegt.
Der Winterraum der Hütte ist geöffnet und ich kann das Zelt im Sack lassen. Am nächsten Tag gehe ich um den See herum nach Westen und steige immer noch auf einen sehr steinigen Pfad bis 2400m auf.  Noch vor dem Lago soprano della Sella gehe ich nach Süden Richtung Col di Valmiana. Bei etwa 2500m verlasse ich den Pfad und gehe nun weglos in unübersichtlichen Gelände, über Schrofen Richtung Südosten und hoffe bald an einige kleinen Seen "Laghi di Matto" vorbeizukommen. Diese passiere ich dann auf ca. 2600m tatsächlich. Immer weiter halte Richtung gemäss Karte im groben und wilden Gelände, in dem nordseitig schon etwas Schnee liegt. Auf knapp 2900m wird das Gelände übersichtlicher und ich sehe die vier Gipfel des Monte Matto Massivs. Ich entscheide mich entgegen meines urspünglichen Plans nicht für die schuttübersähte Cima Est (3088m), sondern für die deutlich anspruchsvollere Cima Centrale 3097m.  Ich gehe direkt auf die Einschartung der Nordwestflanke zwischen Cima Centrale und Cima Bobba. Schon von weiten höre ich Steinböcke, die mit Urgewalt ihre Hörne aneinanderdonnern. Ich muss direkt an ihenen vorbei. In der Flanke liegen stellenweise 40cm Schnee. Nur mühsam erreiche ich den Grat, von dem es noch ein paar Klettermeter (II) exponiert zum Gipfel geht.
Der Abstieg wird noch etwas zeitaufwändiger, aber mit Geduld erreiche ich wieder die Mulde auf 2900m. Ich gehe nun nach Westen Richtung Passo Cabrera 2680m. Es sind jetzt sogar einige Steinmänner zu sehen. Immer wieder komme ich nah an Steinböcken und Gämsen vorbei. Die letzten 80m Abstieg zum Pass sind etwas heikel über steile Schrofen abkletternd. Nun weiter nach Südwesten, sehr exponiert, durch eine wiederrum steile Flanke zum Col di Valmiana 2922m. Vielleicht das anspruchvollste Stück der gesamten Wanderung.  Das letzte Stück ist dann Steinbock-Autostrada. Dicke Steinbockfüdli lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Mein Überholmanöver gelingt dennoch...
Am Pass gehe ich noch über eine flache, leicht schneebedeckte Schuttflanke zur Rocca di Valmiana. 
Den Rückweg gehe ich über den, wegen gut 30-40cm Schnee, kaum sichtbaren Weg zum Lago soprano  della Sella. Stellenweise braucht es an steileren Passagen nochmals etwas Konzentration. Der lange steinige Weg zurück nach Sant Anna verlangt den Bändern und Gelenken nochmal alles ab.

1 Person

Tourengänger: akka


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