Planlos zur Feldkricherhütte


Publiziert von Dodovogel , 12. September 2016 um 20:12.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:10 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 800 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RegioJet von Zürich HB zum Bahnhof Feldkrich.

Am Samstagmorgen soll ich jemanden in Feldkirch im buddhistischen Kloster im Letzehof treffen und am Nachmittag wollte ich wieder nach Hause fahren.

Weil der Zug mich aber zwei Stunden zu früh nach Feldkirch bringt, bummle ich erst durch die schöne Altstadt und spaziere dann gemütlich Hoch zur Letze, einem Berg über Feldkirch. Gegen die Altstadt zeigt er eine grosse senkrechte Felswand aber oben liegt auf einer weiten Hochebene die Gemeinde Franstanz. Die Wege sind überall in der Altstadt signalisiert. Beim Letzehof lohnt sich eine Besichtigung der buddhistischen Tempel (ein Haupttempel und eine kleiner, alleinstehender Tara Tempel). Auch die grosse Stupa etwas oberhalb auf einer Wiese ist sehr schön. Wenn man noch weiter aufsteigt kommt man zum Aussichtspunkt Stadtschrofen gleich über der senkrechten Felswand. Hier sieht man Feldkirch von oben.

Zurück im Kloster ist viel los, weil die Mönche hohen Besuch haben und auch viele Leute aus ganz Europa sind hergekommen. Ich bleibe zum Mittagessen; es gibt ein feierliches indisches Mahl. Jetzt ändert sich auch mein Plan. Ich fahre noch nicht zurück, sondern warte bis zum Ende der Rituale um dann mit einem Auto zurück zu fahren.

Weil das Wetter so schön ist entscheide ich mich durch Frastanz zu spazieren. Aber so gemütliche Spaziergänge sind dann doch nicht mein Ding und ausserdem muss ich noch mehrere Stunden warten. Da kommt eine Abzweigung zur Feldkricher Hütte, mit 1h 45 min Wanderzeit genau richtig. Nur weiss ich nicht wo diese Hütte sein soll, mein mobiles Internet funktioniert hier nicht, ich habe keine Karte und auch nur Stadtschuhe und Jeans an. Ich entscheide mich dem rot markierten Weg zu folgen; umkehren kann ich ja immer noch.

Die Wanderung war dann so chaotisch wie planlos. Zuerst nehme ich nicht die steile Variante auf dem "Geißpfad" sondern Folge weiter dem Weg nach Amerlügen. Zumindest wusste ich nach dieser Verzweigung wo es hingeht. Nämlich durch den steilen, hier alles überragenden Berghang. Die Hütte sehe ich nicht aber eine Antenne. Ausserdem mutmasse ich, dass dort oben irgendwo auch die Drei Schwestern sind, weil diese hier auch signalisiert sind.

Wenig später mache ich dann die Erfahrung, dass ich die österreichische Signalisation nicht verstehe. Auf einer Verzweigung steht in der Mitte zwischen den beiden Wegen ein Pfosten mit Wanderwegmarkierung; aber kein Pfeil. Uhh, 50%? Ich nehme natürlich den falschen Weg. Als ich das merke, will ich aber auch nicht zurück. Die Forststrasse scheint auch hochzuführen. Nach einer Weile kreuzt der "Gaißweg" die Strasse. Ich versuche dem Gaissweg zu folgen aber der ist derart überwachsen und feucht, dass ich das mangels geeignetem Schuhwerk wieder begrabe. Weiter auf der Forststrasse gehe ich an einen Aussichtspunkt mit einem Kreuz auf einer flachen Wiese vorbei. Die Forststrasse dauert mir dann bald aber zu lange und ich wechsle bei der nächsten Verzweigung auf den Gaißweg, der hier nicht mehr überwachsen ist. Es geht sehr steil durch den Wald und über Steine aufwärts. Gefährlich ist es bei diesen trockenen Bedingungen aber nicht (T2). Der Gaißweg endet dann direkt bei der Feldkircher Hütte bei der von Frastanz aus sichtbaren Antenne.

Ich bin ganz verschwitzt; Jeans und baumwoll T-Shirt sind nicht gut zum wandern. Eine Gruppe Vorarlberger lädt mich an Ihren Tisch ein und mir wird ein Apfelschorle spendiert (Vielen Dank Klaus!). Wir schwatzen etwas, dann müssen wir aber bald wieder runter, weil die Sonne gleich untergeht.

Runter nehme ich den anderen Weg, der zur Talstation der Güterbahn führt (ich glaube mit Herrenweg angeschrieben). Dieser ist etwas weniger steil aber auch T2 und endet bei einem Parkplatz. Zurück zum Letzehof folge ich den Wegweisern nach Feldkirch (nicht nach Frastanz) und gelange bald zur Kreuzung wo ich im Aufstieg die falsche Abzweigung genommen habe. 

Tourengänger: Dodovogel


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