Kraxentrager (2999 m) mit Landshuter Höhenweg


Publiziert von Max , 6. September 2016 um 22:34.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 3 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sterzing ins Pfitschtal bis zum Talschluss, Pfitscher Joch Straße (Schotter) bis zum Fahrverbot bei der vierten Kehre

"Take the long way..." könnte man sagen, wenn man den Kraxentrager über den Landshuter Höhenweg anvisiert. Eine nennenswerte Ersparnis an zu überwindenden Höhenmetern ergibt sich ebenfalls nicht, dafür sorgt das Auf und Ab unterhalb der Hohen Wand. Jedoch, ein entzündetes Nagelbett fordert geringe Steilheit ein, vor allem im Abstieg, wenn der Zehen seine Keratinmütze schmerzhaft vermisst.

So ziehen wir los vom Parkplatz beim Fahrverbot, der im Gegensatz zum Hochfeiler Ausgangspunkt noch reichlich Kapazität aufweist. In angenehmer Steigung (Weg 4a) geht's zur Grieblalm hoch in ein wunderschönes Gelände. Unser Anstieg besitzt einen weiteren Pluspunkt. Von der ersten Minute an haben wir freie Sicht auf die Pfunderer Berge und wenig später tritt auch der Zillertaler König in Erscheinung.

Wir treffen auf den Landshuter Höhenweg (3), dem wir nach links, also Westen folgen. Nun geht es eine ganze Zeit lang an der Südseite der Hohen Wand und des Kraxentragers entlang, weit ausholend über dem Hinterboden. Das klingt recht fad, ist es aber nicht. Obwohl uns Schleierwolken etwas die Sicht rauben, ist das Panorama alles andere als langweilig. Kurz vor Erreichen der Landshuter Hütte oder besser gesagt der Friedrichshöhe nehmen wir den bezeichneten Shortcut hoch zum Kamm, der erste Kontakt mit Blockwerk.

Der Weiterweg ist bezeichnet und mit einer Stunde bemaßt. Das Blockwerk ist gut zu gehen, der Wegmacher hat ganze Arbeit geleistet, hin und wieder wackelt's ein bisschen. Bevor wir einen Gratkopf erreichen, schnürt sich der Kamm etwas zusammen. Drahtseile helfen beim Abstieg in die Scharte vor dem Gipfel, ein paar Bierhenkel sollen ebenfalls helfen, aber vielleicht ist der zupackende Griff in den Fels eher das Mittel der Wahl. Diese Passage könnte man als ausgesetzt bezeichnen.

Nach dieser willkommenen Abwechslung geht's dann auf Schutt im Schlussspurt weiter zum Gipfel, dessen Aufbau vom Kamm gesehen tatsächlich wie eine Kraxe der Bergbauern aussieht. Allzuviel Raum ist nicht am höchsten Punkt, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Die Aufstiegsmühen werden jedenfalls mit einer prächtigen Aussicht belohnt.

Beim Abstieg kehren wir in der Landshuter Hütte, mittlerweile auch Europahütte genannt, ein, bevor wir uns auf den langen Rückweg machen. Jetzt am Nachmittag präsentiert sich das umliegende Ensemble im besten Licht, die Schleier haben sich verzogen. So macht es uns nichts aus, dass sich auch der Rückweg etwas zieht.


Tourengänger: Max


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