L'Evêque 3716,3m
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DEM BISCHOF AUF DIE MÜTZE GESTIEGEN.
Im französischen Teil des Wallis stehen noch einige Drei- und wenige Viertausender die auf meiner Gipfelwunschliste stehen. Einer davon ist der 3716,3m hohe „Bischof“ den man im Alleingang besteigen kann, da die technischen Schwierigkeiten eher gering sind und eine Solobegehung der Gletscher verantwortbar ist wenn man früh unterwegs ist.
Tag 1: Hüttenaufstieg mit Besteigung vom Serre de Vuibé.
Um 10 Uhr startete ich in Arolla mit dem Zustieg zur Berghütte. Oberhlalb vom Bergdorf wanderte ich zuerst durch einen wunderschönen Bergwald mit alten Bäumen bis zu einer Brücke auf etwa 2130m. Bei der Brücke über den namenlosen Abfuss des Glacier de Tsijiore Nouve beginnt der eigentliche Aufstieg. Im Zickzack schlängelt sich der Weg über eine Moräne hinauf bis zu einer Wasserfassung auf knapp 2500m. Dabei weicht der Wald bald ofeenem Gelände um schliesslich bei der Wasserfassung langsam in Geröllgelände überzugehen. Die Aussicht wird mit jedem Meter des steilen Aufstiegs natürlich auch stets schöner. Von der Wasserfassung schlängelt sich der rot-weiss markierte Bergweg zunächst, nun wieder nahezu eben, um zwei Geländebuckel. Hier rastete ich ein erstes Mal und tauschte meine Turn- gegen Bergschuhe aus. Nach dem zweiten Geländebuckel (P.2553m) überwindet der Weg eine felsige Stufe mit einigen Steighilfen und Geländer bis man schliesslich auf 2680m auf einen Wegweiser trifft.
Ab hier wird der Hüttenzustieg blau-weiss als Alpinwanderweg beschrieben. Nur noch wenig ansteigend erreichte ich bald die Gletscherzunge vom Glacier de Pièce. Im unteren Teil war der Gletscher noch aper mis unterhalb des ersten steileren Aufschwungs zwischen 2820m und 2900m. Der Aufschwung begeht man nahe dem östlichen Gletscherrand. Danach wurde es wieder flacher und ich folgte der Aufstiegsspur noch etwa 50 Höhenmeter. Hier wendete ich mich nach Osten und stapfte über Firn dem Serre de Vuibé (3087m) entgegen. Auf 3020m deponierte ich meinen schweren Rucksack, ging wenige Meter über Firn weiter bis zum Gratsattel zwischen dem Gipfel und P.3165m. Von dort ist der kleine Berg in wenigen Schritten über Geröll und Felsblöcke rasch zu besteigen. Als ich auf dem Serre de Vuibé stand hatten sich leider schon etliche Quellwolken gebildet welche die Aussicht trübten. Zurück beim Rucksack rastete ich nochmals kurz und querte auf gleiche Höhe zurück zur Hüttenaufstiegsspur. Im Nebel erreichte ich schliesslich die Cabane des Vignettes (3160m). Allerdings bemerkte ich zu Hause, dass ich nicht auf dem Serre de Vuibé gestanden war, denn der befindet sich etwa 150m von meinem bestiegenen Gipfel und ist wenige Meter niedriger - bei der Besteigung der La Singla werde ich nächstes Jahr den richtigen Gipfel nochmals angehen.
Tag 2: L'Evêque
Um halb drei Uhr klingelte mein Wecker und ich freute mich einen klaren Sternenhimmel zu sehen - kein Nebel mehr also. Der Hüttenwart hatte mein Frühstück bereit gestellt, doch ich nahm es gemütlich und fotografierte zuerst einmal den Sternenhimmel. Um 3:45 war ich schliesslich startklar und wanderte ohne Eile los. Zuerst ging es bis zum Firnübergang Col de Charmotane (3024m) etwas abwärts, danach zuerst wieder wenig ansteigend auf den Glacier du Mont Collon dem l'Evêque entgegen. Als ich wieder etwa die gleiche Höhe der Hütte erreicht hatte, stand ich am Punkt wo der eigentliche Aufstieg über die Firnflanke zum Gipfel beginnt. Ich stieg nun des werst steilere Stück hinauf bis in ein Gletscherbecken hundert Meter höher. Hier hatte es einige kleinere Spalten die aber kein Problem sind. Auf knapp 3300m im Firnbecken rastete ich ein erstes Mal und genoss die Bergwelt im kühl blauen Dämmerungslicht. Alsbald steilte sich die Firnflanke auf und ich gewann rasch Höhe. Kurz bevir es wieder etwas weniger steil wurde wr ein riesiger Gletscherspalt zu umgehen.Nach einer halben Stund seit der Rast stand ich schliesslich im Gletschersattel P.3523m. Hier erkannte ich eine Spur über den nun wieder ziemlich steilen Firnhang zu den Gipfelfelsen. Der Einstieg in den Hang beging ich über Eis da ich dem Neuschnee wegen eines Bergschrunds nicht traute. Danach folgte ich einfach der Zickzackspur bis unter die felsige Einsattelung zwischen Haupt- und Nordgipfel. Ich kletterte die eher einfachen Felsen (I-II) in den Felssattel und danach über den Blockgrat mit einer Felsplatte auf dessen halber Höhe zum Gipfel den ich exakt um 7 Uhr erreichte. Was für ein toller Berg und ich stand alleine oben in der fantastischen Gletscherwelt!
Abgestiegen war ich auf dem gleichen Weg was überraschend schnell ging. So war ich schon wieder kurz vor Mittag unten in Arolla. Unterwegs nahm ich meinen deponiertes Material in der Berghütte mit. Der frühe Start hatte sich wieder einmal gelohnt: Die Gletscher waren nicht aufgeweicht, ich konnte die frühen Morgenstunden im Hochgebirge geniessen, hatte den Berg für mich alleine und war wieder früh zu Hause.
Genaue Route: TAG 1 (6.8.): Arolla - P.2067m - Tsijiore Nouve . P.2204m - P.2480m . P.2580m - Wegweiser P.2680m - Glacier du Pièce mit Abstecher zum falschen Gipfel des Serre de Vuibé - Cabane des Vignettes. TAG 2 (7.8.): Cabane des Vignettes - Col des Vignettes - Col de Charmotane - Glacier du Mont Collon - L'Evèque Nordflanke - L'Evêque - Abstieg wie Aufstieg, aber ohne Serre der Vuibé.
Tour im Alleingang.
Im französischen Teil des Wallis stehen noch einige Drei- und wenige Viertausender die auf meiner Gipfelwunschliste stehen. Einer davon ist der 3716,3m hohe „Bischof“ den man im Alleingang besteigen kann, da die technischen Schwierigkeiten eher gering sind und eine Solobegehung der Gletscher verantwortbar ist wenn man früh unterwegs ist.
Tag 1: Hüttenaufstieg mit Besteigung vom Serre de Vuibé.
Um 10 Uhr startete ich in Arolla mit dem Zustieg zur Berghütte. Oberhlalb vom Bergdorf wanderte ich zuerst durch einen wunderschönen Bergwald mit alten Bäumen bis zu einer Brücke auf etwa 2130m. Bei der Brücke über den namenlosen Abfuss des Glacier de Tsijiore Nouve beginnt der eigentliche Aufstieg. Im Zickzack schlängelt sich der Weg über eine Moräne hinauf bis zu einer Wasserfassung auf knapp 2500m. Dabei weicht der Wald bald ofeenem Gelände um schliesslich bei der Wasserfassung langsam in Geröllgelände überzugehen. Die Aussicht wird mit jedem Meter des steilen Aufstiegs natürlich auch stets schöner. Von der Wasserfassung schlängelt sich der rot-weiss markierte Bergweg zunächst, nun wieder nahezu eben, um zwei Geländebuckel. Hier rastete ich ein erstes Mal und tauschte meine Turn- gegen Bergschuhe aus. Nach dem zweiten Geländebuckel (P.2553m) überwindet der Weg eine felsige Stufe mit einigen Steighilfen und Geländer bis man schliesslich auf 2680m auf einen Wegweiser trifft.
Ab hier wird der Hüttenzustieg blau-weiss als Alpinwanderweg beschrieben. Nur noch wenig ansteigend erreichte ich bald die Gletscherzunge vom Glacier de Pièce. Im unteren Teil war der Gletscher noch aper mis unterhalb des ersten steileren Aufschwungs zwischen 2820m und 2900m. Der Aufschwung begeht man nahe dem östlichen Gletscherrand. Danach wurde es wieder flacher und ich folgte der Aufstiegsspur noch etwa 50 Höhenmeter. Hier wendete ich mich nach Osten und stapfte über Firn dem Serre de Vuibé (3087m) entgegen. Auf 3020m deponierte ich meinen schweren Rucksack, ging wenige Meter über Firn weiter bis zum Gratsattel zwischen dem Gipfel und P.3165m. Von dort ist der kleine Berg in wenigen Schritten über Geröll und Felsblöcke rasch zu besteigen. Als ich auf dem Serre de Vuibé stand hatten sich leider schon etliche Quellwolken gebildet welche die Aussicht trübten. Zurück beim Rucksack rastete ich nochmals kurz und querte auf gleiche Höhe zurück zur Hüttenaufstiegsspur. Im Nebel erreichte ich schliesslich die Cabane des Vignettes (3160m). Allerdings bemerkte ich zu Hause, dass ich nicht auf dem Serre de Vuibé gestanden war, denn der befindet sich etwa 150m von meinem bestiegenen Gipfel und ist wenige Meter niedriger - bei der Besteigung der La Singla werde ich nächstes Jahr den richtigen Gipfel nochmals angehen.
Tag 2: L'Evêque
Um halb drei Uhr klingelte mein Wecker und ich freute mich einen klaren Sternenhimmel zu sehen - kein Nebel mehr also. Der Hüttenwart hatte mein Frühstück bereit gestellt, doch ich nahm es gemütlich und fotografierte zuerst einmal den Sternenhimmel. Um 3:45 war ich schliesslich startklar und wanderte ohne Eile los. Zuerst ging es bis zum Firnübergang Col de Charmotane (3024m) etwas abwärts, danach zuerst wieder wenig ansteigend auf den Glacier du Mont Collon dem l'Evêque entgegen. Als ich wieder etwa die gleiche Höhe der Hütte erreicht hatte, stand ich am Punkt wo der eigentliche Aufstieg über die Firnflanke zum Gipfel beginnt. Ich stieg nun des werst steilere Stück hinauf bis in ein Gletscherbecken hundert Meter höher. Hier hatte es einige kleinere Spalten die aber kein Problem sind. Auf knapp 3300m im Firnbecken rastete ich ein erstes Mal und genoss die Bergwelt im kühl blauen Dämmerungslicht. Alsbald steilte sich die Firnflanke auf und ich gewann rasch Höhe. Kurz bevir es wieder etwas weniger steil wurde wr ein riesiger Gletscherspalt zu umgehen.Nach einer halben Stund seit der Rast stand ich schliesslich im Gletschersattel P.3523m. Hier erkannte ich eine Spur über den nun wieder ziemlich steilen Firnhang zu den Gipfelfelsen. Der Einstieg in den Hang beging ich über Eis da ich dem Neuschnee wegen eines Bergschrunds nicht traute. Danach folgte ich einfach der Zickzackspur bis unter die felsige Einsattelung zwischen Haupt- und Nordgipfel. Ich kletterte die eher einfachen Felsen (I-II) in den Felssattel und danach über den Blockgrat mit einer Felsplatte auf dessen halber Höhe zum Gipfel den ich exakt um 7 Uhr erreichte. Was für ein toller Berg und ich stand alleine oben in der fantastischen Gletscherwelt!
Abgestiegen war ich auf dem gleichen Weg was überraschend schnell ging. So war ich schon wieder kurz vor Mittag unten in Arolla. Unterwegs nahm ich meinen deponiertes Material in der Berghütte mit. Der frühe Start hatte sich wieder einmal gelohnt: Die Gletscher waren nicht aufgeweicht, ich konnte die frühen Morgenstunden im Hochgebirge geniessen, hatte den Berg für mich alleine und war wieder früh zu Hause.
Genaue Route: TAG 1 (6.8.): Arolla - P.2067m - Tsijiore Nouve . P.2204m - P.2480m . P.2580m - Wegweiser P.2680m - Glacier du Pièce mit Abstecher zum falschen Gipfel des Serre de Vuibé - Cabane des Vignettes. TAG 2 (7.8.): Cabane des Vignettes - Col des Vignettes - Col de Charmotane - Glacier du Mont Collon - L'Evèque Nordflanke - L'Evêque - Abstieg wie Aufstieg, aber ohne Serre der Vuibé.
Tour im Alleingang.
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Sputnik

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