Über die Bastei und den Lilienstein


Publiziert von Margit , 7. August 2016 um 21:11.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:29 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Strecke:17 km

Startpunkt unserer Tour ist der S-Bahnhof von Stadt Wehlen. Hier stellen wir das Auto ab. Als erstes lösen wir ein Gruppenticket für die Rückfahrt mit der S-Bahn, in dem auch die Fährüberfahrten eingeschlossen sind. Wir begeben uns zum Elbufer und halten uns dort rechts. Sogleich treffen wir auf den Fähranleger. Per Schiff geht's in die malerische Stadt Wehlen.

Am Marktplatz finden wir einen Umleitungs-Wegweiser des Basteiweges. Wir folgen der Beschilderung "Schlossberg" steil aufwärts, teilweise über Treppen. Bereits hier genießen wir eine beeindruckende Aussicht auf den Ort an der Elbe. Ein kurzes Stück folgen wir dem berühmten Malerweg. An einer Weggabelung mit der Beschilderung "Romantische Wanderung zur Bastei" entscheiden wir uns für die 1. Variante: Steinrückenweg (rechts) - Steinerner Tisch - Bastei. Durch den Wald wandern wir bergan bis zum "Steinernen Tisch", einem Rastplatz mit einer Sitzgruppe aus massivem Stein, errichtet 1710. Die gleichnamige Waldgaststätte ist geschlossen. Hier gehen wir nach rechts. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Bastei, auch daran erkennbar, dass wir nun nicht mehr alleine sind :-)

Aber wir haben noch Glück: Da Freitag ist, halten sich die Menschenmassen in Grenzen. Wir hatten es uns schlimmer vorgestellt an diesem so berühmten Ort. Wir verlassen also unseren ursprünglichen Weg, der nach links in die Schwedenlöcher abbiegt, und gehen geradeaus weiter zur Bastei. Schon beim Hotel/Restaurant sind die Blicke zu den Sandsteinfelsen und hinunter zur Elbe sehr eindrücklich. Noch besser wird es jedoch, als wir die Felsenburg Neurathen betreten, eine Höhenburg aus dem frühen 13. Jahrhundert, 1982 - 1984 z. T. rekonstruiert. Hier geht's über die berühmte Brücke und auf schön angelegten Stegen durch die imposanten Felsen hindurch. Mit ein bisschen Glück kann man auch Kletterer beobachten, bei denen dieses Gebiet sehr beliebt ist. Nach ausgiebigem Besichtigen und Fotografieren gehen wir zurück zu unserem Wanderweg und zweigen nun nach rechts ab in die sog. Schwedenlöcher.
Dieser Abstieg ist ein weiteres Highlight der Tour. Über viele Treppen und enge Passagen geht es durch hohe, moosbewachsene Felsformationen hindurch. Man fühlt sich in eine Märchenlandschaft versetzt. Unten angekommen, gehen wir am Amselsee vorbei, eine Art Naherholungsgebiet, wo man auch Tret- und Ruderboot fahren kann.
Nach Passieren des hübschen Ortes Rathen erreichen wir wieder die Elbe. Vor einer Gaststätte, die unmittelbar am Ufer liegt, lassen wir uns zu einem kühlen Radler nieder. Während wir gemütlich dasitzen, blicken wir nach links zum Lilienstein, unserem nächsten Ziel und fragen uns, ob wir bei der heutigen Wärme wirklich noch da hinauf wollen. Ja, wir wollen, schließlich soll der Blick von dort oben ebenfalls sehr lohnend sein!

Das folgende Wegstück verläuft sehr angenehm durch den Wald und nahe an der Elbe vorbei. Schließlich entfernt sich der Weg wieder von der Elbe und verläuft zunächst durch Wiesengelände direkt auf den Lilienstein zu. Wir treffen auf eine Beschilderung "Lilienstein (Nordaufstieg)", was unserer vorgesehenen Route entspricht. Nun geht's in den Wald und der Weg beginnt anzusteigen. Bei der Beschilderung "Lilienstein Parkplatz" biegen wir NICHT nach rechts ab, sondern gehen noch ein Stück weiter geradeaus, bis der Weg einen Rechtsknick macht. Ab jetzt wird's recht steil, es folgen einige schön angelegte Treppen und Leitern, die uns schließlich auf das Lilienstein-Plateau in 415 m Höhe bringen.
Richtig viel Platz ist hier oben, ein Tafelberg eben. Wir gehen zu den verschiedenen Aussichtspunkten und genießen die grandiosen Blicke nach allen Richtungen. Die Gaststätte ausgangs Rathens, wo wir vorhin noch gemütlich gesessen haben, erblicken wir ebenso wie den Königstein. Wir schauen uns ausführlich um und besuchen dann noch den Biergarten auf dem Plateau, bevor wir uns auf den Südabstieg in Richtung Königstein machen.

Zahlreiche Treppen und Serpentinen bringen uns nach unten. Beim Passieren eines Feldes können wir im Rückblick noch einmal den Lilienstein-Felsen in Augenschein nehmen, wo gerade 2 Kletterer zu bestaunen sind. Zwischen den ersten Häusern von Halbestadt hindurch mit beeindruckenden Hochwasser-Markierungen aus der Vergangenheit erreichen wir den hiesigen Fähranleger. Nach dem Übersetzen nach Königstein sind es nur noch wenige Meter bis zur S-Bahn-Station. Der Zug fährt uns vor der Nase weg, also haben wir noch eine halbe Stunde Wartezeit, die wir gemütlich auf einer Bank an der Elbe verbringen. Schließlich kommt die nächste S-Bahn, die uns wieder zu unserem Ausgangspunkt in Stadt Wehlen zurückbringt.

Schön, Dagmar & Dietmar, dass ihr uns diese so eindrucksvolle und erlebnisreiche Tour nahegebracht habt.

Tourengänger: Margit


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