Rotenstein Höhenweg


Publiziert von schimi , 27. November 2016 um 19:08.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:21 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Bei nur mäßigem Wetter starten wir heute zu einer kürzeren Tour; dem Rotenstein Höhenweg.

Der Höhenweg bietet an einem Tag wie heute einige Vorteile. Man kann mit der Bahn hinauffahren und spart sich so ca. 600 Höhenmeter Aufstieg. Am Ende lockt mit der Fanealm eine stimmungsvolle Einkehrmöglichkeit. Kein Gipfel wird bestiegen und trotzdem hat man jede Menge guter Aussichten ins Tal. Eigentlich perfekt...

Da wir mal wieder Bergbahnen inklusive gebucht haben, sparen wir uns den Aufstieg und lassen uns bequem von Vals bis zum Jochtalrestaurant hinaufschaukeln. Schon sind wir auf 2000 Metern und spüren den stürmischen Westwind, der uns beim Ausstieg aus der Bahn ins Gesicht peitscht. Gleich zum nächsten Vorteil dieser Tour: Nur wenig westwindexponiert zieht sich der schöne Höhenweg gut 400 Meter unter den Gipfeln auf der Ostseite des Bergzuges dahin, man muss lediglich die ersten paar hundert Meter überstehen und schon gleich, beim Abstieg zum Valler Jöchl ist man im Windschatten.

Diese ersten Meter legt man am besten auch deshalb zügig zurück, weil die flache und ski-domestizierte Landschaft hier wenig bis gar nichts zu bieten hat. Aber schon beim Abstieg zum Valler Jöchl ist man abseits der Pisten und sieht auch gleich die ersten blühenden Blumen.

Gleich am Jöchl treffen wir auf den ersten Wegweiser, der uns auf die notwendige Trittsicherheit hinweist. Hier kommt uns dieser Hinweis noch etwas seltsam vor. Doch muss man im Nachhinein sagen, dass die Hinweise durchaus ihre Berechtigung haben. So leicht wie man hier herauffahren kann, kommt man doch unvermittelt in recht steiles Gelände. Da kann ein kleines Schild nicht schaden.

Bis zu Rotensteinalm ist der Weg einfach und die Hangneigung bleibt auch durchweg moderat. Obwohl man schon hier über weite baumfreie Wiesen einen durchaus beachtlichen Blick nach unten genießen kann. Zwischen der Rotensteinalm und dem Peachenjöchl begeht man das Herzstück des Weges. Hier gibt es fast alles, was einen einfachen Wanderweg zu einem durchaus "würzigen" macht. Man muss stellenweise über Blockwerk steigen. Im Bereich der Weissenbrüche ist das Gelände sehr steil und der Weg deutlich schmaler als übliche Steige. Kleine aber recht steile Auf- und Abstiege, spärliche bis gar keine Sicherungen machen das Weglein zwar nicht extrem aber durchaus zu schwierig für Ungeübte mit Aussichtsproblemen.

Die Aussicht ins Tal ist phantastisch. Nicht im Traum hätte ich diesen freien Blick nach unten auf unser hübsches Hotel erwartet, als ich von dort nach oben schaute!

Nach dem Peachenjöchl wenden wir uns dann ab von der großen Aussicht. Wir steigen nach Nordwesten in eine Senke ein, und ab hier bleibt es dann zahm bis zum Ende der Tour. Ohne technische Schwierigkeiten führt uns der Weg Nr. 9 in der Senke nach unten. Nach einer Weile erreichen wir einen Fahrweg, den wir wenig später markiert wieder verlassen. Zuletzt über Almwiesen gehen wir hinunter zur Faneals, wo man sehr lecker einkehren kann.

Nach viel zu langer Pause machen wir uns mit viel zu vollem Bauch auf den Weg hinunter nach Valls. Südtiroler Milchsteig heißt der Weg, der mit vielen kleinen Attraktionen für Kinder garniert ist und auch Erwachsenen einige weniger bekannte Informationen zur Milchwirtschaft im Gebirge bereithält. Bei der Kurzkofelhütte endet der Milchsteig und hier hat man auch die Höhenmeter bergab weitest gehend hinter sich gebracht. Noch eine kurze steile Rampe geht es hinab, dann sind wir im Talboden angelangt und schlendern am Bach entlang in Richtung Valls.

Leider kommen wir mit immer noch vollem Bauch am Hotel an. Aber so ist das halt, dann werden wir uns hier heute etwas zurückhalten müssen.

Tourengänger: schimi


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