Eselbergwandern: Queyras - Ubaye


Publiziert von zaufen , 27. Juli 2016 um 00:47.

Region: Welt » Frankreich » Hautes Alpes - Dauphiné » queyras
Tour Datum:14 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F   I 
Zeitbedarf: 5 Tage
Aufstieg: 4700 m
Abstieg: 4700 m
Strecke:etwa 72 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach St Véran mit dem Auto oder Bus
Unterkunftmöglichkeiten:Ceillac, Maljasset, Bramousse, jeweils Gite bzw. CAF-Hütte
Kartennummer:IGN 3537 ET und 3637 OT

5tägige Tour mit einem Esel als Tragtier über Pässe bis 2660 m Höhe im Queyras. Landschaftlich schön, dazu das Erlebnis mit dem Tier, was allerdings z.T. etwas in den Hintergrund trat gegenüber der Streckenbewältigung.

1. Etappe: St. Véran - Ceillac
Von le Raux ging es nach Einweisung in den Umgang mit dem Esel ins Tal hinab zum Pont du Moulin und dann auf dem markierten und beschilderten GR 58 zügig aufwärts zum Col des Estronques. Aufwärts ging der Esel auch gut mit.
Vom Pass Abstecher für Vater auf die Tëte de la Jaquette.
Abwärts wollte der Esel dann erst nicht mit, weil er begriff, dass es nicht am selben Tag nach Hause gehen sollte. Dann aber gestaltete er den Machtkampf so, dass er es ganz eilig hatte, abwärts zu gehen und ständig zu überholen versuchte (was er nicht soll). Ergebnis 700 Höhenmeter Abstieg in einer Stunde - und ein dann auch ziemlich erledigter Esel, der von da an aber tat, was er sollte. Der weitere Weg über Le Villard nach Ceillac ist auch beschildert und markiert.
Übernachtung im Gite d'étape.
Aufstieg 800 Hm , mit Tëte de la Jaquette 900 Hm,
Abstieg insgesamt 1220 Hm, Strecke etwa 13 km
einschließlich Pausen 6 Std.

2. Etappe: Ceillac - Maljasset
Ab Ceillac in Richtung Cime du Mélezet sind die gedruckten IGN-Karten überholt, der Internet-Ausdruck ist aktueller (www.géoportail.gouv.fr). Es gibt durchweg einen Weg auf der Südwestseite des Torrent du Mélezet, der auch den Campingplatz umgeht, allerdings stets etwas auf und ab. Dann folgt man den Ausschilderungen "Fond de Chaurionde". Bis dort sind es schon etwa 2 Stunden, in denen man wegen der Strecke nur etwa 300 Hm schafft. Dann geht es steiler aufwärts in Richtung Col Tronchet (der Col Girardin ist nicht für Tragtiere geeignet), markiert, beschildert, zunächst ziemlich steil, aber wenig begangen. Es wird dann sanfter auf den Prés de Tronchet, dann wieder steiler mit einer Kehrenanlage zum Pass, 2661 m. Wir gingen recht zügig weiter, weil Gewitter drohte. Auf der Südseite vom Pass viele Murmeltiere, gut zu beobachten. Gelbe Markierung in den Wiesen teils schwierig zu verfolgen. Unterhalb der Hütte weit genug östlich halten, der Weg wird dann wieder klarer und ist wichtig, weil die Hänge dann deutlich steilger und felsiger werden. Zum Schluss oberhalb der Kirche von Maljasset entlang zum Weiler, wo es eine CAF-Hütte und ein Gite gibt. Das Ubaye-Tal wirkt schroffer und abweisender als das Queyras. Nun ist man im Département Alpes de Haute Provence.
Aufstieg 1000 Hm, Abstieg 750 Hm, Strecke etwa 13 km
etwa 6 Std. Gehzeit


3. Etappe: Maljasset - Ceillac
Eigentlich wollten wir über den Col de Longet nach Chianale in Italien und dann über das Refuge de la Blanche zurück nach St. Véran. Der Eselvermieter hatte uns aber wegen des langen Winters und noch vorhanderner Schneefelder davon abgeraten.
Da an diesem Tag schlechteres Wetter war, war das auch ganz günstig so.
Deswegen zurück nach Ceillac wieder über den Col Longet in umgekehrter Richtung. Ein heftigen Schauer erreichte uns zum Glück gerade 2 Minuten unterhalb der Hütte Cabane de Tronchet (dort übrigens Edelweiß).
Der weitere Weg bis zum Fond de Chaurionde wie am Tag zuvor, dann variiert über la Riaille und weiter nach Ceillac. Der in der IGN-Karte noch eingetragene Weg vom Pied de Mélezet nach Ceillac an einem Bewässerungskanal ist in der Realität nicht mehr erkennbar.
Der Esel war nun an uns gewöhnt und lief ordentlich mit, ohne dass es nötig gewesen wäre, ihn immer am Strick zu führen.
Übernachtung in Ceillac
Aufstieg 750 Hm, Abstieg 1000 Hm, auch etwa 6 Stunden, Strecke etwa 14 km

4. Etappe: Ceillac - Bramousse
Von der Südwestecke des Dorfs Ceillac über einen Feldweg zur westlich gelegenen Kirche Sainte-Cécile. Dort trifft man auf den markierten GR 58 Richtung Col de Bramousse. Bald geht es in Kehren den steilen Waldhang hinauf. Ein Felsvorsprung zwang ebenso wie kurz darauf ein quer über den Weg liegender Baumstamm dazu, das Gepäck vom Esel abzunehmen. dann schönes Hochplateau mit Aussicht bei 2014 Hm. Noch eine 3/4 Stunde bis zum Col de Bramousse. Weitere Aufstieg zur Mittagspause zur Crëte du Chateau Jean Grossan. Ohne Esel noch Aussichtsabstecher für die Eltern zum Brunet.
Dann zurück zum Col de Bramousse und über den GR 58 abwärts Richtung Bramousse. Der erste Wegabschnitt ist am schönsten. Nach Passieren der Chalets de Bramousse gibt es weitgehend einen Pfad, der den Fahrweg vermeidet (gleich hinter der Kapelle links!), aber z.T. ziemlich steil ist. In der IGN-Karte nicht richtig eingetragen.
Aufstieg 900 Hm mit Brunet, ohne700 Hm, Abstieg 1100 Hm
Gehzeit ohne Brunet etwa 5 Stunden, Strecke etwa 12,5 km
In Bramousse gibt es ein Gite d'étape.

5. Etappe: Bramousse - St. Véran
Von Bramousse wie am Tag zuvor bis zu den Chalets de Bramousse zurück - der GR 58 var. ist im Bereich eines Bachtobels ausgesetzt und wenig tragtiergeeignet - . Dann zu den letzten Häusern nach links, gelbe Markierung, der Wegweiser steht schon zu weit unten, Richtung Col de Souillet. Guter Weg in Kehren durch den Wald aufwärts. Jenseits des Col de Souillet führt der Weg in den Nordhängen als Höhenweg sehr schön zum Col Fromage. Wenig begangen, aber nicht zugewuchert und in gutem Zustand.  Weiter vom Col Fromage zum Col des Prés de Fromage ist es ein ganzes Stück zu laufen auch mit etwas auf und ab, aber landschaftlich sehr reizvoll. Alles markiert und beschildert als GR 5. Vom Col des Prés de Fromage könnte man nach Molines absteigen, was aber bis St. Véran letztlich ein Umweg wäre. Wir liefen an der Chap. de St. Simon vorbei, dann etwas ansteigend und schließlich erst über Wiesen, dann deutlich steiler absteigend nach la Chalp de St. Véran. Von dort noch auf dem Feldweg auf der orographisch linken Bachseite bis zum Pont du Moulin und jenseits hinauf nach le Raux.
Recht lange Etappe - Aufstieg etwa 1120 Hm, Abstieg etwa 675 Hm, Strecke etwa 20 km
wir waren 8 Stunden unterwegs

Eintragung in der Minimap ist kein GPS-Track
Praktische Hinweise in Sachen Wandern mit Esel siehe bei der Tour von 2014.
Wichtig ist, dass einer - der Chef - vorangeht, der Esel folgt dann an sich - nach anfänglicher Eingewöhnungsphase auch ohne am Strick geführt zu werden, was für alle Beteiligten einfacher ist. Dann kann nämlich auch besser gleichzeitig gelaufen und gefressen werden. Bei Annäherung an picknickende Wanderer, Hunde, andere Esel, Gefahrenstellen u.ä. sollte man den Esel dann schon lieber führen. Es ist auch ratsam, den Esel nachts gut anzubinden und sich insbesondere nicht auf die Korkenzieherpflöcke zu verlassen, wenn man nicht an den Folgetagen sein Gepäck selbst tragen will.

Kids & Hike: Diese Tour kommt von den Strecken und Höhenunterschieden her natürlich nur für größere Kinder in Frage.

Tourengänger: zaufen


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